Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 55′ N, 11° 6′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Weilheim-Schongau | |
Höhe: | 553 m ü. NHN | |
Fläche: | 21,98 km2 | |
Einwohner: | 2358 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 107 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 82399 | |
Vorwahl: | 08807 | |
Kfz-Kennzeichen: | WM, SOG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 90 144 | |
LOCODE: | DE RZT | |
Gemeindegliederung: | 5 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchenweg 12 82399 Raisting | |
Website: | raisting.de | |
Erster Bürgermeister: | Martin Höck (Neutrale Bürgerinnen- und Bürgerliste) | |
Lage der Gemeinde Raisting im Landkreis Weilheim-Schongau | ||
Raisting ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau.
Überregional bekannt ist die Gemeinde durch die Erdfunkstelle Raisting.
Raisting liegt in der Region Oberland, fünf Kilometer südlich des Ammersees und vierzehn Kilometer westlich des Starnberger Sees. Die Rott, ein Zufluss des Ammersees, durchfließt den Ort im Westen.
Es gibt fünf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Die fünf Orte bilden zugleich die fünf Gemarkungen, die es auf dem Gemeindegebiet gibt.
Der Ort wurde schon 776 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und gehörte lange zum Kloster Dießen. Er war Teil des Kurfürstentums Bayern, bildete aber eine geschlossene Hofmark, deren Sitz das Kloster war. Zusammen mit dem Kloster wurde durch die Säkularisation die Hofmark 1803 aufgehoben. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Raisting gehörte zunächst zum Bezirksamt Landsberg am Lech, das die Gemeinde schließlich 1881 dem Bezirksamt Weilheim in Oberbayern abtreten musste.
Am 1. Mai 1978 wurde im Zuge der Gemeindegebietsreform der Gemeindeteil Stillern der aufgelösten Gemeinde Haid eingegliedert.[4] Die im selben Jahr entstandene Verwaltungsgemeinschaft Pähl-Raisting wurde am 1. Januar 2007 aufgelöst.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1571 auf 2334 um 763 Einwohner bzw. um 48,6 %.
Jahr | 1840 | 1871 | 1900 | 1925 | 1939 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
Einwohner[5] | 675 | 632 | 699 | 841 | 763 | 1256 | 1172 | 1304 | 1541 | 1677 | 1862 | 2071 | 2196 | 2235 | 2298 |
Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Sitzverteilung:[6]
Die Wahlbeteiligung lag bei 69,5 %.
Erster Bürgermeister ist Martin Höck (NBL). Dieser wurde im Jahr 2014 Nachfolger von Maximilian Wagner.
Blasonierung: „Geteilt von Blau und Gold; oben ein goldenes Posthorn, unten wachsend die blaue Krümme eines Abtstabes.“[7] | |
Wappenführung seit 1976 |
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 945.000 Euro, davon waren umgerechnet 29.000 Euro (netto) Gewerbesteuereinnahmen.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es im Jahr 1998 insgesamt 608. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 63 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1353 ha. Davon waren 171 ha Ackerfläche und 1180 ha Dauergrünfläche.
Durch den Hauptort verläuft die Kreisstraße WM 9, die zur sechs Kilometer östlich liegenden Bundesstraße 2 führt.
Auch die eingleisige Ammerseebahn von Mering über Geltendorf und Dießen nach Weilheim verläuft durch das Gemeindegebiet. Sie wird von der Deutschen Bahn als Kursbuchstrecke 985 geführt. An der Ammerseebahn befindet sich zwischen den zusammengewachsenen Ortsteilen Raisting im Westen und Sölb im Osten der Bahnhof Raisting, der heute nur noch ein Haltepunkt ist. Er besteht aus einem Seitenbahnsteig mit Unterstand am durchgehenden Hauptgleis.
Die Ammerseebahn wurde am 30. Juni 1898 durch die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen eröffnet.[8] An ihr entstand der Zugkreuzungsbahnhof Raisting. Das Empfangsgebäude des Bahnhofs war ein einstöckiger gemauerter Bau mit Satteldach im Lokalbahnstil, das Schalter- und Dienstraum beinhaltete. Die Gleisanlagen des Bahnhofs bestanden aus dem durchgehenden Hauptgleis an einem Mittelbahnsteig, einem Überholgleis am Hausbahnsteig und einem beidseitig angebundenen Ladegleis mit Güterschuppen, an dem hauptsächlich landwirtschaftliche Produkte verladen wurden. 1987 wurden das Empfangsgebäude und der Güterschuppen abgerissen, Überholgleis und Ladegleis wurden abgebaut. Der Bahnhof wurde zum Haltepunkt, mit einer Länge von 12 Kilometern entstand zwischen Dießen und Weilheim der größte Kreuzungsabstand auf der Ammerseebahn.[9][10]
Der Bahnhof wird seit 2008 im Stundentakt durch die Züge der Bayerischen Regiobahn (BRB) von Augsburg-Oberhausen nach Schongau bedient. In der Hauptverkehrszeit stellen Verstärkerzüge zwischen Geltendorf und Peißenberg einen Halbstundentakt her. Alle Züge, die auf der Strecke fahren, bedienen den Bahnhof. Seit 1991 fahren keine Fernverkehrszüge mehr auf der Ammerseebahn.[11] Die Landeshauptstadt München ist mit dem Zug in etwas über einer Stunde zu erreichen.
Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:
Die Anlage wurde 1964 in Betrieb genommen. Der größte Antennenspiegel hat 25 m Durchmesser. Inzwischen wird die Anlage von einem Förderverein betrieben.