Preetz ist eine Kleinstadt südöstlich von Kiel im Kreis Plön in Schleswig-Holstein. Preetz ist aufgrund der einstmals bedeutenden Berufsstände der Schuhmacher auch als „Schusterstadt“ bekannt und mit rund 16.000 Einwohnern die größte Stadt im Kreis.
Der Postsee, nordwestlich von Preetz gelegen, wird von der Alten Schwentine durchflossen, der Kirchsee im Zentrum und der Lanker See südlich von der Schwentine.
Der Kirchsee ist eigentlich nur eine Verbreiterung der Schwentine. Diese fließt vom Lanker See durch den Kirchsee weiter in Richtung Kiel.
Durch das Gebiet von Preetz fließen Schwentine und Mühlenau (auch Postau oder Alte Schwentine). Die Mühlenau mündet auf Höhe des Harderparks in die Schwentine.
Die Naturschutzgebiete „Halbinseln und Buchten im Lanker See“, „Kührener Teich und Umgebung“ liegen südlich, das Naturschutzgebiet „Altarm der Schwentine“ nördlich von Preetz. Der Nordteil des Lanker Sees liegt im Gemeindegebiet. Dieser Teil gehört zu den beiden europäischen NATURA-2000-Schutzgebieten FFH-Gebiet Lanker See und Kührener Teich und zum europäischen Vogelschutzgebiet „Lanker See“.
Im Gemeindegebiet befindet sich das Landschaftsschutzgebiet „Schwentinetal im Kreis Plön im Verlauf vom Stadtgebiet Preetz bis an die Stadtgrenze von Kiel“. Es umfasst unter anderem den Rosensee, den Weiher Unterprobstenteich und einen Altarm der Schwentine.
Von der vorgeschichtlichen Besiedlung der Region zeugen die nördlich von Preetz gelegenen Grabhügel bei Preetz.
Zwischen 1167 und 1173 (keine genaue Datierung möglich) trugen in der Nähe des Ortes der südjütländische HerzogChristoph, unehelicher Sohn des dänischen KönigsWaldemar I., und der Graf von Schauenburg und HolsteinAdolf III. – wegen Minderjährigkeit vertreten durch den holsteiner OverbodenMarcrad I. sowie den Holsteiner Bruno – eine Schlacht aus. Sie ist im Kontext einer Schwächephase des Heiligen Römischen Reiches als erster Versuch Dänemarks zu verstehen, sein Territorium nach Süden auszudehnen. Das Gefecht endete unentschieden.[2] 1185 wird die Gemeinde Poretz erstmals von Ecbrecht Procensis in den Versus de Vicelino erwähnt. Der Name der Stadt entwickelte sich ab 1216 aus dem Wendischen von po rece (am Fluss) über Poretzie (1221) und Pretze (1442) zu dem heutigen Preetz.
1210 entstand eine erste Kirche. 1211 gründete Graf Albrecht von Orlamünde das Kloster Preetz des Benediktinerinnenordens. Er sorgte damit für den entscheidenden Impuls für die Entwicklung des Ortes im Mittelalter. 1226 erneuerte Adolf IV. von Schauenburg und Holstein die Stiftung des Klosters und schenkte es den Nonnen. 1268 entstand die Klosterkirche. Bis 1867 stellte das Kloster die höchste Verwaltungsinstanz dar und übte die Rechtsprechung aus.
Der Flecken Preetz entwickelte sich mehr und mehr zu einem ländlichen Zentrum des Handwerks mit dem Schwerpunkt Schuhherstellung. Um 1850 waren in der Stadt 160 selbständige Schuhmachermeister, 360 Schuhmachergesellen und 160 Schuhmacherlehrlinge tätig.
Als der Platz um die Stadtkirche für Begräbnisse zu knapp wurde, stiftete der Apotheker Gotthilf Pabst 1835 den heutigen Alten Friedhof westlich außerhalb der Ortschaft; die später gebaute Bahnstrecke Kiel–Lübeck wurde zwischen der Ortschaft und dem Friedhof gebaut, sodass es in der Straße zum Friedhof direkt vor der 1876 erbauten Friedhofskapelle einen Bahnübergang gibt.[3]
1852 erhielt Preetz die erste Straßenbeleuchtung. Nach dem Bau des Bahnhofs 1864 wurde 1871 das Rathaus gebaut, vor dem noch heute die 1871 gepflanzte Eiche steht.
Am 17. Mai 1870 schließlich bekommt Preetz eingeschränkte Stadtrechte, 1901 dann die vollen Stadtrechte.
