Regina Ziegler (geborene Krömer; * 8. März 1944 in Quedlinburg) ist eine deutsche Filmproduzentin. Im Jahre 1973 gründete sie die Filmproduktionsfirma Ziegler Film. Sie hat nach eigenen Angaben etwa 500 Filmprojekte realisiert[1] und gehört zu den erfolgreichsten Persönlichkeiten der deutschen Filmbranche.
Regina Ziegler ist die Tochter einer Journalistin und eines Brunnenbauers. Am Ende des Zweiten Weltkrieges floh die Familie nach Obernkirchen ins Weserbergland, wo ihre Mutter als Lokalreporterin für die Schaumburger Zeitung in Rinteln arbeitete. Im Anschluss an ihr Abitur 1964 ging sie mit ihrem ersten Ehemann Hartmut Ziegler nach Berlin und begann ein Jurastudium, das sie jedoch nach einem Semester abbrach. Danach machte sie eine Ausbildung zur Wirtschaftsdolmetscherin, arbeitete jedoch nie in diesem Beruf, sondern nahm eine Tätigkeit als Produktionsassistentin beim Sender Freies Berlin auf.
Anfang der 1970er Jahre arbeitete Ziegler für Rosa von Praunheim, u. a. als Produktionsleiterin für seinen Film Berliner Bettwurst und sammelte so ihre ersten Erfahrungen in der Filmproduktion. Nach der Scheidung von ihrem Ehemann 1972 gründete sie ein Jahr später ihre eigene Produktionsfirma, die Regina Ziegler-Filmproduktion, und erhielt für ihre erste Produktion Ich dachte, ich wäre tot den Bundesfilmpreis. Der Film war zugleich die erste Spielfilmregie von Wolf Gremm, den Ziegler beim SFB kennengelernt hatte und den sie 1977 heiratete. Sie war mit ihm bis zu seinem Tod 2015 verheiratet.
Sie konzentrierte sich zunächst auf die Förderung junger, wenig bekannter Regisseure. Später produzierte Ziegler häufig für das Fernsehen. Sie produzierte bisher etwa 500 Filme und Serien.[2] Ihre Tochter aus erster Ehe, Tanja Ziegler (* 1966), stieg im Jahr 2000 in das Unternehmen ein und besitzt seit 2006 die Mehrheit der Anteile.
Im Jahre 2005 wurde Ziegler von der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ zur Honorarprofessorin für das Fach Film- und Fernsehproduktion bestellt. Vom Museum of Modern Art in New York wurde sie im April 2006 mit einer Retrospektive geehrt.[3] Seit 2011 führt sie mit ihrer Tochter Tanja das Berliner Programmkino Filmkunst 66.[4]
Im Oktober 2017 veröffentlichte Ziegler ihre Autobiografie Geht nicht gibt’s nicht, die in Zusammenarbeit mit der Autorin Andrea Stoll entstanden war.[5]
Ziegler lebt in Berlin-Schlachtensee.[6]
Ziegler initiierte die kontrovers diskutierte Facebook-Kampagne zur Bundestagswahl 2013 Sag Ja zu Angela, in der sie sich für Kanzlerin Angela Merkel einsetzte.[7] Die Seite eröffnete mit der Erklärung: „Ich bin Wechselwählerin. Bei jeder Wahl betrachte ich Programm und Führungsteam der jeweiligen Partei. Am 22. September 2013 werde ich Angela Merkel wählen. Ich hoffe, Sie auch.“ Die Kampagne wurde vom 28. Juni bis zum 26. August über gekaufte Werbeeinblendungen beworben und gewann über 20.000 Fans. Mit Einstellung der Kampagne wurde auch die Website aus dem Netz entfernt.
Ziegler war 2016 Mitinitiatorin der Rosen-Aktion, um Angela Merkel für ihre Asylpolitik zu danken.[8]
als Produzentin
Personendaten | |
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NAME | Ziegler, Regina |
ALTERNATIVNAMEN | Krömer, Regina (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Filmproduzentin |
GEBURTSDATUM | 8. März 1944 |
GEBURTSORT | Quedlinburg |