Radfeld
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Kufstein | |
Kfz-Kennzeichen: | KU | |
Fläche: | 14,32 km² | |
Koordinaten: | 47° 27′ N, 11° 55′ O | |
Höhe: | 512 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.576 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 180 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6241 | |
Vorwahl: | 05337 | |
Gemeindekennziffer: | 7 05 20 | |
NUTS-Region | AT335 | |
UN/LOCODE | AT RFD | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfstraße 57 6241 Radfeld | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Auer (Zukunft für Radfeld) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (15 Mitglieder) |
||
Lage von Radfeld im Bezirk Kufstein | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Radfeld ist eine Gemeinde mit 2576 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Kufstein, Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Rattenberg.
Radfeld liegt im Unterinntal und grenzt westlich direkt an die Stadt Rattenberg an. Die Siedlung hat den Charakter eines langgestreckten Reihendorfes.
Das Gemeindegebiet wird im Norden vom Inn begrenzt und umfasst im Wesentlichen das Einzugsgebietes des Maukenbaches. Vom Inntal in rund 500 Meter über dem Meer steigt das Land nach Süden bewaldet bis auf etwa 1500 Meter an. Die Fläche beträgt rund vierzehn Quadratkilometer. Davon ist die Hälfte bewaldet und ein Drittel wird landwirtschaftlich genutzt.[1]
Gliederung
| ||||||
Legende zur Gliederungstabelle
|
Kramsach∗ | ||
Rattenberg |
Erstmals erscheint Radfeld 788 unter dem Namen Ratefelden und 790 als Ratfeld, und zwar als Eigenkirche des Erzstifts Salzburg.[2] Der Name des Ortes geht auf ‚Feld des Ratboto‘ zurück, der ein altbayrischer Adliger entweder aus dem Geschlecht der Rapotonen oder der Aribonen war.[3] Im Gebiet um Radfeld spielte die Landwirtschaft immer schon eine große Rolle und war lange Zeit die Haupteinnahmequelle für die Bevölkerung. So wurden die ersten Gasthäuser erst um 1850 erwähnt, 1925 wurde die erste Fremdenpension eröffnet. Die ersten Handwerker erscheinen nach 1911.
Die Bevölkerungszahl nimmt stark zu, da sowohl Geburtenbilanz als auch Wanderungsbilanz positiv sind.[4]
In letzter Zeit unterlag Radfeld einem großen Bevölkerungswachstum und reger Bautätigkeit.
Von den 26 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 18 im Haupt-, sechs im Nebenerwerb und zwei von juristischen Personen geführt. Diese zwei bewirtschafteten 59 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 517 Erwerbstätige im Bereich Warenherstellung, sechzig in der Bauwirtschaft und zwölf im Bereich Wasserver- und Abfallentsorgung. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Verkehr (344), soziale und öffentliche Dienste (58) und Handel (56 Erwerbstätige).[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
---|---|---|---|---|
2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 26 | 35 | 27 | 24 |
Produktion | 31 | 28 | 589 | 638 |
Dienstleistung | 101 | 76 | 556 | 800 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Durch die Neuansiedlung mehrerer Betriebe ist Radfeld zu einer Einpendlergemeinde geworden. Von den 1134 Erwerbstätigen, die 2011 in Radfeld wohnten, arbeiteten 225 in der Gemeinde, achtzig Prozent pendelten aus. Aus den umliegenden Gemeinden kamen 947 Menschen zur Arbeit nach Radfeld.[8]
Bedingt durch die Beengtheit der bebaubaren Fläche der Nachbargemeinde Rattenberg, deren Siedlungsfläche nur etwa zur Hälfte innerhalb der Gemeindegrenze liegt, befinden sich mehrere Infrastruktureinrichtungen auf Radfelder Gemeindegebiet. Dies sind u. a. Kindergarten, Feuerwehr, Friedhof, Sportplatz, Bahnhaltestelle und mehrere Parkplätze, aber auch das „Kundler Tor“ und Reste der Stadtmauer.
Verkehrsmäßig ist Radfeld über die Ausfahrt Kramsach der Inntalautobahn und die Haltestelle Rattenberg-Kramsach der Unterinntalbahn angeschlossen. Die Tiroler Straße führt südlich des Dorfes durch das Gemeindegebiet.
In den Gemeinderat werden 15 Mandatare gewählt:
Partei | 2022[9] | 2016[10] | 2010[11] | |||
---|---|---|---|---|---|---|
% | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | |
Zukunft für Radfeld (ZFR) | 63,48 | 10 | 59,41 | 9 | 45,98 | 7 |
Allgemeine Radfelder Liste (ARL) | 29,46 | 4 | 31,26 | 5 | 38,98 | 6 |
Parteiunabhängige Radfelder-innen – Liste für ein modernes Radfeld (RADFELDA) | 7,06 | 1 | ||||
Radfelder Gemeinschaftsliste | 9,33 | 1 | 15,04 | 2 |
Folgendes Wappen wurde der Gemeinde 1947 verliehen: In einem silbernen geteilten Schild unten auf grünem Feld ein gesplittertes Radstück mit drei Speichen, oben der golden gekrönte rote Adler mit grünem Kranze.[12]
Das Wappen symbolisiert als redendes Wappen den Gemeindenamen.[13]