Der mehrheitlich von Szeklern bewohnte Ort Praid, wurde nach unterschiedlichen Angaben 1564[3] oder 1567 erstmals urkundlich erwähnt.[4]
Auf eine frühere Besiedlung des Gemeindeareals zeugt ein Wachturm aus der Römerzeit auf dem Areal des eingemeindeten Dorfes Ocna de Sus (ungarisch Felsősófalva) auf der Anhöhe Codaroș (ungarisch Kodáros teteje), bei Vizuina vulpii (Rókalik; deutsch Fuchsbau) und diente vermutlich zur Überwachung der Salzbergwerde in der Umgebung.[5] Auf dem Gebiet von Praid wird eine mittelalterliche Burg zwischen den Bächen Oaia Mică (ungarisch Kisjuhod) und Ulmiște (Szilas) vermerkt. Des Weiteren wurden auch unterschiedliche archäologische Funde der Bronzezeit zugeordnet.[6]
Praid ist auch bekannt wegen seiner Badeanlagen mit Thermalwasser und des kleinen Dorfmuseums.[4]
In Praid sind nur 75 % der Haushalte an des Trink- und an das Abwassernetz angeschlossen, restliche haben, wie auch in den eingemeindeten Dörfern Ocna de Jos und Ocna de Sus, Trinkbrunnen und Klärgruben. Da von der Gemeindebevölkerung Erdgas zum Heizen nicht gewünscht ist, wird Holz als Brennstoff verwendet. An das Stromnetz sind 80 % der Gemeindehaushalte angeschlossen (Stand 2015).[7]
Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der Gemeinde Praid die höchste Einwohnerzahl (7.086) und die der Magyaren (7.028) 1941 ermittelt. Die höchste Anzahl der Roma (370) wurde 1992, die der Rumänen 1966 und die der deutschsprechenden Bevölkerung (49) 1880 registriert.[8]
In Praid die reformierte Kirche[9] 1780 und deren Holztor 1944 errichtet, stehen unter Denkmalschutz.[10]
Das ehemalige Salzamt Praids – eines der berühmtesten in der Region – im 19. Jahrhundert errichtet, in welchem nach Angaben des Verzeichnisses historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) sich heute eine Poliklinik befindet, stehen unter Denkmalschutz.[10]
Im eingemeindeten Dorf Ocna de Sus die reformierte Kirchen[11] im 14. Jahrhundert errichtet und im 19. Jahrhundert erneuert, steht unter Denkmalschutz. Deren Kirchenmauer wurde 1780 errichtet.[10]
Im eingemeindeten Dorf Ocna de Sus das Holzhaus und der emaillierteBackofen der Familie Fábián Vince (Haus Nr. 144) im 19. Jahrhundert errichtet, stehen unter Denkmalschutz.[10]
Das ehemalige Salzbergwerk in Praid[12] ist seit 1960 ein Kurort für Atemwegserkrankungen.[13]
In dem 1991 eröffneten Lajos Áprily-Dorfmuseum in Praid, wird die Kindheit des ungarischen Schriftstellers geschildert.[14]