Gemeinde Peñafiel | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Valladolid | |
Comarca: | Campo de Peñafiel | |
Gerichtsbezirk: | Valladolid | |
Koordinaten: | 41° 36′ N, 4° 7′ W | |
Höhe: | 755 msnm | |
Fläche: | 76,11 km² | |
Einwohner: | 5.104 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 67 Einw./km² | |
Gründung: | 1013 | |
Postleitzahl(en): | 47300 | |
Gemeindenummer (INE): | 47114 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Roberto Díez González | |
Website: | Peñafiel | |
Lage des Ortes | ||
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Peñafiel ist eine 5.104 Einwohner (Stand 1. Januar 2022) zählende Kleinstadt und Gemeinde (municipio) in der Provinz Valladolid in der Region Kastilien-León im Norden Spaniens. Die gesamte Altstadt zu Füßen des Burgbergs ist als Nationales Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico anerkannt. Zur Gemeinde gehört auch das etwa 3 km westlich gelegene Dorf Padilla de Duero.
Peñafiel liegt ca. 3 km südlich des Duero kurz vor der Einmündung des Río Duratón in einer Höhe von ca. 755 m. Die Provinzhauptstadt Valladolid befindet sich ca. 56 km (Fahrtstrecke) westlich; die Stadt Aranda de Duero liegt etwa 40 km östlich. Das Klima im Winter ist kalt, aber nur selten frostig, im Sommer dagegen warm bis heiß; der spärliche Regen (ca. 420 mm/Jahr) fällt verteilt übers ganze Jahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 3.958 | 4.397 | 5.257 | 5.099 | 5.201[3] |
Der leichte, aber beinahe stetige Bevölkerungsanstieg der Stadt beruht im Wesentlichen auf der Zuwanderung aus den ländlichen Regionen des Umlandes.
Die Landwirtschaft, zu der auch der Weinbau und ein wenig Viehzucht (z. B. Schweine, Hühner) gehörte, spielte seit jeher die wichtigste Rolle für die Bevölkerung der Region; durch die günstige Lage in der Nähe des Flusses Duero entwickelten sich auch Handwerk und Handel. Etwas außerhalb des Ortes steht eine Zuckerfabrik und die im Umland produzierten Rotweine werden von der örtlichen Winzergenossenschaft über die Denomination Ribera del Duero vermarktet. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat der Tourismussektor eine große Bedeutung als Einnahmequelle des Ortes erlangt.
Das Tal des Duero war schon in prähistorischer Zeit besiedelt. Zur Gemeinde gehört seit 1970 auch das etwa 3 km westlich gelegene Dorf Padilla de Duero, in dessen Umgebung eine Siedlung des keltische Volksstamms der Vaccaei entdeckt wurde, die gemeinhin mit dem von antiken Autoren überlieferten Namen Pintia gleichgesetzt wird. Auch römische und westgotische Siedlungsspuren wurden dort gefunden. In späterer Zeit bildete der Duero lange Zeit die Grenze zwischen dem christlichen Norden und dem islamischen Süden (Al-Andalus) der Iberischen Halbinsel, doch Sancho García, Graf von Kastilien, eroberte bereits im Jahr 1013 die maurische Festung und gründete den Ort Peñafiel, der bis zur Eroberung Toledos (1085) durch Alfons VI. eine von nur wenigen christlichen Außenposten südlich des Duero blieb. Der aus kastilischem Hochadel gebürtige Staatsmann und Schriftsteller Don Juan Manuel erwählte Peñafiel in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts zu seinem bevorzugten Aufenthaltsort; in der von ihm gegründeten Kirche San Pablo befindet sich auch sein Grabmal. Im Jahre 1448 wurde die Stadt an Pedro Girón übergeben, der zum Stammvater des Hauses Tellez-Girón wurde, das seit dem 16. Jahrhundert den Markgrafentitel Marqués de Peñafiel innehat.