Phytophthora (von griechisch ϕυτόν phytón, „Pflanze“ und ϕϑορά phthorá, „Vernichtung, Zerstörung“; „die Pflanzenvernichtende“) ist eine Gattung pflanzenschädigender Protisten aus der Familie der Peronosporaceae. Heinrich Anton de Bary beschrieb sie 1875 erstmals.
Phytophthora-Arten sind relativ wirtsspezifisch. Sie können erhebliche Schäden an Kulturpflanzen verursachen.[1] Insbesondere Phytophthora infestans, der Erreger der Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel, führte im Jahr 1845 zum Totalausfall der Kartoffelernte in Irland und damit zur Großen Hungersnot in Irland. Sie ist auch heute noch die wichtigste Kartoffelkrankheit.
Jede Art von Phytophthora sondert eine eigene, individuell gebildete Substanz ab, die ausschließlich die Verteidigungsmechanismen bestimmter Wirtspflanzen außer Kraft setzt. Durch Mutationen der Molekularstruktur entstehen neue Arten mit der Fähigkeit, eine andere Pflanzenspezies anzugreifen.[2]
Hier eine Auswahl von Arten der Gattung Phytophthora und durch sie verursachte Pflanzenkrankheiten:
Phytophthora cactorum – Kragenfäule beim Apfel, Lederbeeren- und Rhizomfäule an Erdbeeren, Wurzelfäule bei Rhododendren und Azaleen, Baumkrankheiten bei Rotbuchen: Rindennekrosen, Wurzelfäule und Schleimfluss[3]