Raubmilben | ||||||||||||
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![]() Arctoseius magnanalis aus der Familie der Ascidae | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gamasina | ||||||||||||
Leach, 1815 |
Raubmilben (Gamasina, früher: Gamasida) sind eine Gruppe, die innerhalb der Milben (Acari) zur Überordnung Parasitiformes gehören.
Raubmilben gehören wie alle Milben zu den Spinnentieren und besitzen ursprünglich vier Beinpaare. Bei den Nymphenstadien der Raubmilben und bei vielen Arten ist die Anzahl der Beine jedoch reduziert. Sie haben meist nur drei Beinpaare.
Als Nützlinge werden Raubmilben teilweise gezielt zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Dies kommt in der ökologischen Landwirtschaft und im ökologischen Weinbau, integrierten Weinbau und Obstbau zur Anwendung, da wegen des eingeschränkten chemischen Pflanzenschutzes höhere Populationen erwartet werden können und die Raubmilben so die Schädlinge wie Spinnmilben und Kräuselmilben unter Kontrolle bringen können.
In Österreich werden derzeit Unter-Glas Kulturen im Gemüse- und Zierpflanzenbau auch in der integrierten Pflanzenproduktion zu einem großen Teil mit Nützlingen wie Raubmilben behandelt. Für Raubmilben ist in Österreich, wie auch in vielen anderen EU-Ländern, ein Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel verpflichtend, um diese als solche in den Verkehr bringen zu dürfen.
Im Weinbau ist die Raubmilbe Typhlodromus pyri von großer Bedeutung. Sie ist in Weingärten bei Durchführung eines nützlingsschonenden Pflanzenschutzes (Integrierte Produktion, Biologischer Weinbau) ausreichend vorhanden und kann schädliche Milben so unterdrücken, dass keine Schäden durch diese Arten bzw. Artengruppen (Rote Spinne, Bohnenspinnmilbe, Kräuselmilben, Pockenmilben, junge Schildlauslarven oder Thripse) über der wirtschaftlichen Schadensschwelle verursacht werden. Pflanzenschutzmittel sind heute auf die Schädigung von Nützlingen geprüft und danach werden entsprechende Empfehlungen gegeben.[1]
Die Kohorte (früher auch Unterordnung) wird wie folgt gegliedert[2][3]:
Unterkohorte Epicriiae
Unterkohorte Arctacariae
Unterkohorte Parasitiae
Unterkohorte Dermanyssiae