Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 18′ N, 11° 5′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Roth | |
Höhe: | 327 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,01 km2 | |
Einwohner: | 7136 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 549 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91126 | |
Vorwahl: | 09122 | |
Kfz-Kennzeichen: | RH, HIP | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 76 137 | |
Gemeindegliederung: | 8 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 1 91126 Rednitzhembach | |
Website: | rednitzhembach.de | |
Erster Bürgermeister: | Jürgen Spahl (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Rednitzhembach im Landkreis Roth | ||
Rednitzhembach (fränkisch: Hembach[2]) ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Roth.
Rednitzhembach liegt 18 Kilometer südlich der Städteachse Nürnberg–Fürth, fünf Kilometer südöstlich von Schwabach und sechs Kilometer nördlich von Roth.[3]
Es gibt acht Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[4][5]
Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Rednitzhembach und Walpersdorf. Die Gemarkung Rednitzhembach hat eine Fläche von 5,958 km². Sie ist in 2791 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 2134,63 m² haben.[6] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Oberfichtenmühle, Plöckendorf und Unterfichtenmühle.[7]
Durch Rednitzhembach fließt die Rednitz, in die als rechter Zufluss der Hembach und von links der Mainbach münden. Weiterhin nimmt die Rednitz am nordöstlichen Rand des Ortsteiles Plöckendorf als Vorfluter die gereinigten Abwässer der Kläranlage Rednitzhembachs auf. Das Gemeindegebiet Rednitzhembachs wird östlich vom Main-Donau-Kanal, Kilometer 81 bis 83 West, begrenzt.
Um das Jahr 1000 v. Christus gab es im heutigen Gemeindeteil Untermainbach eine urnenfelderzeitliche Siedlung. Das fand die Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg bei Grabungen in den 1930er und 1970er Jahren heraus. Dabei wurden in Untermainbach drei sehr gut erhaltene Brillenspiralen und ein Bronzebeil gefunden.
Der Ort wurde 1345 als „Retzenhennebach“ erstmals urkundlich erwähnt. Benannt wurde der Ort nach der Rednitz und dem Hembach.[8][9]
Die Grundherrschaft gehörte 1450–1603 der Nürnberger Patrizierfamilie Zollner vom Brand, die das Herrenhaus erneuern ließ und vermutlich auf dem Grund des Herrensitzes die Kirche erbauen ließ, in der bedeutende spätmittelalterliche Wandmalereien aus der Zeit nach 1470 erhalten sind.[10] Von 1603 bis 1811 gehörte der (nicht mehr erhaltene) Herrensitz den Behaim.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Rednitzhembach 31 Anwesen, eine Pfarrkirche und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das brandenburg-ansbachische Richteramt Schwand aus. Grundherren waren das Richteramt Schwand (1 Eineinhalbhof mit Tafernwirtschaft, 1 Ganzhof, 2 Tafernwirtschafts-Ganzhöfe, 2 Zweidrittelhöfe, 2 Halbhöfe, 1 Gut mit Schmiede, 5 Gütlein, 3 Zapfenwirtschafts-Leerhäuser, 8 Leerhäuser, 1 Haus, 1 Mahl- und Sägmühle) und der Nürnberger Eigenherr von Behaim (1 Halbhof mit Tafernwirtschaft, 1 Leerhaus, 1 halbes Leerhaus, 1 Haus).[11] Es gab 29 Untertansfamilien, von denen 27 ansbachisch und 2 nürnbergisch waren.[12][13]
Von 1797 bis 1808 unterstand Rednitzhembach dem Justiz- und Kammeramt Schwabach. 1806 kam der Ort an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde 1808 der Steuerdistrikt Rednitzhembach gebildet. Zu der I. Sektion gehörten Rednitzhembach, Oberfichtenmühle, Plöckendorf und Unterfichtenmühle, zu der II. Sektion Igelsdorf, Untermainbach, Walpersdorf und Weihersmühle. 1818 entstand die Ruralgemeinde Rednitzhembach, die mit der I. Sektion deckungsgleich war. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Schwabach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Schwabach (1919 in Finanzamt Schwabach umbenannt). Ab 1862 gehörte Rednitzhembach zum Bezirksamt Schwabach (1939 in Landkreis Schwabach umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Schwabach (1879 in Amtsgericht Schwabach umbenannt).[14] Die Gemeinde hatte 1961 eine Gebietsfläche von 5,962 km².[15]
Am 1. Januar 1972 wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern die Gemeinde Walpersdorf eingegliedert.[16]
Der Rednitzhembacher Gemeinderat hat 20 Sitze, über deren Verteilung bei den Kommunalwahlen entschieden wird. Die letzte Kommunalwahl fand am 15. März 2020 statt. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,5 %.
