Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 19′ N, 7° 3′ O | |
Bundesland: | Saarland | |
Landkreis: | Regionalverband Saarbrücken | |
Höhe: | 210 m ü. NHN | |
Fläche: | 20,21 km2 | |
Einwohner: | 12.896 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 638 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 66287 | |
Vorwahl: | 06897 | |
Kfz-Kennzeichen: | SB | |
Gemeindeschlüssel: | 10 0 41 516 | |
LOCODE: | DE QUI | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 1 66287 Quierschied | |
Website: | www.quierschied.de | |
Bürgermeister: | Lutz Maurer (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Quierschied im Regionalverband Saarbrücken | ||
Quierschied (Gemeinde im Regionalverband Saarbrücken (Saarland). Sie liegt etwa 13 km nördlich der Landeshauptstadt Saarbrücken.
) ist eineDie Gemeinde Quierschied besteht aus den Ortsteilen Quierschied, Fischbach-Camphausen und Göttelborn.
Der Jahresniederschlag beträgt 964 mm. Die Niederschläge sind hoch, sie liegen im oberen Fünftel der in Deutschland erfassten Werte. An 82 % der Messstationen werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monate ist der September, die meisten Niederschläge fallen im November. Im November fallen 1,6 mal mehr Niederschläge als im September. Die Niederschläge variieren mäßig. An 60 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Quierschied wurde erstmals im Jahre 999 in einer Urkunde Ottos III. erwähnt. Diese Schenkungsurkunde belegt, dass Kaiser Otto III. Bischof Adalbert II. von Metz die Burg Saarbrücken mit dem Hof Völklingen, Quierschied (Quirnesceit!) und dem Warndwald schenkte.
Vermutlich wurde bereits im 15. Jahrhundert Kohle abgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf vollständig zerstört und entvölkert. Nach dem Krieg begann die Wiederbesiedlung zögerlich.
Über die Etymologie des Namens Quierschied gibt es zahlreiche Spekulationen. Eine abschließende Klärung des Ursprungs steht noch aus. Hier ein paar Erklärungsversuche:
Am 1. Januar 1974 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Fischbach und Göttelborn eingegliedert. Zudem wurde der Stadtteil Camphausen der Stadt Dudweiler mit damals mehr als 200 Einwohnern eingegliedert.[2]
Datum | Einwohner |
---|---|
6. Juni 1961 | 10.555 |
27. Mai 1970 | 10.294 |
1. Januar 1974 | ca. 17.000 |
31. Dezember 2005 | 14.417 |
31. Dezember 2011 | 13.386 |
31. Dezember 2012 | 13.278 |
30. September 2013 | 13.179 |
31. Dezember 2015 | 13.039 |
31. Dezember 2018 | 13.030 |
Nach der Kommunalwahl vom 9. Juni 2024 ergab sich folgende Sitzverteilung im 33-köpfigen Gemeinderat:[3][4]
Das Wappen wurde am 7. Oktober 1977 genehmigt.
Blasonierung: „Über blauem Wellenschildfuß in Gold ein vierspeichiges schwarzes Förderrad, überzogen mit einem schwarzen Andreaskreuz, das mit zwei schräggekreuzten, abwärtszuckenden silbernen Blitzen belegt ist.“[6] (Mit dem „Förderrad“ ist eine Seilscheibe gemeint.)
Die Farben der Gemeinde sind Schwarz/Gelb.
Die Gemeinde Quierschied ist auf Grund des § 9 des Gesetzes zur Neugliederung der Gemeinden und Landkreise des Saarlandes (Neugliederungsgesetz – NNG) vom 19. Dezember 1973 (Amtsblatt S. 852) mit Wirkung vom 1. Januar 1974 durch Zusammenschluss der bis dahin dem Amt Quierschied angehörenden Gemeinden Fischbach, Göttelborn und Quierschied neu gebildet worden. Von diesen früheren Gemeinden führten Quierschied und Fischbach eigene Wappen, die als Grundlage für das neue Quierschieder Gemeindewappen herangezogen wurden, wobei die Symbolik der übernommenen Wappenbilder teilweise mit erweitertem Inhalt ausgestattet wurde.
Das schwarze Förderrad weist auf die große Bedeutung des Steinkohlenbergbaus für die rasche Aufwärtsentwicklung der drei Ortsteile Fischbach-Camphausen, Göttelborn und Quierschied in Vergangenheit und Gegenwart hin. Es symbolisiert die im 18. und 19. Jahrhundert im Zusammenhang mit der Quierschieder Glashütte im Stollenbau betriebenen Kohlengruben und die in den Jahren 1871 und 1887 errichteten, mittlerweile stillgelegten Steinkohlenbergwerke Camphausen und Göttelborn.
Die beiden schräggekreuzten silbernen Blitze stehen für die Stromerzeugung durch die Kohlekraftwerksanlagen in Quierschied. Einzig am Netz ist noch der Kraftwerksblock Weiher III der Evonik Power Saar GmbH.
