1830 berief man Zingerle als Professor an das Benediktinergymnasium Meran; 1850 wurde er dessen Direktor. 1862 nahm er einen Ruf an die Universität von Rom an und wirkte dort drei Jahre lang als Prof. der arabischen und syrischen Sprache. Als solcher war er teilweise auch als Skriptor an der vatikanischen Bibliothek tätig.
Nach seiner Rückkehr wirkte Zingerle bis 1871 wieder am Gymnasium in Meran und übernahm anschließend als Prior die Leitung seines Heimatklosters. 1871 nahm die Akademie der Wissenschaften in Wien Zingerle als korrespondierendes Mitglied auf.[1]
Pius Zingerle starb neun Wochen vor seinem 80. Geburtstag am 10. Jänner 1881 in der Abtei Marienberg.
Marien-Rosen aus Damaskus. Gesänge zur Ehre der allerseligsten Jungfrau, aus dem Syrischen. Zweite, durch vollständige Übersetzung der Gebete des Hl. Ephräm an die allerseligste Jungfrau vermehrte Auflage. Innsbruck 1855. (Aus dem Ferial- und Festbrevier der Maroniten; Ephräm-Gebete aus dem Griechischen).
Martin Angerer: Albert Jäger und Pius Zingerle. Zum 200. Geburtstag zweier bekannter Marienberger Patres. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige. Band 112 (2001), S. 461–466.
Otmar Kollmann: Pius Zingerle. Orientalist aus dem Benediktinerstift Marienberg (1801–1881). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2015, ISBN 978-3-7030-0836-8.