Die Arten der Gattung Phedimus sind ausdauernde oder selten einjährige, krautige, für gewöhnlich kahle sukkulente Pflanzen. Ihre Triebe verholzen gelegentlich an der Basis. Manchmal besitzen sie ein holziges Rhizom. Ihre flachen, meist gesägten oder gezähnten Blätter sind wechsel- oder gegenständig angeordnet. Entlang der Blattränder sitzen auf der Unterseite der Blätter mehrere Hydathoden.
Die Blütentriebe sind aufrecht oder aufsteigend. Ihr Blütenstand bildet meist dichte, vielblütige Zymen oder Ebensträusse. Die fünf- bis sechszähligen (selten vier- bis siebenzählig) obdiplostemonenBlüten sind sitzend, fast sitzend oder kurz gestielt und weisen je ein Tragblatt auf. Ihre grünen, meist ungleichen, breit sitzenden Kelchblätter sind länglich bis linealisch. Die weißen, rosafarbenen, roten bis etwas purpurfarbenen oder gelbe Kronblätter sind an der Basis frei und meist ausgebreitet.
Die Frucht ist eine meist ausgebreitete und nur selten aufrechte Balgfrucht. Die darin enthaltenen braunen Samen sind eiförmig und 1 bis 1,4 Millimeter groß.
Die Gattung Phedimus ist in Europa und Asien verbreitet. Die Erstbeschreibung wurde 1817 von Constantine Samuel Rafinesque vorgenommen.[1] Der botanische Name der Gattung Phedimus leitet sich von einer Figur Phaidimos der griechischen Mythologie ab.[2] Nach Henk 't Hart (1944–2000) und Bert Bleij wird die Gattung Phedimus in zwei Untergattungen mit folgenden Arten untergliedert:[3]
Sibirische Fetthenne (Phedimus hybridus(L.) 't Hart; Syn.: Sedum hybridumL.); Heimat: Sibirien, Mongolei, Zentralasien, ist in Nordeuropa gebietsweise eingebürgert[6]
Kamtschatkafetthenne (Phedimus kamtschaticus(Fisch.) 't Hart, Syn.: Phedimus takesimensis(Nakai) 't Hart,[4]Sedum takesimenseNakai): Sie wird auch als Sedum kamtschaticumFisch. in die Gattung Sedum gestellt. Heimat: Ostasien, ist in Nord- und Nordosteuropa stellenweise eingebürgert[7]
Phedimus middendorffianus(Maxim.) 't Hart (Syn.: Sedum middendorffianumMaxim., Phedimus zokuriensis(Nakai) 't Hart,[4]Sedum zokurienseNakai, Phedimus sichotensis(Vorosch.) 't Hart[4], Sedum sichotenseVorosch.): Sie kommt in Russland, Korea, Japan und in den chinesischen Provinzen Jilin und Liaoning vor.[5]
Amurfetthenne (Phedimus selskianus(Regel & Maack) 't Hart; Syn.: Sedum selskianumRegel & Maack): Sie kommt in Russland, in Korea und in den chinesischen Provinzen Heilongjiang, Jilin und Liaoning vor.[5]
↑Lotte Burkhardt 2022: Eine Enzyklopädie zu eponymischen Pflanzennamen: Von Menschen & ihren Pflanzen – Berlin: Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin. – https://doi.org/10.3372/epolist2022, Berlin 2022.
↑Henk 't Hart, Bert Bleij: Phedimus. In: Urs Eggli: Sukkulenten-Lexikon Band 4. Crassulaceae (Dickblattgewächse). 2003, S. 204–210.
↑Jaakko Jalas, Juha Suominen, Raino Lampinen, Arto Kurtto: Atlas florae europaeae. Band 12 (Resedaceae to Platanaceae). Seite 80–81, Helsinki 1999, ISBN 951-9108-12-2.
↑ Jaakko Jalas, Juha Suominen, Raino Lampinen, Arto Kurtto: Atlas florae europaeae. Band 12 (Resedaceae to Platanaceae). Seite 80, Helsinki 1999, ISBN 951-9108-12-2.
Hideaki Ohba, Bruce M. Bartholomew, Nicholas J. Turland, Fu Kunjun: New Combinations in Phedimus (Crassulaceae). In: Novon. Band 10, Nr. 4, Missouri Botanical Garden Press, 2000, S. 400–402: JSTOR:3392995