In Preetz waren die Nationalsozialisten ab dem 28. Januar 1930 in einer Ortsgruppe organisiert. Während die Stadt bis dahin als „rot“ galt, errang die Hitler bei der Reichspräsidentenwahl 1932 hier 47 % der Stimmen, wozu auch die schwierige wirtschaftliche Lage beitrug; so waren Anfang 1933 50,8 % der Preetzer Bürger auf staatliche Hilfe angewiesen. Eine Woche nach den Reichs- und Landtagswahlen vom 5. März 1933 wurden in Preetz die Stadtverordneten gewählt, wobei eine Liste aus NSDAP und bürgerlichen Kandidaten sieben und die SPD fünf Mandate erhielt. Drei SPD-Stadträte wurden abgesetzt, da sie sich dem Hissen der Hakenkreuzflagge über dem Rathaus widersetzten. Anfang 1934 wurde NS-Kreisleiter Schalow Bürgermeister. der zuvor zusammen mit zwei Parteigenossen einen regimekritischen Lehrer mit einer Reitpeitsche verprügelt hatte. In der Stadt lebte zu Beginn der NS-Herrschaft nur eine jüdische Person, Ella Hirsch, deren Deportation vor allem durch die Zivilcourage des Firmeninhabers Otto Brumm verhindert wurde, der sie nach dem Krieg heiratete; die Ella-Brumm-Straße in Preetz erinnert an sie. Der Zweite Weltkrieg kostete etwa 700 Preetzer Bürgern das Leben.
Die Stadtvertretung besteht aus 27 Stadtvertreterinnen und Stadtvertretern, die sich nach dem Ergebnis der Gemeindewahl vom 14. Mai 2023 wie folgt zusammensetzt:[5]
Blasonierung: „Durch einen goldenen Wellenbalken geteilt von Blau und Rot. Oben ein silberner Fisch, unten das silberne holsteinische Nesselblatt.“[6]
Der im oberen Teil des Wappens befindliche Fisch soll die frühere hauptsächliche Ernährungsgrundlage der Bewohner dieses Gebietes darstellen. Dazu wurde der wehrhafte Barsch gewählt, da er die Verteidigungsbereitschaft der Einwohner bekunden soll. Beim in früheren Zeiten wahrscheinlich höheren Wasserspiegel, der die Seen und Flüsse in und um die Stadt Preetz vergrößerte und den Ort mit Sümpfen umgab, dürfte Preetz die Rolle einer Fluchtburg gespielt haben.
Das blaue Feld steht stellvertretend für das die Stadt Preetz umgebende Wasser.
Das Mittelfeld deutet auf die in der Gegend einzige und wichtige Furt in Preetz durch die Schwentine. Die Furt sowie die Eignung als Fluchtburg haben dem Ort die frühere Bedeutung gegeben und ließen ihn geeignet erscheinen, im Jahre 1226 das „Marienfelder Kloster“ an diesen Platz zu verlegen.
Das Erste Circus-Museum in Deutschland eröffnete am 15. Oktober 1974 und zeigte auf einer Fläche von 316 m² eine Sammlung von Bildern, Plakaten, Kostümen, Requisiten und Circus-Modellen. 1990 wurde der Verein der Freunde und Förderer des Circus-Museums Preetz gegründet. Wegen des Mangels an größeren Räumlichkeiten für die wachsenden Bestände schloss das Museum im Jahr 2010 und zog nach Magdeburg.
Das Heimatmuseum Preetz wurde im Januar 1993 eröffnet. Die Sammlung umfasst die drei Schwerpunkte regionale Archäologie, Stadtgeschichte und örtliches Handwerk und befindet sich im ehemaligen Circus-Museum.
Das Preetzer Holzschuhmuseum eröffnete am 18. Mai 2008. In der renovierten Werkstatt eines Holzschuhmachers werden der Herstellungsprozess sowie die Historie der Preetzer Holzschuhe präsentiert.
Die Heimatstube des Kreises Tilsit-Ragnit in Ostpreußen verfügt über zwei Räume. Aufbewahrt werden Flur- und Kreiskarten, Grafiken und Bernsteinbilder sowie weitere Heimatandenken. Ergänzt wird die Sammlung durch Fotografien, einer Bibliothek mit etwa 500 Büchern und weiteren Archivalien.[7]
Jeden Mittwoch und Samstag findet auf dem Marktplatz der Wochenmarkt statt.
Jeweils am 3. Samstag im August findet auf dem Preetzer Markt ein Kunsthandwerkermarkt statt.
Seit 1988 findet im September das Preetzer Papiertheatertreffen, die größte internationale Zusammenkunft von Papiertheaterspielern in Europa statt.
