Der Name in der gascognischen Sprache lautet Peiralonga-Abòs.[1] Der Name Peyrelongue stammt aus den gascognischen Wörtern pèira (deutschStein) und longa (deutschlang), der Name Abos aus dem lateinischen Namen Avus und dem aquitanischenSuffix-ossum. Die Bewohner werden Peyrelongois und Peyrelongoises oder Abosiens und Abosiennes genannt.[2]
Im 11. Jahrhundert gab es ein Hospital auf dem Gemeindegebiet, das heute nicht mehr existiert. Beide Dörfer gehörten zum Malteserorden von Caubin und Morlaàs. Die Grundherrschaft von Peyrelongue residierte in einer Befestigungsanlage und wurde im 11. und 12. Jahrhundert erwähnt. In Abos herrschte ebenfalls ein Grundherr als Nachfolger des Abts eines Laienklosters. In der Volkszählung des Béarn im Jahre 1385 wurden in Peyrelongue dreizehn, in Abos fünfzehn Haushalte gezählt. Beide Dörfer gehörten zur Bailliage von Lembeye. Im Laufe der Jahrhunderte gelangten sie einmal unter die gleiche Grundherrschaft, ein anderes Mal wurden sie wieder getrennt regiert, bis sie sich 1843 administrativ zusammenschlossen.[2][4][5]
Nach dem Zusammenschluss der beiden ehemaligen Gemeinden blieb die Einwohnerzahl bis in die 1840er Jahre auf einem Niveau von rund 480. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1960er Jahren auf ein Niveau von rund 130. In jüngster Zeit ist ein moderates Wachstum zu verzeichnen.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2021
Einwohner
156
134
125
142
124
120
132
146
153
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Bis 1821 nur Einwohner von Peyrelongue, ab 1831 von Peyrelongue-Abos Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[5]INSEE ab 2006[8][9]
Pfarrkirche in Peyrelongue, geweiht Martin von Tours. Sie wurde im 16. Jahrhundert unter der Leitung der Komturei des Malteserordens von Caubin und Morlaàs errichtet, dem sie bis zum 18. Jahrhundert unterstand. Dem einschiffigenLanghaus ist ein hoher Glockenturm mit einem polygonalen Helm vorgebaut, an dessen Fuß sich der Eingang befindet. Der königliche Architekt und Baumeister Bernard Claverie leitete in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts den Neubau des Altarraums und der Sakristei. Der Glockenturm und die Kapelle sind zwischen 1852 und 1860 nach Plänen des Architekten Courtet neu errichtet worden. Andere Restaurierungen erfolgten gegen 1892. Im Innern werden viele Gegenstände aus dem 17. bis 19. Jahrhundert bewahrt, die als nationale Kulturgüter registriert sind.[10][11]
Pfarrkirche von Abos, geweiht dem ApostelAndreas. Die kleine romanische Kirche ist im 11. oder 12. Jahrhundert auf einer Motte errichtet, eine Seltenheit im Vic-Bilh. In den Hugenottenkriegen wurde sie 1569 von protestantischen Truppen unter Gabriel de Lorges, Graf von Montgomery, in Brand gesteckt. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche restauriert, wie die Jahreszahl „1747“ auf der Fensterbank eines Fensters im einschiffigen Langhaus belegt. Auf dem Schlussstein des Eingangs ist die Jahreszahl „1821“ zu erkennen, das Jahr einer weiteren Restaurierungsmaßnahme. Die Glocke im Glockengiebel über dem Eingang stammt aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Weitere Ausstattungsgegenstände der Kirche aus dem 17. bis 19. Jahrhundert sind als nationale Kulturgüter registriert.[12][13]
Motte von Abos, im 11. oder 12. Jahrhundert errichtet. Die Motte barg auch eine romanische Kirche und das Laienkloster. Menaut, Abt des Laienklosters, schwor 1364 den Lehnseid gegenüber Gaston Fébus, Vicomte von Béarn. 1385 wurde das Laienkloster als Haus von Lassalle, 1675 bei einer Zählung als au Mouta erwähnt. Anschließend wurde es an Dufaur de Loubouey, im 18. Jahrhundert an die Familien Nays-Candau verkauft. Auf dem Kataster von 1828 wurde das Haus Lassalle noch geführt, anschließend aber abgerissen.[14][15]
Schloss von Peyrelongue. Die Grundherren von Peyrelongue wurden seit dem 11. und 12. Jahrhundert erwähnt. Nachdem die Familie Andoins die Grundherrschaft innegehabt hatte und 1554 an die Familie Cassanhère übergab, gelangte sie zu Beginn des 17. Jahrhunderts zu den Miossens, die sie über eine Heirat an die berühmten Béarner Familien Nays-Candau übertrug. Diese errichteten vermutlich das Schloss im 18. Jahrhundert. 1943 wurde es Opfer eines Brandes, von dem heute nur noch die Nebengebäude aus dem späten 19. Jahrhundert und das monumentale Eingangsportal übrig geblieben sind.[16][17]
Taubenschlag und Hühnerstall. Das viereckige Gebäude im Innenhof des Hauses Armau im Zentrum von Peyrelongue datiert aus dem Jahr 1834. Seitdem ist es stark verändert worden, insbesondere, was die Wände betrifft. Sein Zeltdach ist mit Schiefer gedeckt. Das obere Stockwerk ist nur über eine Klappe zu betreten und für die Tauben reserviert.[18]
↑Peyrelongue-Abos. Gasconha.com, abgerufen am 5. November 2017 (französisch).
↑ abcPeyrelongue-Abos. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 7. November 2017; abgerufen am 5. November 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
↑Ma commune : Peyrelongue-Abos. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 5. November 2017 (französisch).
↑Motte d’Abos. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 7. November 2017; abgerufen am 5. November 2017 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr