Dieser Artikel handelt von einem Schauspieler und Filmregisseur. Zum gleichnamigen Tischtennisspieler siehe Prashant N. Nanda.
Prashanta Nanda, 2013
Prashanta Nanda (* 2. Mai1947 in Cuttack) ist ein indischer Filmschauspieler, -regisseur und -produzent des Oriya-Films. Er trat auch als Drehbuchautor, Liedtexter und Playbacksänger in Erscheinung.[1] Für die Bharatiya Janata Party war er Staatsminister in Orissa.[2][3]
Seine Karriere beim Film begann Anfang der 1960er Jahre mit den Prabhat-Mukherjee-Filmen Dasyu Ratnakara und Nua Bou. In Mrinal Sens einzigem Oriya-Film Matir Manisha (dt. Aufführungstitel Zwei Brüder[4]) spielte er die Hauptrolle und erlangte Bekanntheit. Neben seiner Schauspielkarriere studierte er Kunst und Recht. Mit Jharana Das als Partnerin war Nanda in dem Musical-Melodram Adina Megha (1970) erfolgreich. Er stand seit Bandhan (1969) mehrfach für den Regisseur Nitai Palit vor der Kamera.
1975 produzierte Prashanta Nanda Byomkesh Tripathis Film Mamata, schrieb das Drehbuch und übernahm auch die Hauptrolle. Sein Regiedebüt hatte er im darauffolgenden Jahr mit Shehsha Shrabana, dem erst zweiten Farbfilm aus Orissa. Der Film handelt von einem Fischer, der eine Brahmanin bei einer Überschwemmung rettet und in seinem Dorf Probleme wegen des Kastenunterschied hervorruft, als er sie in seiner Hütte aufnimmt. Bis in die Mitte der 1990er Jahre brachte Nanda jährlich mindestens einen Film heraus. Darunter waren auch einzelne Hindi-Filme und zweisprachige Versionen in Oriya und Bengali.
Nanda war parteipolitisch in der BJP in Orissa engagiert. Er war einer der stellvertretenden Vorsitzenden der Partei und hatte kurzzeitig das Amt des Staatsministers inne. Nach Streitigkeiten um die politische Dominanz des orissanischen Chief Ministers Naveen Patnaik (Biju Janata Dal) über die Koalitionspartei verließ er diese im August 2007.[5] Nanda ist inzwischen in der Nationalist Congress Party (NCP) aktiv[6][7] und deren Vorsitzender in Orissa.[8]
↑bis 1994 aus Ashish Rajadhyaksha, Paul Willemen: Encyclopaedia of Indian Cinema, S. 160; es existieren auch hiervon abweichende Angaben, die unter anderem Dasyu Ratnakara 1959 und Nua Bou 1960 einordnen