Seit 1977 ist das Preetzer Schusterfest Veranstaltungshöhepunkt der Stadt. Dieses in der Innenstadt durchgeführte Stadtfest findet traditionell im Mai statt. Künstlerische Darbietungen und Musik sorgen für Unterhaltung während des Festes. Während tagsüber hauptsächlich Aktionen für und mit Kindern stattfinden, wird abends ein Musikprogramm mit unterschiedlichsten Gruppen geboten.
Seit 1984 wird im September der 10-Meilen-Schusterlauf rund um den Lanker See sowie ein Kurzstreckenlauf über 5 km in der Stadt veranstaltet.
Seit 2011 wird in den Sommerferien ein „Domino-Day“ von der Gruppe „Domino-Preetz“ veranstaltet, bei der die größte Kettenreaktion Schleswig-Holsteins aufgestellt wird.
Bis zum 14. Juni 2004 verlief die Bundesstraße 76 in Nord-Süd-Richtung durch Preetz, heute verläuft die Straße östlich der Stadt. Ausgehend von der alten Bundesstraße 76 an der Schwentine-Brücke verläuft die Landstraße 211, die weiter östlich an die Bundesstraße 202 (Rastorfer Kreuz) anschließt.
Von der Landstraße 211 gelangt man heute zwischen der Stadt und dem Gewerbegebiet Preetz-Wakendorf auf die Bundesstraße 76. Südlich von Preetz ist die alte Trasse der Bundesstraße 76 im Bereich des Sophienhofer Kreuzes ebenfalls an dieselbe angeschlossen.
In westlicher Richtung führt die Landstraße 49 zur Bundesstraße 404, die in Nord-Süd-Richtung verläuft.
Im Jahre 1866 wurde die Bahnstrecke Kiel–Ascheberg eröffnet. Preetz erhielt an dieser 1864 einen Bahnhof für Personen- und Güterverkehr. Der Güterverkehr wurde 1990 eingestellt. Die Regio-Verbindung nach Kiel bzw. Lübeck erfolgt nahezu im Halbstundentakt. Im Jahr 2013 wurde der Bahnhof von der Deutschen Bahn AG an einen Investor verkauft. Im Mai 2013 begannen die ersten Renovierungsarbeiten, die 2014 abgeschlossen wurden. Nach wie vor stehen im Bahnhof Preetz ein DB-Reisezentrum und ein Warteraum zur Verfügung, die von der Deutsche Bahn AG betrieben werden. Die öffentlichen Toiletten und auch der Fahrradabstellplatz werden weiterhin von der Stadt Preetz kostenlos zur Verfügung gestellt und von dieser betrieben. Der angrenzende Autoparkplatz ist jedoch Privatgrundstück und gehört dem Eigentümer des Bahnhofs.
1910 wurde die Kleinbahn Kirchbarkau–Preetz–Lütjenburg in Betrieb genommen (Personen- und Güterverkehr). Schon 1931 wurde der Personenverkehr nach Kirchbarkau wieder aufgegeben. 1938 endete auch der Personenverkehr nach Lütjenburg, gleichzeitig auch der gesamte Güterverkehr. Die Kleinbahn wurde abgebaut.
Der Busverkehr erfolgt durch die Verkehrsbetriebe Kreis Plön, die Busverbindungen zu den umliegenden Gemeinden sowie drei innerstädtische Buslinien anbietet. Zentraler Umsteigeknoten ist dabei die Haltestelle am Bahnhof.
Die FRANK Druck GmbH & Co. KG wurde 1957 in Preetz als Buchdruckerei gegründet und ist heute eine der größten Druckereien Norddeutschlands. Frank-Druck gehört zur Evers-Frank-Gruppe aus Meldorf.
Anna von Buchwaldt wurde im Jahre 1484 vom Konvent des Preetzer Klosters zur Priorin gewählt. Bis 1508 hatte sie dieses Amt inne und lebte danach als einfache Nonne im Kloster weiter. Sie schrieb das „Buch im Chore“.
Johann Gottlieb Lesser, Doktor der Medizin, Stiftsarzt des Klosters Preetz, Justizrat und Leibarzt des Plöner Herzogs Friedrich Carl. Er wurde 1699 in Nordhausen/Thüringen geboren und starb 1770 in Preetz. Viele seiner Söhne und Enkel wurden bedeutende Männer der schleswig-holsteinischen und dänischen Verwaltung.
