Prokaryotisches Ubiquitin-artiges Protein (Pup) | ||
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Drei prokaryotisch ubiquitin-artige Proteine (Blau) gebunden an die Proteasomal ATPase Mpa (Rot) | ||
Masse/Länge Primärstruktur | 6,944 kDa / 64 Aminosäuren | |
Bezeichner | ||
Gen-Name(n) | Pup/Mpa PDB: 3M9D | |
Externe IDs | ||
Vorkommen | ||
Übergeordnetes Taxon | Prokaryoten |
Das prokaryotic Ubiquitin-like Protein (zu deutsch etwa ‚prokaryotisches ubiquitin-artiges Protein‘, Pup) ist ein kleines zumeist unstrukturiertes Protein mit einer ähnlichen Funktion wie Ubiquitin.[1] Im Gegensatz zu Ubiquitin kommt Pup nur in Prokaryoten und hier hauptsächlich in Actinobakterien wie Mycobacterium tuberculosis vor. Genau wie Ubiquitin wird auch Pup als post-translationale Modifikation spezifisch an Lysin eines Proteins ligiert, wobei allerdings nur zwei Enzyme, Dop und PafA, benötigt werden. In einem ersten Schritt wird durch die Deamidase Dop das C-terminale Glutamin in eine Glutaminsäure umgewandelt, um Pup in ein Substrat für das zweite Enzym, PafA, zu aktivieren. PafA etabliert im Anschluss ATP-abhängig eine Isopeptidbindung zwischen Pup und einem Substrat-Lysin. Der Vorgang wird als Pupylierung bezeichnet.[2] Pupylierte Substrate werden durch die mycobakterielle proteasomale ATPase (Mpa) gebunden, indem Pup eine bindungs-induzierte α-Helix ausbildet.[3] Mpa führt dann das Pup-markierte Protein dem 20S Core-Partikel zu, wodurch das Substrat abgebaut wird.[4] Das Zusammenspiel von Pup, den beiden Enzymen Dop und PafA, sowie der Protease wird auch als prokaryotisches proteasomales System (PPS) bezeichnet.
Die Aminosäuresequenz für Pup aus Mycobacterium tuberculosis im Einbuchstabencode – mit dem C-terminalen Glutamin gefettet hervorgehoben –:
N-Terminus MAQEQTKRGGGGGDDDDIAGSTAAGQERREKLTEETDDLLDEIDDVLEENAEDFVRAYVQKGGQ C-Terminus[5]