Pitts Special | |
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Pitts S1T Special | |
Typ | Sportflugzeug, Doppeldecker |
Entwurfsland | |
Hersteller | Curtis Pitts, Aviat Aircraft |
Erstflug | 1945 |
Produktionszeit | 1945 bis heute |
Stückzahl | ca. 650 |
Die Pitts Special ist ein Kunstflugdoppeldecker, der von Curtis Pitts (1915–2005) entwickelt wurde. Die Konstruktion ist in traditioneller Gemischtbauweise ausgeführt, d. h. ein geschweißter Stahlrohrrumpf und Tragflächen aus Holz. Die ersten Entwurfsarbeiten an der Ur-Version begannen bereits 1942. Der Erstflug fand 1945 statt, mit einem Motor, der gerade einmal 55 hp (ca. 56 PS) hatte. Das Leergewicht betrug etwa 500 lb (ca. 227 kg).
Die Pitts Special ist der Inbegriff des Kunstflugdoppeldeckers. Der erste Kunstflugeindecker, der an die Leistungen der Pitts herankam, war die Jakowlew Jak-50. Seit dem Erstflug 1945 haben sich die Pitts – von der stärkeren Motorisierung und einigen aerodynamischen Verbesserungen an Tragflächen und Steuerelementen abgesehen – kaum verändert. Curtis Pitts baute zuvor zahlreiche Eindecker für Luftrennen. Die Pitts Special wurde zunächst als Einzelstück gebaut. Der Einsitzer verfügte zwar nur über 55 hp, war aber dennoch kunstflugtauglich. Nach dem Einbau eines 90-hp-Motors (ca. 91 PS) wurde der Kunstflug immer angenehmer. Im Jahr 1947 baute er schließlich den zweiten Doppeldecker Little Stinker mit 85 hp (ca. 86 PS), den ihm die amerikanische Kunstfliegerin Betty Skelton sofort abkaufte und mit dem sie zahlreiche Titel bis 1950 errang, was den Ruhm der Pitts begründete. Fortan waren die Pläne der Pitts in der Eigenbauszene hoch geschätzt.
Erst 1971 wurde die S2A, die doppelsitzige Pitts, entwickelt (Big Stinker), die mit 203 PS im Vergleich mit der damals 182 PS starken, kleineren S1 etwas zu müde wirkte. Erst in der S2B brachte ein Sechszylinder aus 8,9 l Hubraum 260 hp (ca. 264 PS) ein der S1 vergleichbares Fluggefühl.
Zugelassene Versionen der kompakten Pitts Special werden noch immer von der Firma Aviat in Afton, Wyoming hergestellt. Die Fertigung der einsitzigen Versionen S1T und S1-11B erfolgt nur noch auf Anfrage. Pläne für die Versionen S1S und S1-11B können jedoch noch bei Aviat erworben werden. Lediglich die zweisitzige S2C mit 260 hp (ca. 264 PS) und ca. sechs Meter Spannweite ist noch „vom Band“ zu bekommen.[1]
Curtis Pitts Entwürfe dominierten lange Zeit nationale und internationale Kunstflugmeisterschaften. So flogen vier von sechs Mitgliedern der US-Nationalmannschaft 1970 Pitts Specials und gewannen die Weltmeisterschaft. 1972 flogen sogar alle sieben Mitglieder der US-Mannschaft Pitts Specials und gewannen wiederum den Weltmeistertitel. Die nationalen US-Meisterschaften von 1969 bis 1972 wurden von Piloten auf Pitts Specials gewonnen.[2] (Anmerkung des Autors: Da die Quelle aus dem Jahr 1973 stammt, gibt es natürlich aus dieser keine Angaben, wie die Pitts Specials die darauf folgenden Jahre nationale und internationale Kunstflugmeisterschaften dominierten.) Trotz des Siegeszuges von Zlín Z-50, Extra 300, Edge 540 und diversen anderen Hochleistungskunstflugzeugen treten Flugzeuge von Pitts immer noch in den unteren Kategorien regionaler Meisterschaften an.[3]
Auch heute noch können viele Baupläne und Zubehörteile für verschiedene S1-Versionen bezogen werden, weshalb es hunderte verschiedener Eigenbau-Pitts S1 gibt.
Eine der bekanntesten Abkömmlinge der Pitts Special ist die doppelsitzige Christen Eagle, welche sich optisch in der eckigeren Form der Cowling und der leicht veränderten Form des Seitenruders vom Pitts-Original unterscheidet.
Die Daten beziehen sich auf die S-2A Special.
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