Johann Friedrich August Dörfer, geboren 1766 in Petersdorf auf Fehmarn, gestorben 1827 in Preetz. 1799 wurde er Diakon in Preetz, vorher war er Pastor an der Heiligengeistkirche in Altona gewesen. Er war Dannebrog-Ritter und 1821 Mitbegründer der Preetzer Spar- und Leihkasse. Dörfer schrieb die Festschrift zur 100-Jahr-Feier der Plöner Schule 1804 sowie die Chronik des Klosters und Fleckens Preetz.
Joseph Eduard Mose (1825–1898) war einer der bekanntesten Architekten im Herzogtum Holstein. Er war Bauleiter auf der Blomenburg bei Selent und Architekt der Herrenhäuser Salzau und Heiligenstedten. Teil- und Umbauten führte er auf Helmstorf, Farve, Perdöl, Kühren, Panker, Neuhaus, Grünholz und Louisenlund durch. Daneben war er verantwortlich für die Sanierung und Wiederherstellung der Preetzer Klosterkirche in den Jahren 1886 bis 1893. E.J. Mose kam 1821 nach Preetz.
Fanny Gräfin von Bernstorff (1840–1930), Zeichnerin und Kinderbuchautorin, deren Bücher vor etwa 100 Jahren im Selbstverlag erschienen und sehr bekannt und beliebt waren, stammt aus einem alten schleswig-holsteinischen Adelsgeschlecht. Sie wurde am 1. September 1840 in Oldenburg in Holstein geboren und starb am 30. Oktober 1930 in Preetz.
Richard Haupt, (1846 in Büdingen – 1940 in Preetz) studierte Philologie und war als Gymnasiallehrer im Schuldienst in Eutin, seit 1873 in Plön und Schleswig tätig. Er war Geheimer Regierungsrat und von 1893 bis 1924 erster Provinzialkonservator Schleswig-Holsteins, Verfasser der „Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Schleswig-Holstein“ sowie ca. 450 weiterer Schriften.
Sanitätsrat Otto Jaspersen (1863–1926), Rädelsführer des Kapp-Putsches in Preetz und Begründer der Heilanstalt Schellhorner Berg, einer „Privatklinik für Nerven- und Gemütskranke weiblichen Geschlechts“ wurde im Jahre 1863 in Kiel geboren und stammte aus einer Kieler Kaufmanns- und Industriellenfamilie. Nach dem Tode seines Vaters nutzte er mit seiner Erbschaft eine Marktlücke: in den Jahren 1895–1896 erbaute er nach den Plänen des Kieler Architekten Schwerdtfeger auf einem Gelände von 5 ½ Hektar am Schellhorner Berg drei zweigeschossige Villen mit modernstem technischen Standard wie Zentralheizung und Gaslampen mit elektrischer Fremdzündung, um psychisch kranken Stadtmenschen aus wohlhabenden Familien in einer Kurzzeit-Therapie von durchschnittlich 9 bis 17 Wochen zur Linderung oder Heilung ihrer sehr unterschiedlichen Krankheiten zu verhelfen.
Hermann Lüdemann, erster gewählter Ministerpräsident von Schleswig-Holstein nach dem Zweiten Weltkrieg, geboren am 5. August 1880 in Lübeck, lebte von 1947 bis 1959 in Preetz. Im Jahr 2006 ehrte ihn die Preetzer Stadtvertretung durch die Widmung einer Straße nach seinem Namen.
Robert Pruszkowski war nach Kriegsende der erste Pfarrer der katholischen Gemeinde in Preetz. Er wurde am 1. Februar 1907 in Wartenburg im Ermland geboren. 1940 wurde er von der Gestapo in das KZ Dachau überführt, weil er als Priester polnische Zwangsarbeiter betreut hatte. Er überlebte im Pfarrerblock und wurde am 29. April 1945 von amerikanischen Soldaten befreit. Bischof Maximilian Kaller entsandte ihn im April 1946 nach Schleswig-Holstein, wo er die Kirchengemeinde Preetz betreute. Der engagierte und herzliche Pruszkowski prägte die junge Preetzer Gemeinde, in der er 1946 seine Pfarrstelle antrat. Er errichtete mit immenser Eigenleistung aus der Gemeinde das Gotteshaus am Hufenweg, das am Palmsonntag 1952 eingeweiht wurde. Pfarrer Robert Pruszkowski blieb bis 1960 in Preetz und wurde nach Oldenburg und später nach Schönberg versetzt. Im März 1983 feierte er sein goldenes Priesterjubiläum. Am 30. April 1983 starb er im Alter von 76 Jahren in Malente. Nach ihm und seiner Schwester Maria Pruszkowski wurde der Geschwister-Pruszkowski-Gang in Preetz benannt.
