Regina Schleicher (* 21. März 1974 in Würzburg) ist eine ehemalige deutsche Radrennfahrerin. Ihr größter sportlicher Erfolg war der Titelgewinn im Straßenrennen der Weltmeisterschaften 2005.
Regina Schleicher wuchs in Marktheidenfeld auf und besuchte dort die Schule. Ihr Vater, Hans Schleicher (* 1949), ist Radsporttrainer und führte sie auch zu ihrem ersten Verein, dem RV Concordia Karbach in Karbach. Zudem machte sie eine Ausbildung zur Kindergärtnerin.[1] Ihre jüngere Schwester Andrea war ebenfalls im Radrennsport tätig und über mehrere Jahre erfolgreiche Bundesliga-Mannschaftsfahrerin der RG Thüringen.[2]
In den Jahren 1999 bis 2004 fuhr Regina Schleicher für italienische Radsportteams. Der Sportliche Leiter des Teams, Gianluigi Barsottelli, wurde ihr Lebensgefährte.[3]
Seit 2005 fuhr Schleicher für die Equipe Nürnberger und konnte im selben Jahr auf der Straße sowohl den nationalen Meistertitel als auch den Weltmeistertitel holen. Schleicher galt als eine der weltbesten Sprinterinnen und als beste Sprinterin ihrer Mannschaft und in Deutschland. Ihre Mannschaft versuchte sie – bei günstiger taktischer Ausgangslage – mit einem Sprintzug in aussichtsreiche Position zu bringen. Bei der WM praktizierten ihre Teamkameradinnen diese Taktik in vorbildlicher Weise im Nationaltrikot und führten Regina Schleicher zum Sieg.[3]
2008 erlitt Schleicher einen schweren Sturz, nach dem sie ihre alte Form nicht mehr erreichen konnte. Im Jahr darauf beendete sie ihre Radsport-Laufbahn, nachdem ihr Vertrag bei der Equipe Nürnberger nicht verlängert worden war, und wurde im Rahmen des Rennens Rund um die Nürnberger Altstadt offiziell verabschiedet.[4][1] Im Jahr 2010 trat sie vom Rücktritt zurück und fuhr noch eine Saison für das italienische Team S.C. Michela Fanini Record Rox, um dann endgültig ihre Karriere zu beenden.
Seit Beginn der 2000er Jahre lebt Regina Schleicher in der Toskana und hat eine Familie gegründet. Sie baut dort eine eigene Imkerei auf (Stand 2016).[5]
In Marktheidenfeld erhielt sie die Verdienstmedaille der Stadt. Auch wurde ein Radweg zwischen Marktheidenfeld und Zimmern in „Regina-Schleicher-Weg“ umbenannt. Im Rahmen des Berliner Sechstagerennens 2010 wurde sie vom Bund Deutscher Radfahrer mit dem Goldenen Nagel geehrt.[6]
In Mannheim wurde sie 2005 zum zweiten Mal Deutsche Meisterin der Straßenfahrerinnen. Ihr erstes Meistertrikot holte sie elf Jahre früher bei den Juniorinnen. Bei der U23 wurde sie 1994 Europameisterin im Straßenrennen. Zu ihren weiteren Erfolgen zählen u. a.:
Personendaten | |
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NAME | Schleicher, Regina |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Radsportlerin |
GEBURTSDATUM | 21. März 1974 |
GEBURTSORT | Würzburg |