Das schwarze Andreaskreuz im goldenen Felde ist das Wappen der Edelherren von Saarbrücken. Diese Familie, Eigentümerin der Burg Dagstuhl, hatte – wahrscheinlich schon vor dem 13. Jahrhundert – umfangreiche Besitzungen und Rechte im Gebiet von Quierschied, die nach ihrem Aussterben im 14. Jahrhundert auf ihre Erbnachfolger, die Herren von Brücken und Fleckenstein, übergingen. Die Herren von Fleckenstein übernahmen auch das Wappen der Edelherren von Saarbrücken, das somit für Jahrhunderte als Symbol der Besitzerfamilie von Quierschied zu gelten hat.
Der blaue Wellenschildfuß deutet zunächst allgemein die geographische Lage der neuen Gemeinde Quierschied im Tal des Fischbachs an, steht aber auch für zwei Ortsteile, nämlich Fischbach und Göttelborn, die auf ihre Lage an einem Bachlauf beziehungsweise an einer Quelle hinweisen.
Das Wappen wurde von Horst Kohler gestaltet.
Das Wappen wurde am 20. Juni 1953 genehmigt.
Blasonierung: „In Gold ein vierspeichiges schwarzes Förderrad, überzogen mit einem von zwei gekreuzten silbernen Glasmacherpfeifen belegten schwarzen Andreaskreuz.“
Die Farben des Ortsteiles sind Schwarz/Gelb.
Die prägenden wirtschaftlichen Faktoren in der Entwicklung der Gemeinde sind angedeutet durch das Rad als Förderrad für den Steinkohlenbergbau und durch die Glasmacherpfeifen für die von 1779 bis 1914 betriebene Glashütte. Andreaskreuz und die Schildfarbe sind dem Wappen der Edelherren von Saarbrücken entnommen, die ab dem 13. Jahrhundert Grundbesitz im Gemeindegebiet hatten.
Das Wappen wurde vom Heraldiker Kurt Hoppstädter gestaltet.
Das Wappen wurde am 14. Juli 1964 genehmigt.
Blasonierung: „Durch einen silbernen Wellenschrägbalken, belegt mit zwei blauen Fischen, von Grün und Schwarz geteilt.“
Die Farben des Ortsteiles sind Grün/Schwarz.
Es handelt sich um ein sogenanntes redendes Wappen, das mit den Wellenbalken als Bachsymbol und den Fischen den Namen und die Lage des Ortsteiles beiderseits des Baches beschreiben will. Die Farben Silber und Blau deuten auf die Zugehörigkeit zu Nassau-Saarbrücken hin, der der Ort in den Jahren 1720 bis 1730 seine Entstehung verdankt. Die Farben Schwarz und Grün sollen auf den Kohlenbergbau und den Waldreichtum verweisen.
Das Wappen wurde von Paul Schäfer gestaltet.
Quierschied gehört zum Saarländischen Verkehrsverbund (SaarVV). Über die Fischbachtalbahn (Kursbuchstrecke 681) besteht Stundentakt von den Haltepunkten in Quierschied und Fischbach-Camphausen nach Saarbrücken und Lebach, in der Hauptverkehrszeit Halbstundentakt. Die Fahrtzeit von Quierschied beträgt 10 (Saarbrücken), bzw. 20 Minuten (Lebach). Busverbindungen bestehen mit dem SaarVV nach Saarbrücken, Sulzbach, Dudweiler und Göttelborn. Mit der NVG besteht eine Busverbindung nach Neunkirchen und mit Saarbahn und Saarbus eine Verbindung nach Dudweiler.
Quierschied ist über die Bundesautobahn 1 (Oldenburg in Holstein – Saarbrücken) sowie über die Bundesautobahn 8 (Luxemburg – Salzburg) an das überregionale Straßennetz angebunden.
Quierschied ist ein Kraftwerksstandort (Weiher III) der Steag. Hier wird aus Steinkohle und Grubengas elektrischer Strom und Fernwärme erzeugt. Das Kraftwerk hat eine Leistung von 707 MW. Sein Schornstein von 232 Metern ist der höchste des Saarlandes. Steinkohle für das Kraftwerk wurde bis zur Schließung u. a. aus der nahegelegenen Grube Göttelborn geliefert.
In Göttelborn entstand 2004/2005 eine der zur damaligen Zeit weltweit größten Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 7,4 MW auf einer Fläche von 165.000 m².
Quierschied gehört dem Naturschutzgroßprojekt Landschaft der Industriekultur Nord (LIK.Nord) an.[7] Die Städte Neunkirchen und Friedrichsthal, die Gemeinden Illingen, Merchweiler, Schiffweiler und Quierschied sowie der Landkreis Neunkirchen und die Industriekultur Saar GmbH (IKS) haben sich zu einem Zweckverband zusammengeschlossen und 2009 den Bundeswettbewerb „Naturschutzgroßprojekte und ländliche Entwicklung“ des Bundesumweltministerium gewonnen. Ziel des Projekts ist die zukunftsfähige Entwicklung der altindustriellen und vom Bergbau geprägten Landschaft zu gestalten. Hierdurch soll der Artenreichtum der Landschaft durch Pflege und gezielte Eingriffe erhalten und weiter ausgebaut werden. Auf dem Gebiet der Gemeinde Quierschied befinden sich die Landschaftslabore „Bergbaufolgelandschaft“ und „Forstwirtschaft und natürliche Prozesse“. Das Projekt befindet sich seit Ende 2013 in der Umsetzungsphase.
SBB=1
setzen)