Pitane lag auf einer Halbinsel, auf der später ein venezianisches Kastell errichtet wurde. Die Grabungen des ArchäologenEkrem Akurgal in den Jahren 1959 bis 1965 blieben unveröffentlicht.[4] In der Stadt selbst wurde bisher offiziell noch nicht gegraben, daher gibt es bis auf Keramik kaum archäologische Funde von dort. Reste der Stadtmauer sind zu erkennen, außerdem die Lage des Theaters und eines vermutlichen Stadions. Grabungen in den Nekropolen erbrachten Keramikfunde aus der mykenischen, protogeometrischen, geometrischen, orientalisierenden und archaischen Zeit.
Eine Sorte von roter Keramik (Eastern Sigillata), die zwischen dem 1. und dem frühen 4. Jahrhundert dort produziert wurde, wird als Çandarlı- bzw. Pitane-Ware bezeichnet und wurde besonders in Pergamon verwendet.[5]
Stadt und Landschaft (= Altertümer von Pergamon Band 1, 1). Berlin 1912, S. 99–100 (Digitalisat).
Siegfried Loeschcke: Sigillata-Töpfereien bei Tschandarli. Bericht über die Ergebnisse einer Versuchsgrabung im Jahre 1911. In: Athenische Mitteilungen 37, 1912, S. 344–407 (Digitalisat).
Ekrem Akurgal: Pitane (Candarli) Turkey. In: Richard Stillwell u. a. (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, Princeton NJ 1976, ISBN 0-691-03542-3 (englisch, perseus.tufts.edu).
George Ewart Bean: Kleinasien. Band 1. Die ägäische Türkei von Pergamon bis Didyma. 5. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 1987, ISBN 3-17-009678-8, S. 114–117.
Yasemin Tuna-Nörling: Die attisch-schwarzfigurige Keramik und der attische Keramikexport nach Kleinasien. Die Ausgrabungen von Alt-Smyrna und Pitane (= Istanbuler Forschungen Band 41). Wasmuth, Tübingen 1995, ISBN 3-8030-1762-9.
Eric Laufer: Die urbanistische Entwicklung von Kane und Pitane. Ergebnisse des Kane Regional Harbour Survey 2014–2015. In: Urbanism and architecture in ancient Aiolis. Proceedings of the International Conference from 7th–9th April 2017 in Çanakkale (= Asia Minor Studien Band 95). Habelt, Bonn 2020, S. 217–232.
↑Tiziano Dorandi: Métrodore de Stratonicée. In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques. Band 4, Paris 2005, S. 518; John Glucker: Antiochus and the Late Academy. Göttingen 1978, S. 113 und Anm. 53 ist hinsichtlich der Lesung des Namens Metrodoros von Pitane anderer Meinung.