Jeder Randpunkt von ist auch Berührungspunkt von und jeder Berührungspunkt von ist Element von oder Randpunkt von . Die Berührungspunkte von zusammen bilden den Abschluss von . Es ist also
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Zu jeder Teilmenge zerfällt der topologische Raum in das Innere von , den Rand von und das Äußere von :
Sowohl in der algebraischen Topologie als auch in der Theorie der berandeten Mannigfaltigkeiten gibt es Begriffe von „Rand“, die mit dem hier behandelten Randbegriff der mengentheoretischen Topologie verwandt sind, aber mit diesem (und untereinander) nicht übereinstimmen.
Der Rand einer Menge besteht genau aus den Punkten, für die gilt, dass jede ihrer Umgebungen sowohl Punkte aus als auch Punkte, die nicht in liegen, enthält.
Der Rand einer Menge ist stets gleich dem Rand ihres Komplements.
Der Rand einer Menge ist der Schnitt des Abschlusses der Menge mit dem Abschluss ihres Komplementes.
Eine Menge ist genau dann abgeschlossen, wenn sie ihren Rand enthält.
Eine Menge ist genau dann offen, wenn sie zu ihrem Rand disjunkt ist.
Eine Menge ist genau dann offen und abgeschlossen, wenn ihr Rand leer ist.
Es seien ein topologischer Raum, eine offene Teilmenge mit der Teilraumtopologie und eine Teilmenge. Dann ist der Rand von in gleich dem Schnitt von mit dem Rand von in . Lässt man die Voraussetzung der Offenheit von fallen, so gilt die entsprechende Aussage im Allgemeinen nicht, selbst wenn ist. Im Beispiel , ist auch , und diese Menge besitzt in gar keinen Rand, obgleich sie in mit diesem identisch ist.
Für einen topologischen Raum ist das Bilden des Randes ein Mengenoperator auf , der Potenzmenge von . Dieser erfüllt für und stets die folgenden vier Regeln, die sogenannten Randaxiome:[1][2]
John L. Kelley: General topology (= Graduate Texts in Mathematics. Band27). Springer, New York u. a. 1975, ISBN 3-540-90125-6 (Reprint der Ausgabe Van Nostrand, New York 1955).