Alfred Dressel, geb. 1912 in Kiel, wurde 1934 als erster hauptamtlicher Organist und als Kirchenrechnungsführer nach Preetz berufen. Aus dem Frauenkriegssingkreis wurde 1945 ein gemischter Chor. Einer der Höhepunkte von Konzertfahrten war die Fahrt mit 50 Chormitgliedern nach Südengland im Mai 1961, zu der auch ein Gastspiel im englischen Fernsehen sowie ein Auftritt in der Blandford Parish Church am 26. Mai in Blandford Forum gehörte. Mit der Abendmusik in Blandford wurde der Grundstein für die Städtefreundschaft und spätere Städtepartnerschaft Blandford Forum – Preetz gelegt. Alfred Dressel starb am 25. Juni 1985 in Preetz.
Paul Schön (geb. 1915) war Mitinhaber der Wurstfirma Schön, die im Jahre 1846 gegründet wurde und 1996 ihre Produktion einstellte. Er war langjähriger Vorsitzender der Preetzer Tennisgesellschaft und großzügiger Förderer des Sports. Er hat auch eine nach ihm benannte Stiftung ins Leben gerufen.
Hans Muxfeldt (1927–1974), Chemiker und Professor mit bedeutenden Beiträgen zur Entwicklung der präparativen organischen Chemie im 20. Jahrhundert.
Wilhelm Kaiser-Lindemann (1940 in Viersen – 2010 in Preetz) war ein über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannter deutscher Komponist und Hornist. Er studierte an der Musikhochschule Köln und arbeitete von 1961 bis 1998 als Hornist in verschiedenen Orchestern und lebte in Preetz. Eines seiner letzten Werke war die Aufführung der Gemeindekantate zum Kirchengeburtstag des Jubiläumsjahres „800 Jahre Stadtkirche in Preetz“. Diese Kantate mit großartiger Bedeutung für die Stadt wurde eigens für diesen Anlass vom Komponisten entworfen.
Emmy Behn (1872–1948), deutsch-amerikanische Ärztin, Lehrerin – erste Deutsche, die 1908 ihr medizinisches Staatsexamen in Philadelphia bestand, eine der wenigen Medizinerinnen im Deutschen Kaiserreich[8]
Erwin Selck (1876–1946), Manager und Vorstand der I.G. Farben-Industrie AG
Hans Ralfs (1883–1945), expressionistischer Maler und Grafiker
↑Jutta Buchin: Emmy Behn (Kurzbiografie). In: Ärztinnen im Kaiserreich – Wo bleiben die Frauen in der Medizingeschichte? Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin, Charité, Berlin 2015, 2015, abgerufen am 8. Oktober 2021.
Brita Gräfin von Harrach: Preetz im Wandel der Jahrhunderte. Harrach, Kiel 1983.
Peter Pauselius: Häuserbuch der Stadt Preetz. Ed. Barkau, Großbarkau 1998, ISBN 3-928326-13-9.
Peter Pauselius: Preetz unter dem Hakenkreuz. Ed. Barkau, Großbarkau 2001, ISBN 3-928326-29-5.
Peter Pauselius: Dokumentation über die Kriegsgefangenen, Fremd- und Ostarbeiter in Preetz 1939–1946. Ed. Barkau, Grossbarkau 1996, ISBN 3-928326-12-0.
Preetz. Landschaft, Mensch, Kultur. Hrsg. v.d. Stadt Preetz. Ed. Barkau, Großbarkau 2000, ISBN 3-928326-24-4.
Wilhelm Stölting (Text): Preetz, Lebensbild einer holsteinischen Stadt. Hrsg. v.d. Stadt Preetz. Preetz 1970, das Buch zu hundert Jahre Stadtrechte.
Wolfgang Petonke: Unsere kleine Stadt Preetz. Frahm, Kiel um 1963.
Marlies Buchholz: Anna selbdritt. Die Blauen Bücher. Königstein i. Ts. 2005, S. 4–27, ISBN 3-7845-2113-4 (über das Adelige Kloster Preetz und den dortigen Sippen-Altar)
Wally Peters-Leppin: Preetz Kloster und Stadt Westholsteinische Verlagsdruckerei Boyens & Co., Heide/Holst.
Karl Kobold: Preetz und seine Stadtkirche Ernst Gerdes Verlag, Preetz i. Holst. 1960.
Rainer Gehrke: Der Kapp-Putsch 1920 in Preetz, in Demokratische Geschichte Nr. 30, Schleswig-Holsteinischer Geschichtsverlag, Malente 2019, ISBN 978-3-933862-55-6.