Port-d’Envaux | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Charente-Maritime (17) | |
Arrondissement | Saintes | |
Kanton | Saint-Porchaire | |
Gemeindeverband | Cœur de Saintonge | |
Koordinaten | 45° 50′ N, 0° 41′ W | |
Höhe | 2–59 m | |
Fläche | 22,55 km² | |
Einwohner | 1.152 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 51 Einw./km² | |
Postleitzahl | 17350 | |
INSEE-Code | 17285 | |
Website | www.portdenvaux.fr | |
Kirche Saint-Saturnin |
Port-d’Envaux ist eine westfranzösische Gemeinde mit 1152 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Charente-Maritime in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Bewohner werden Port-d’Envallois und Port-d’Envalloises genannt.
Port-d’Envaux liegt am Ufer der Charente in einer Höhe von 10 Metern ü. d. M. in der historischen Kulturlandschaft der Saintonge etwa 13 Kilometer (Fahrtstrecke) nördlich von Saintes bzw. 37 Kilometer südöstlich von Rochefort.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2018 |
Einwohner | 928 | 1029 | 905 | 1003 | 1028 | 991 | 961 | 1151 |
Im 19. Jahrhundert hatte der Ort stets zwischen 1300 und 1550 Einwohner. Die Reblauskrise und die Mechanisierung der Landwirtschaft führten zu einem Bevölkerungsrückgang, der in den letzten Jahrzehnten wegen der Nähe zu den Großstädten Saintes und Rochefort und den vergleichsweise niedrigen Mieten und Grundstückspreisen in Port-d’Envaux gestoppt werden konnte.
Über Jahrhunderte spielte die Landwirtschaft zum Zweck der Selbstversorgung der Bevölkerung die größte Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde. Doch wurde in Gegend schon seit der Römerzeit auch Wein angebaut, der seit der frühen Neuzeit destilliert und nach Nordeuropa (vor allem nach England) exportiert wurde. Port-d’Envaux gehört zu den Bois ordinaires et communs des Weinbaugebietes Cognac, doch werden die meisten Trauben wegen der Absatzprobleme bei Cognac-Weinbränden zu Wein und Pineau des Charentes verarbeitet. Viele Weinbauern sind wieder zur „normalen“ Feldbewirtschaftung übergegangen. Große Teile des Gemeindegebietes sind bewaldet und werden forstwirtschaftlich genutzt. Bis zur Fertigstellung einer Eisenbahnstrecke im Jahre 1902 war der Flusshafen des Ortes ein wichtiger Umschlagplatz für Weine bzw. Branntweine aus Cognac, für Salz oder für Kalksteine aus der Region, die in Lastkähnen (gabares) bis nach England verschifft wurden. Entsprechend groß war die Zahl der gewerblichen Zulieferer (Schiffszimmerer, Segeltuch- und Seilmacher etc.).
Zur Geschichte des Ortes liegen nur wenige Informationen vor. Die Tatsachen, dass der Ort eine romanische Kirche und eine mittelalterliche Prevogtei besitzt, lassen jedoch auf eine lange Besiedlungszeit schließen, die wahrscheinlich bis in die gallorömische Zeit zurückreicht.