Rabea Schöneborn

Rabea Schöneborn


Schöneborn bei den Deutschen Meisterschaften 2018

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 13. März 1994 (30 Jahre)
Geburtsort TroisdorfDeutschland
Beruf Studentin (Psychologie)
Karriere
Disziplin Mittel-, Langstrecken-, Cross- und
10-km-Straßenlauf, Halbmarathon
Verein SC Charlottenburg; vorm.: SSF Bonn, LG Nord Berlin/SC Tegeler Forst
Trainer Tobias Singer; vorm.: Detlev „Jive“ Müller
Medaillenspiegel
Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Halbmarathon-Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 4 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Hochschulmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo der EAA Europameisterschaften
Gold München 2022 Marathon, Mannschaftswertung
Logo der World Athletics Halbmarathon-Weltmeisterschaften
Bronze 2020 Gdynia Mannschaft
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Bronze 2017 Löningen Crosslauf (Mannschaft)
Gold 2018 Bremen 10 km Straßenlauf
Gold 2019 Ingolstadt Crosslauf (Mannschaft)
Gold 2020 Sindelfingen Crosslauf (Mannschaft)
Silber 2020 Braunschweig 5000 m
Gold 2021 Mainz 10.000 m
Deutsche Hochschulmeisterschaften
Bronze 2017 Siegburg 10 km Straße
letzte Änderung: 1. Mai 2021

Rabea Schöneborn (* 13. März 1994 in Troisdorf, Nordrhein-Westfalen) ist eine deutsche, ehemalige Moderne Fünfkämpferin, die zur Leichtathletik wechselte und sich auf Mittel-, Lang-, Cross-, Straßen- und Halbmarathonläufe spezialisiert hat. Lag ihr Fokus zunächst auf den kürzeren Langstreckendistanzen, nimmt Schöneborn nun die längeren Laufstrecken in Angriff.

Schöneborn studiert Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und absolvierte 2018 ein Auslandssemester an der Texas A&M University (kurz: Texas A&M oder auch TAMU genannt) im texanischen Corpus Christi.[1]

Sportliche Karriere

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Rabea Schöneborn konkurrierte zunächst im Modernen Fünfkampf.[1] Das aufwendige Trainingsprogramm dieser Sportart vertrug sich später aber nicht mit dem Studium, und so konzentrierte sie sich ab 2016 auf die leichtathletischen Laufdisziplinen.[2]

Schon 2016 war Schöneborn bei Laufwettbewerben erfolgreich. Offiziell noch bei den SSF Bonn, startete sie für die Wasserfreunde Spandau 04 beim BIG 25 Berlin und errang auf der zehn Kilometerdistanz einen Doppelsieg mit ihrer Schwester Deborah.[3] Bei den Deutschen U23-Meisterschaften erreichte sie beim 10-km-Straßenlauf den 8. Platz.

2017 holte Schöneborn zweimal Bronze: bei den Deutschen Crosslauf-Meisterschaften mit der Mannschaft und beim 10-km-Straßenlauf der Deutschen Hochschulmeisterschaften.[4] Jeweils den 5. Platz erreichte sie über 10.000 Meter bei den Deutschen Meisterschaften und über 3000 Meter bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften.[5]

2018 ging Schöneborn in der ersten Jahreshälfte während ihres Auslandssemesters bei Wettkämpfen mehrmals als Siegerin hervor. So in der Hallensaison über 3000 Meter beim Texas Tech Shootout in Lubbock und der Southland Conference Challenge in Birmingham (Alabama), wo sie über 5000 Meter mit 16:26,46 min sogar einen Wettkampfrekord aufstellte.[6] Die Zeit war zudem die viertschnellste in der Conference-Geschichte.[7] In der Freiluftsaison siegte Schöneborn über 5000 Meter beim UTSA Invitational in San Antonio und belegte in San Antonio weitere Podiumsplätze: beim UIW Invitational (2. Platz über 1500 m) und bei der Southland Conference Challenge (2. Platz über 10.000 m und 3. Platz über 5000 m). Bei den Deutschen Meisterschaften kam sie über 5000 Meter auf den 9. Platz und wurde Deutsche 10-km-Straßenlaufmeisterin mit der Mannschaft.

2019 holte Schöneborn bei den Deutschen Hallenmeisterschaften über 3000 Meter den 4. Platz und erreichte die gleiche Position bei den Deutschen Meisterschaften über 10.000 Meter. Mit der Mannschaft wurde sie Deutsche Crosslaufmeisterin. Den Halbmarathon bei der Sommeruniversiade in Neapel musste sie aufgrund einer Fußverletzung abbrechen und anschließend eine Genesungspause einlegen.[8] Neben den Meisterschaftsrennen siegte Schöneborn beim Frauenlauf Berlin und belegte beim Citylauf Dresden den 4. Platz. Bei ihrem Halbmarathondebüt beim Paderborner Osterlauf wurde sie als beste deutsche Läuferin in 1:14,09 h Zweite, wobei auch kein deutscher Mann schneller als sie war.[9]

2020 wurde Schöneborn Deutsche Crosslaufmeisterin mit der Mannschaft, wozu sie mit einem 4. Platz im Einzel beitrug. In der wegen der COVID-19-Pandemie verspätet gestarteten Freiluftsaison konnte sie über 5000 Meter Deutsche Vizemeisterin werden. Bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften holte sie mit der Mannschaft Bronze. Bei ihrem Marathondebüt am 6. Dezember beim Valencia-Marathon erfüllte sie mit 2:28:42 h die Olympianorm.[10] Beim Berlin-Marathon 2021 wurde sie beste deutsche Läuferin in 2:28:49 h[11].

