Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 35′ N, 7° 38′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Neuwied | |
Verbandsgemeinde: | Puderbach | |
Höhe: | 220 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,84 km2 | |
Einwohner: | 2068 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 264 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56316 | |
Vorwahl: | 02684 | |
Kfz-Kennzeichen: | NR | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 38 059 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 13 56305 Puderbach | |
Website: | www.puderbach.de | |
Ortsbürgermeister: | Florian Albrecht | |
Lage der Ortsgemeinde Raubach im Landkreis Neuwied | ||
Raubach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Puderbach an.
Der Ort liegt südlich von Puderbach am Rande des Naturparks Rhein-Westerwald. Durch den Ort fließen der Holzbach und der im Nachbarort entspringende und nach ihm benannte Harschbach.
Die Ortslage wird durch die Schefferstraße und die Eisenbahnstrecke in zwei Teile geteilt. Verkehrsgünstig liegt Raubach nahe der Bundesautobahn 3, der nahegelegenen Gewerbegebiete und Einkaufsmöglichkeiten zwischen Puderbach und Dierdorf, den Hauptorten der jeweiligen Verbandsgemeinden.
Brechhofen (südlich Raubachs) und Hedwigsthal (nördlich Raubachs, wo die Papierfabrik Metsä Tissue ansässig ist) sind neben dem Hauptort die Ortsteile der Gemeinde.[2]
In einer um das Jahr 1000 zugeordneten Urkunde wurde die mit einem Zehntbezirk ausgestattete Kirche in „Rouchbach“ erstmals genannt. Sie war im Besitz des Koblenzer Kastorstifts und St. Kastor geweiht. Die Einkünfte des Pfarrbezirks gehörten später dem Stiftspropst. Im April 1226 beurkundete der Trierer Erzbischof Theoderich, dass Propst Gerhard die Einkünfte zur Verbesserung der Pfründe dem Kapitel des Kastorstifts schenkte.[3][4]
Das Stift verkaufte 1532 Zehnt- und Patronatsrecht in Raubach dem Erzbischof von Trier. Dieser wiederum verkaufte es 1570 dem Grafen Johann IV. von Wied, nachdem dieser um 1556 in seiner Grafschaft die Reformation eingeführt hatte.[3][4]
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Raubach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
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In Raubach befindet sich zentral die Evangelische Kirche, die die evangelische Kirchengemeinde beheimatet und in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz als Kulturdenkmal ausgewiesen ist. Außerdem findet man hier die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde – Brüdergemeinde Raubach (offene Brüder)[6] und die Christliche Gemeinde Raubach (geschlossene Brüder).
Der Gemeinderat in Raubach besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[7][8]
Wahl | SPD | CDU | FWG | Gesamt |
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2024 | 4 | – | 12 | 16 Sitze |
2019 | 5 | – | 11 | 16 Sitze |
2014 | 5 | – | 11 | 16 Sitze |
2009 | 5 | 3 | 8 | 16 Sitze |
2004 | 4 | 4 | 8 | 16 Sitze |
Florian Albrecht wurde 2024 Ortsbürgermeister von Raubach. Bei der Direktwahl am 15. September 2024 wurde er mit einem Stimmenanteil von 92 % für fünf Jahre gewählt. Seine Vorgänger waren Michael Rudolph, Harald Hachenberg und Jürgen Hachenberg. Die Bürgermeisterwahl hatte sich terminlich verschoben, da der Kandidat Rudolf Kroll, bisher 1. Beigeordneter, kurz vor der Wahl verstarb.[9][10][11][12][13]
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt drei rote Rosen mit goldenen Butzen und im roten Feld ein silbernes schrägrechts gelegtes Schwert mit goldenem Knauf.“ | |
Wappenbegründung: Die genannten Wappenzeichen sind Embleme des ehemaligen Adelsgeschlechtes derer von Raubach.
Das Wappen wurde mit Urkunde der Bezirksregierung Koblenz vom 3. April 1970 rechtsgültig nach einem Entwurf von Ernst Zeiler, Raubach. |
Der größte Arbeitgeber des Ortes ist die Niederlassung des Unternehmens Metsä Tissue, die das ehemalige Werk der Papierfabrik Hedwigsthal (ehemals Papierwerke Halstrick KGaA, später GmbH) bewirtschaften; weiter der Hauptsitz der Großbäckerei Scheffels[14]. Außerdem findet sich ein Raiffeisen-Markt und viele weitere Gewerbetreibende. Bemerkenswert ist, dass sich im Ort noch drei Gaststätten befinden, eine davon, das Schützenhaus[15], beherbergt auch ein Hotel.
Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Dierdorf an der Bundesautobahn 3. Der nächstgelegene ICE-Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main. Raubach liegt an der Holzbachtalbahn von Altenkirchen über Dierdorf nach Siershahn.
Im Ort befindet sich eine Grundschule sowie eine Förderschule für Schüler mit Lernschwächen.
Raubach beherbergt viele verschiedene Vereine, deren regelmäßige Feste (Schlacht-, Weiher-, Feuerwehr-, Sport-, Schützen- und Oktoberfest) das Dorfleben bereichern.
In Raubach geboren wurden die Frauenrechtlerin Ika Freudenberg (1858–1912) und der Komponist Wilhelm Freudenberg (1838–1928). Beide waren Kinder des ortsansässigen Unternehmers Johann Philipp Freudenberg (1803–1890), Besitzer der auf dem heutigen Gelände des Metsä-Werks befindlichen damaligen Raubacher Hütte.
Der Industrielle Theodor Springmann senior (1840–1927) wurde ebenfalls in Raubach geboren.