Péter Jakab

Péter Jakab

Péter Jakab (* 16. August 1980 in Miskolc) ist ein ungarischer Politiker. Er ist parteiloser[1] Abgeordneter im ungarischen Parlament. Bis 2022 war er Partei- und Fraktionsvorsitzender der Partei Jobbik. Jakab war weiterhin Kandidat für die Vorwahl der Premierministerkandidatur der vereinigten Opposition im September–Oktober 2021 für die Parlamentswahl 2022 und erhielt bei der ersten Runde der Vorwahl 14,08 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen, welche nicht ausreichend waren, um in die abschließende Stichwahl zu gelangen.[2]

Jakab ist jüdischer Herkunft.[3][4][5] Sein Urgroßvater wurde in Auschwitz ermordet, seine Großmutter ließ sich noch vor dem Zweiten Weltkrieg taufen und erzog 11 Kinder in Mezőtúr.[6][7][8]

Er absolvierte die Universität von Miskolc im Jahr 2004 und arbeitete von 2009 bis 2010 als Geschichtslehrer in einer Sekundar- und Berufsschule, wo er Roma-Kinder unterrichtete.[9]

Bei den Parlamentswahlen 2018 wurde er zum Abgeordneten im ungarischen Parlament gewählt.[10] Jakab war von Januar 2020 bis Juni 2022 Vorsitzender der Partei Jobbik, am 8. Juni 2022 trat er zurück.[11][12] Von Juni 2019 bis Juli 2022 war er außerdem Fraktionsvorsitzender der Partei Jobbik im Parlament. Nach dem Austritt aus der Partei kündigte er im August 2022 an, eine neue politische Gruppierung mit dem Namen Nép Pártján Mozgalom (deutsch Volksparteibewegung) zu gründen.[13] Mittlerweile gibt es diese Gruppe mit Péter Jakab als Vorsitzendem, aber sie hat bisher noch keinen Status als Partei.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. A pártok képviselőcsoportjai és a független képviselők (aktuális). In: parlament.hu. Országgyűlés, 16. Februar 2024, abgerufen am 16. Februar 2024 (ungarisch).
  2. Az előválasztás eredményei. Előválasztás 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. September 2021; abgerufen am 1. Januar 2022 (ungarisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/elovalasztas2021.hu
  3. Shaun Walker: Does electing a leader with Jewish roots prove Jobbik has changed? In: The Guardian. 12. Februar 2020, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 29. Februar 2020]).
  4. Former Hungarian radical party Jobbik elected new president with Jewish roots. In: Daily News Hungary. 26. Januar 2020, abgerufen am 29. Februar 2020 (amerikanisches Englisch).
  5. Hungary's far-right Jobbik party elects leader with Jewish roots. In: Jewish Telegraphic Agency. 26. Januar 2020, abgerufen am 29. Februar 2020 (amerikanisches Englisch).
  6. -Daniel Nolan: Jobbik to run Jewish candidate for mayor of Miskolc. 30. Juni 2014, abgerufen am 29. Februar 2020 (amerikanisches Englisch).
  7. NOL: Válasz Szegedi Csanádnak: „Sosem leszek eszküszegő és áruló”. 17. Juli 2014, abgerufen am 29. Februar 2020 (ungarisch).
  8. A miskolciakat az érdekli, lesz-e rend az utcákon. Abgerufen am 29. Februar 2020 (ungarisch).
  9. Jakab Péter nyílt levele Köves Slomónak. Abgerufen am 29. Februar 2020 (ungarisch).
  10. List of MPs - House of the National Assembly - Országgyűlés. Abgerufen am 29. Februar 2020.
  11. Magyar hírlap: Révbe érhet Jakab Péter puccsa. Archiviert vom Original am 29. Februar 2020; abgerufen am 29. Februar 2020 (ungarisch).
  12. Tamás Pál: Jakab Péter lemondott a Jobbik elnöki tisztségéről. Telex, 8. Juni 2022, abgerufen am 22. Juni 2021 (ungarisch).
  13. Tibor Lengyel: A Nép Pártján: Jakab Péter új formációja se nem párt, se nem új. In: hvg.hu. 23. Dezember 2022, abgerufen am 16. Februar 2024 (ungarisch).