Peter Sutherland besuchte das Gonzaga College in Ranelagh, Dublin, und studierte Rechtswissenschaften an der University College Dublin. Von 1969 bis 1980 war er als Rechtsanwalt tätig.
Von 1995 bis 2015 war Sutherland Aufsichtsratsvorsitzender (Chairman) der InvestmentbankGoldman Sachs International.[2] Er saß unter anderem als Chairman bei BP (1997 bis 2009), ABB und der Royal Bank of Scotland – aus letzterer Position musste er sich allerdings zurückziehen, als die Bank nur durch eine Intervention der britischen Regierung vor dem Bankrott gerettet werden konnte. Er hatte zahlreiche weiteren Mandate im Bank- und Industriesektor sowie der Wirtschafts-Energie- und Technologieunternehmen inne und war Berater zahlreicher Regierungen.[3] Unter anderem war er von 2001 bis 2010 Vorsitzender der Trilateralen Kommission Europa, von 2006 bis 2009 Vize-Vorsitzender des European Round Table und der Bilderberg-Konferenz, dessen Mitglied im Lenkungsausschuss seit 2014.
Aussagen anlässlich einer Befragung durch den Unterausschuss für innere EU-Angelegenheiten des Oberhauses, der Fragen der globalen Migration untersucht:
Migration sei ein „entscheidender Motor für das Wirtschaftswachstum“ in einigen EU-Nationen, „so schwierig es auch sein kann, dies den Bürgern jener Staaten zu erklären.“[4]
„Viele von uns hegen immer noch ein Gefühl unserer [ethnischen] Homogenität und unserer Verschiedenheit von anderen, welches zu unterminieren die Europäische Union meiner Ansicht nach ihr Möglichstes tun sollte.“[4][5]
Eine alternde oder zurückgehende einheimische Bevölkerung in Ländern wie Deutschland oder der südlichen EU sei das „Schlüsselargument – und ich zögere, das Wort zu verwenden, weil es zum Gegenstand von Angriffen wurde – für die Entwicklung von multikulturellen Staaten.“[4]
„Europa sieht sich einer Immigrationskatastrophe gegenüber. Politiker der Mitte, in Geiselhaft durch fremdenfeindliche Parteien, üben sich in Rhetorik, die gegen Immigranten gerichtet ist, um ein verängstigtes Publikum auf ihre Seite zu ziehen, während die auswärts Geborenen zunehmend marginalisiert werden in Schulen, Städten und am Arbeitsplatz. Dennoch fehlen vielen Arbeitgebern die Arbeiter die sie brauchen, trotz hoher Arbeitslosigkeit in weiten Teilen des Kontinents. Es gibt zuwenig Ingenieure, Ärzte und Krankenschwestern; ebenso Landarbeiter und Krankenhelfer. Und Europa kann nie genug Unternehmer haben, deren Ideen die Wirtschaft antreiben und Jobs schaffen.“[4]
Weitere Zitate:
„Letztes Jahr, während der Arabischen Revolution, verpasste die EU eine historische Gelegenheit, damit zu beginnen, die zwei Seiten des Mittelmeers miteinander zu verweben“.[6]
Die Ablehnung umfassenderer Globalisierung ist „moralisch unhaltbar“[7]
He told the House of Lords committee migration was a “crucial dynamic for economic growth” in some EU nations “however difficult it may be to explain this to the citizens of those states”.
“The European Union […] should be doing its best to undermine” any “sense of our homogeneity and difference from others.”
“An ageing or declining native population in countries like Germany or southern EU states was the key argument and, I hesitate to the use word because people have attacked it, for the development of multicultural states.”
“Europe faces an immigration predicament. Mainstream politicians, held hostage by xenophobic parties, adopt anti-immigrant rhetoric to win over a fearful public, while the foreign-born are increasingly marginalized in schools, cities and at the workplace. Yet, despite high unemployment across much of the Continent, too many employers lack the workers they need. Engineers, doctors and nurses are in short supply; so, too, are farmhands and health aides. And Europe can never have enough entrepreneurs, whose ideas drive economies and create jobs.”
“But the money was always incidental to the greater aim of getting rid of all those pesky prehistoric frontiers, traditions and identities which impede the global flows of capital, commodities, human rights lawyers, pictures of celebrities in thongs, and humans in throngs. As he remarked almost angrily in 2007, opposition to greater globalisation is ‘morally indefensible’.”