Das Polessische Staatliche Radioökologische Schutzgebiet (belarussisch Палескі дзяржаўны радыяцыйна-экалагічны запаведнік, russisch Полесский государственный радиационно-экологический заповедник) ist ein Naturschutzgebiet im Süden von Belarus an der Grenze zur Ukraine in der historischen Region Polessien.
Nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl wurde 1988 auf dem Territorium der damaligen Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik (BSSR) ein Schutzgebiet eingerichtet, das sich an die ukrainische Sperrzone von Tschernobyl anschloss. Der Sapowednik umfasst heute eine Fläche von 216.093 ha,[1] er wird von der Stadt Chojniki aus verwaltet, die selbst stark belastet ist.
Etwa ein Drittel des radioaktiven Caesium-Fallouts (nach anderen Schätzungen mehr) betraf das heutige belarussische Schutzgebiet, das nur mit Sondergenehmigung betreten werden darf, 2019 wurden Teile des Sperrgebiets für Touristen freigegeben. Viele der hier vorkommenden Tier- und Pflanzenarten stehen auf der Roten Liste.
Koordinaten: 51° 36′ 0″ N, 30° 0′ 0″ O