Der Ort hat aber nicht nur verkehrstechnische Bedeutung, denn hier verlaufen die Westautobahn, die Westbahn und die II. Wiener Hochquellenleitung, sondern durch das ehemalige Sanatorium Rekawinkel auch große gesellschaftliche Bedeutung und erlangte im späten 19. und im frühen 20. Jahrhundert große Bekanntheit. Der Name des Ortes fand damit Eingang in Literatur und Kunst.
Villen: In und um den Ort finden sich zahlreiche Villen, etwa am Lastberg, wo mehrere prachtvolle Bauten standen: In dem nach dem Ehepaar Albert und Elise Last benannten Hang befand sich deren Villa aus dem Jahr 1885, es wurde aber an Ort und Stelle auch ein Ziegelofen errichtet, mit dem Ziegel für weitere Villen gebrannt wurden: Es waren dies die Rote Villa (1885), die Keinen Villa (1885) und die Turmvilla (1887), die Teil einer Villensiedlung mit mietbaren Villen werden sollten, die aber nach dem Tod von Elise Last im Jahr 1888 nicht weiter ausgebaut wurde.[1]
Der Rekawinkler Tunnel und der Kleine Dürreberg-Tunnel, beide Eisenbahntunnel der Westbahn, befinden sich westlich des Ortes. Am Bahnhof wurde 1876 das erste Stellwerk der Monarchie errichtet.[2]
Der 1858 errichtete Bahnhof Rekawinkel ist der am besten erhaltene aus dieser Zeit. Die Elektrifizierung fand 1952 und die Modernisierung des unter Denkmalschutz stehenden Bahnhofs fand 2017/2018 statt. Seitdem gibt es einen barrierefreien Zugang.[3]
Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 5. Band: Pottenstein bis Schönbrunn. Schmidl, Wien 1832, S. 114 (Rockawinkel in der Google-Buchsuche).