Vereinszugehörigkeiten

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Schöneborn ist seit 2017 bei der LG Nord Berlin, Stammverein SC Tegeler Forst. Bis 2016 startete sie für die SSF Bonn.

Persönliche Bestleistungen

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(Stand: 2. Februar 2023)

Halle
Freiluft
  • 1500 m: 4:34,84 min, San Antonio (Texas), 13. April 2018
  • 3000 m: 9:22,55 min, Berlin, 28. August 2020
  • 5000 m: 15:53,88 min, Braunschweig, 6. Juni 2021
  • 10.000 m: 32:55,96 min, Mainz, 1. Mai 2021
  • 10 km: 32:54 min, Berlin, 13. März 2022
  • Halbmarathon: 1:10:35 h, Berlin, 22. August 2022
  • Marathon: 2:27:03 h, Enschede, 18. April 2021
national (Deutschland)
national (USA)
  • 2018: 1. Platz Texas Tech Shootout, Lubbock (3000 m indoor)
  • 2018: 1. Platz Southland Conference Ch., Birmingham (5000 m indoor)
  • 2018: 1. Platz Southland Conference Ch., Birmingham (3000 m indoor)
  • 2018: 1. Platz UTSA Invitational, San Antonio (5000 m)
  • 2018: 2. Platz UIW Invitational, San Antonio (1500 m)
  • 2018: 2. Platz Southland Conference Ch., San Antonio (10.000 m)
  • 2018: 3. Platz Southland Conference Ch., San Antonio (5000 m)
international

Ihre Zwillingsschwester Deborah konkurriert ebenfalls auf den Laufstrecken, die ältere Schwester Lena ist Olympiasiegerin im Modernen Fünfkampf.

Commons: Rabea Schöneborn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b JoAnna Zybon: Bye, bye Moderner Fünfkampf!@1@2Vorlage:Toter Link/westberliner-laufmasche.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Porträt Deborah Schöneborn, auf: westberliner-laufmasche.de, Laufmagazin SPIRIDON 7–8/18, Seite 50, abgerufen am 14. Oktober 2019 (pdf 1,2 MB)
  2. Philip Häfner: Deborah Schöneborn, Schwester der Modernen-Fünfkampf-Olympiasiegerin Lena Schöneborn, glänt auf der Bahn, in der Halle und im Gelände., Berliner Champions, auf: morgenpost.de, vom 20. Januar 2019, abgerufen am 14. Oktober 2019.
  3. BIG 25 Berlin 2016 mit 11.335 Teilnehmern – Europas größtes 25 km-Rennen, auf: berlin-laeuft.de, vom 16. Mai 2016, abgerufen am 20. Oktober 2019.
  4. a b Hochschulmeister im Straßenlauf unter Siegburgs Sonne, auf: h-brs.de, vom 26. September 2017, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  5. a b Ergebnisliste (Memento vom 1. November 2018 im Internet Archive), auf: adh.de, abgerufen am 8. Oktober 2019 (pdf 6,0 MB)
  6. Four Wildcats hit podium on Day 1 of championships, Track & Field, auf: acusports.com, vom 21. Februar 2018, abgerufen am 22. Oktober 2019.
  7. Travis Day: Sam Houston State sweeps Indoor Championships for third straight year, auf: crescentcitysports.com, vom 22. Februar 2018, abgerufen am 22. Oktober 2019.
  8. Rabea Schöneborn beendet Bahnsaison, Verbandsinformationen, auf: leichtathletik-berlin.de, vom 23. Juli 2019, abgerufen am 22. Oktober 2019.
  9. Neuer Teilnehmer-Rekord beim Paderborner Osterlauf, auf: flvw.de, abgerufen am 22. Oktober 2019.
  10. Silke Bernhart: Deborah Schöneborn untermauert in 2:26:55 Stunden ihre Olympia-Ambitionen, Valencia Marathon, auf: leichtathletik.de, vom 6. Dezember 2020, abgerufen am 6. Dezember 2020.
  11. Das ist mein BMW BERLIN-MARATHON Ergebnis 2021: Rabea Schöneborn Details. Abgerufen am 26. September 2021.
  12. Ergebnisübersicht (pdf 3,5 MB)
  13. Results Women's Half Marathon - Final@1@2Vorlage:Toter Link/results.universiade2019napoli.it (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven), auf: universiade2019napoli.it, abgerufen am 16. Oktober 2019 (pdf 156 kB)
  14. Results Women's Half Marathon - Final Team, auf: worldathletics.org, abgerufen am 6. Dezember 2020.