Radha Charan Gupta

Radha Charan Gupta, links, im Gespräch mit Nico F. Declercq (2023)

Radha Charan Gupta (* 14. August 1935[A 1][1] in Jhansi, Uttar Pradesh; † 5. September 2024 ebenda[2]) war ein indischer Mathematikhistoriker.

Gupta studierte an der University of Lucknow in Lucknow, wo er 1955 seinen Bachelor-Abschluss und 1957 seinen Master-Abschluss in Mathematik machte. Danach war er Dozent am Lucknow Christian College und ab 1958 am Birla Institute of Technology in Ranchi. 1982 erhielt er dort eine volle Professur und 1995 emeritierte er.

Gupta befasste sich seit Ende der 1960er Jahre mit Mathematikgeschichte, speziell der Entwicklung der indischen Trigonometrie, zum Beispiel über Parameshvara und seine Näherung der Sinus-Funktion[3] und Govindasvamin und seine Interpolation von Sinus-Tafeln im 8. Jahrhundert[4]. 1971 wurde er bei der Mathematikhistorikerin T. A. Sarasvati Amma[5] an der Ranchi University promoviert.

Gupta befasste sich auch mit der frühen Mathematik der Jaina-Schule (bis ins 6. Jahrhundert).[6] 2009 erhielt er den Kenneth-O.-May-Preis. Ab 1991 war er Mitglied der indischen National Academy of Sciences. Ab 1994 war er Präsident der Gesellschaft der Mathematiklehrer in Indien. 1995 wurde er korrespondierendes Mitglied der International Academy of History of Science. 1979 gründete er die Zeitschrift Ganita Bharati (Indische Mathematik), deren Herausgeber und Kolumnist er war.

Commons: Radha Charan Gupta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. R. C. Gupta selbst gab zu Protokoll, dass sein Geburtstag nicht der häufig erwähnte 26. Oktober 1935, sondern der 14. August 1935 sei.

Einzelnachweise

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  1. Notes by the Editor zu Christoph J. Scriba: A Birthday Tribute to R. C. Gupta. In: Historia Mathematica. Band 23, 1996, S. 117–120, doi:10.1007/978-981-13-1229-8_2 (englisch).
  2. Todesnachricht. In: amarujala.com. 6. September 2024, abgerufen am 6. September 2024 (Hindi).
  3. Gupta: An Indian form of third order Taylor series approximation of the sine, Historia Mathematica, Band 1, 1974, S. 287–289
  4. Gupta: Fractional parts of Aryabhata’s sines and certain rules found in Govindasvamin’s Bhasya on the Mahabhaskariya, Indian Journal of History of Science, Band 6, 1971, S. 51–59
  5. Autorin von Geometry in ancient and medieval India
  6. Jaina-Mathematik bei McTutor, mit Literaturangaben