Erster Bürgermeister ist seit 1996 der parteilose Jürgen Spahl (2020 mit 87,6 % im Amt bestätigt), der die Gemeindefinanzen konsolidierte und die Gemeinde seit 2003 schuldenfrei stellte. Dieses Ziel wurde u. a. durch die Gründung der Gemeindewerke Rednitzhembach GmbH erreicht, die einen Teil der kommunalen Aufgaben (z. B. Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Friedhofswesen) übernahmen.
Blasonierung: „Geteilt; oben in Schwarz ein wachsendes oberhalbes silbernes Mühlrad, unten gespalten von Silber und Rot mit aufgelegtem, blauen Wellenbalken“[17] | |
Wappenbegründung: Die Lage der Gemeinde an der Rednitz wird durch den Wellenbalken, die Bedeutung der Rednitzhembacher Mühlenbetriebe durch das stilisierte halbe Mühlrad dargestellt. Im Ort waren die Nürnberger Patrizier Zollner vom Brand und nachfolgend (ab 1603) die Behaim von Schwarzbach begütert, deren Wappen (Silber-Rot-Spaltung) darum in das Gemeindewappen übernommen wurde, welches durch die Farben Weiß-Schwarz auf die Beziehungen zu Brandenburg-Ansbach hinweist. („Unser Bayern“, Nr. 8/76)
Die Gemeinde Rednitzhembach führt seit 1975 das Wappen. |
Die Gemeindeflagge ist Weiß-blau-weiß.[18]
Die Hauptverkehrsachse Rednitzhembachs bildet die Staatsstraße 2409, die in Nord-Süd-Richtung den Ort durchzieht. Von Schwanstetten her mündet die Kreisstraße RH 1 ein. Nördlich führt die Bundesautobahn 6 vorbei sowie östlich die dort autobahnähnlich ausgebaute Bundesstraße 2, zu denen jeweils Auf- und Abfahrtsmöglichkeiten bestehen.[3]
Der S-Bahnhof (S 2) in Rednitzhembach liegt in der Nähe des Gemeindezentrums. Die Bahnstrecke ist dreigleisig, wobei nur ein Gleis für beide Richtungen der S-Bahn-Verbindung zwischen Roth, Nürnberg Hauptbahnhof, Hersbruck (links der Pegnitz) und Hartmannshof nutzbar ist.
Buslinien verkehren nach Schwabach, Schwanstetten und Wendelstein, weiterhin ein Anrufsammeltaxi nach Schwabach.
Die einzige regionale Tageszeitung in Rednitzhembach ist das Schwabacher Tagblatt. Für den Bereich „Lokales“ ist die in Schwabach ansässige Redaktion zuständig. Der restliche und überwiegende Teil der Zeitung wird von den Nürnberger Nachrichten geliefert.
Monatlich erscheint das Rednitzhembacher Gemeindemagazin „bürgerbrief“. Das Heft (durchschnittlich 24 bis 28 Seiten) ist kostenlos, wird an jeden Haushalt der Gemeinde verteilt und enthält die aktuellen Informationen aus dem Rathaus, von den Rednitzhembacher Vereinen und der Wirtschaft.
In Rednitzhembach gibt es eine Grund- und Mittelschule mit angeschlossenem Hort und Mittagsbetreuung. Die Schule ist außerdem sowohl eine offene, als auch gebundene Ganztagesschule, verfügt über eine Praxisklasse und Übergangsklassen für Kinder von Migranten und Asylbewerbern.
Zur katholischen Kirchengemeinde gehört die von ehrenamtlichen Mitarbeitern betriebene katholische öffentliche Bücherei, die über ein breitgefächertes Angebot unterschiedlicher Medien verfügt.
Ferner gibt es in Rednitzhembach eine Außenstelle der Volkshochschule des Landkreises Roth, die zahlreiche Kurse und Veranstaltungen anbietet.
Rednitzhembach hat drei Kindertagesstätten – zwei konfessionelle (Trägerschaft evangelische bzw. katholische Kirchengemeinde) und eine nicht konfessionelle (AWO-Trägerschaft), denen jeweils Krippengruppen angeschlossen sind.
In Rednitzhembach gibt es zwei Gewerbegebiete:
Insgesamt gibt es in Rednitzhembach 55 Vereine (Stand Februar 2024).[22]