Pierre Certon

Pierre Certon (* um 1515; † 23. Februar 1572 in Paris)[1] war ein französischer Komponist.

1529 wurde er als "clericus matutinorum" an Notre-Dame in Paris aufgenommen. 1532 trat er in die Sainte-Chapelle des königlichen Palastes ein. Dort wirkte er seit 1536 als Leiter des Knabenchores und ab 1548 auch als Kaplan.

Lesure bezeichnet ihn als den „sicherlich fruchtbarsten französischen Komponisten des 16. Jahrhunderts“.[2]

Von seinen Werken sind erhalten geblieben:

8 Messen, fünfzig Motetten sowie weitere geistliche Vokalmusik, außerdem mehr als dreihundert Chansons, von denen einige für seine Zeit gewagte Texte enthielten. Nach wie vor bekannt ist die Chanson Je ne l’ose dire.

  • Alfred Baumgartner: Alte Musik: Von den Anfängen abendländischer Musik bis zur Vollendung der Renaissance. Kiesel, Salzburg 1981, ISBN 3-70230120-8.
  • Myriam Suzanne Rion: Die Idee der Verbindung von Musik und Poesie im Frankreich des 16. Jahrhunderts: Das musikalische Supplement zu Pierre de Ronsards AMOURS (1552). Dissertation, LMU München: Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften, 2004, S. 258ff. (https://edoc.ub.uni-muenchen.de/2135/1/Rion_Myriam_Suzanne.pdf)

Einzelnachweise

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  1. François Lesure: Certon, Pierre. In: MGG Online. 2016, abgerufen am 27. Dezember 2024.
  2. François Lesure: Certon, Pierre. In: Friedrich Blume (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Erste Ausgabe, Band 2 (Boccherini - Da Ponte). dtv, München – Bärenreiter, Kassel u. a. 1989, ISBN 3-423-05913-3 (dtv) / ISBN 3-7618-5913-9 (Bärenreiter), Sp. 980.