Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 17′ N, 12° 44′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Altötting | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Reischach | |
Höhe: | 412 m ü. NHN | |
Fläche: | 28,46 km2 | |
Einwohner: | 2706 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 95 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84571 | |
Vorwahl: | 08670 | |
Kfz-Kennzeichen: | AÖ, LF | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 71 129 | |
Gemeindegliederung: | 78 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Öttinger Straße 1 84571 Reischach | |
Website: | www.reischach.de | |
Erster Bürgermeister: | Alfred Stockner (CSU und Unabhängige) | |
Lage der Gemeinde Reischach im Landkreis Altötting | ||
Reischach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Altötting. Das gleichnamige Pfarrdorf ist Sitz der Gemeindeverwaltung. Die Gemeinde ist Mitglied der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft.
Es gibt 78 Gemeindeteile:[2][3]
Reischach ist als Kirch- und Pfarrort seit 930 (Riskah) beurkundet. Im Althochdeutschen heißt risc „Binse“, entsprechend bedeutet der Name “Ort, wo viele Binsen wachsen”.[4] Bei der allgemeinen Ämterorganisation im 13. Jahrhundert entstand das „Amt Reischach“. Reischach wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde.
Die Gemeinde Reischach bildete 1978 zusammen mit den Nachbargemeinden Erlbach und Perach eine Verwaltungsgemeinschaft. Der Verwaltungssitz ist Reischach. Reischach umfasst die Steuerdistrikte Endlkirchen, Erlbach, Reischach, Reischenbach und Perach.
Am 1. Januar 1967 wurden Teile der bis dahin selbständigen Gemeinde Eggen nach Reischach umgegliedert. Am 1. Juli 1971 erfolgte die Eingemeindung der bis dahin selbständigen Gemeinde Arbing.[5]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2338 auf 2604 um 266 Einwohner bzw. um 11,4 %.
Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 waren 14 Mitglieder zu wählen. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Erste Bürgermeister. In dieses Amt wurde am 19. März 2017 Alfred Stockner (CSU und Unabhängige) gewählt, nachdem Herbert Vilsmaier aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war.[6] Stockner wurde am 15. März 2020 für weitere sechs Jahre mit 98,0 % im Amt bestätigt.
Blasonierung: „In Blau ein über einen silbernen Querbach gelegter aufrecht stehender goldener Getreidehalm mit goldener Ähre, den beiderseits dem Querbach unterlegte goldene Binsen mit schwarzen Kolben begleiten.“[7] | |
Wappenführung seit 1953 |
Am 20. August 2006 schloss Reischach eine Partnerschaft mit der ungarischen Gemeinde Magyarbóly in der Region Transdanubien, mit der schon seit 15 Jahren Kontakte bestanden.
Stand August 2020 gibt es folgende Einrichtungen:[8]
Reischach verfügt über eine relativ große Bandbreite an Sportanlagen, darunter eine zur Hauptschule gehörige Einfachturnhalle, 3 Fußballplätze, 4 Tennisplätze, ein Beachvolleyballfeld sowie eine Stockbahn mit 4 Spielfeldern. Im Gemeindeteil Arbing finden sich ein Bolzplatz und eine Stockbahn mit 3 Spielfeldern. Im Gemeindegebiet liegt darüber hinaus der Badesee Hochmühl, der im Sommer zum Baden wie auch zum Angeln genutzt werden kann und im Winter eine Möglichkeit zum Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen bietet. Auf dem Zoglerberg, der als Naherholungsgebiet eine schöne Aussicht über den Ort bietet, ist neben einer anmietbaren Freizeithütte auch ein Wald- und Naturlehrpfad eingerichtet.
Die katholische Pfarrkirche St. Martin ist ein spätgotisches Bauwerk, dessen Langhaus aus dem 14. und dessen Presbyterium aus dem 15. Jahrhundert stammt. Der alte Turm musste 1865 wegen Einsturzgefahr abgebrochen werden. 1899 wurde die Kirche nach Westen hin um etwa ein Drittel verlängert, dabei erhielt sie auch ihren 52 Meter hohen Turm. Ihre Ausstattung ist barock, der Hochaltar (um 1680) zeigt im 1840 erneuerten Altarblatt den Bischof und Kirchenpatron St. Martin von Tours unter Armen.
Die Wallfahrtskirche St. Anton von Padua in Reischach ist ein barocker Zentralbau mit eiförmigem Grundriss. Sie entstand 1695 bis 1699 nach den Plänen des Neuöttinger Stadtbaumeisters Mathias Weidtinger. Das Altarbild von Karl Keller aus dem Jahr 1862 zeigt den hl. Antonius von Padua mit dem Jesuskind.
Die Brünnlkapelle von 1731 ersetzte einen baufälligen Holz-Vorgängerbau. Dabei wurde das mittlerweile versiegte Heilwasser von einer zuvor außen liegenden Quellfassung ins Innere geleitet.
Gedenkkreuz für den US-amerikanischen Jagdflieger Donald A. Kuske (1922–1944), der seit 1944 in Reischach als Retter von zehn Menschenleben gilt und dabei sein eigenes Leben verloren hat.