Postleitzahlen wurden in der damaligen Sowjetunion 1971 eingeführt. Die Postleitzahlen bestehen aus sechs Ziffern, wobei die ersten drei Ziffern die Gebietskörperschaft (z. B. Oblast) angeben. Da der Verteilung der Postleitregionen die damalige Verwaltungsgliederung zugrunde lag, führten spätere Verwaltungsreformen (z. B. 1987 in den usbekischen und kirgisischen Sowjetrepubliken, 2008 in Russland) zu einer gewissen Zersplitterung der Postleitregionen. Hat eine Gebietskörperschaft mehrere Postleitregionen (was außer bei sehr kleinen Gebietskörperschaften fast immer der Fall ist), findet eine weitere Unterteilung der Postleitregionen auf Ebene der Rajone und Städte statt. Die anderen drei Ziffern werden innerhalb der jeweiligen Postleitregion verteilt, wobei das Hauptpostamt stets die Ziffern 000 erhält (z. B. 131000 für den Hauptsitz von Potschta Rossii in Moskau). In sehr großen Städten wie Sankt Petersburg können sich Straßenzüge über mehrere Postleitzahlen erstrecken.
Russland nutzt das sowjetische System unverändert, beschränkt auf diejenigen Postleitzahlen, die auf russisches Staatsgebiet fallen. Die Nachfolgestaaten der Sowjetunion Belarus, Kirgisistan, Turkmenistan und Tadschikistan haben seit ihrer Unabhängigkeit kein eigenes Postleitzahlsystem eingeführt und benutzen ebenfalls noch das sowjetische Postleitzahlsystem. Alle anderen Sowjetrepubliken haben zwischenzeitlich eigene Postleitzahlen eingeführt und das sowjetische System abgelöst.
Bei der Annexion der Krim 2014 wurden jedoch nicht die ehemaligen Postleitregionen für die Krim aus der Zeit der Sowjetunion wieder eingeführt, sondern komplett neue Postleitregionen geschaffen, die sich teilweise mit den ehemals für die Ukraine verwendeten Postleitzahlen überschneiden.
Auf russischen Briefumschlägen befindet sich ein Feld, in das die Postleitzahl in einer speziellen maschinenlesbaren Schrift eingetragen wird, um die Sortierung zu vereinfachen.