Ribérac | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Dordogne (24) | |
Arrondissement | Périgueux | |
Kanton | Ribérac | |
Gemeindeverband | Périgord Ribéracois | |
Koordinaten | 45° 15′ N, 0° 20′ O | |
Höhe | 54–155 m | |
Fläche | 22,79 km² | |
Einwohner | 3.828 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 168 Einw./km² | |
Postleitzahl | 24600 | |
INSEE-Code | 24352 | |
Website | villederiberac.fr | |
Bürgermeisteramt (Mairie) |
Ribérac (okzitanisch: Rabairac) ist eine Kleinstadt und eine Gemeinde mit 3.828 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Dordogne in der französischen Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort sowie einigen Weilern (hameaux) und Einzelgehöften (fermes).
Die Gemeinde erhielt die Auszeichnung „Zwei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]
Der Ort Ribérac liegt etwa 1 km südlich der Dronne in der alten Kulturlandschaft des Périgord in einer Höhe von ca. 70 m.[2] Die Stadt Périgueux liegt ca. 38 km (Fahrtstrecke) östlich. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 875 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[3]
Ribérac ist auf flachliegenden Kreideschichten des Campaniums erbaut (Campanium 3). Die Dronne-Niederung besteht aus holozänem Alluvium (Tone und Sande), das südlich anschließend von einer würmzeitlichen Niederterrasse (Sande und Gerölle) begleitet wird.
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2015 |
Einwohner | 2985 | 2942 | 3622 | 3812 | 4000 | 3932 |
Das anhaltende Bevölkerungswachstum der Kleinstadt ist in hohem Maße auf die Zuwanderung aus den ländlichen Gebieten in der Umgebung infolge der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft und der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe zurückzuführen.
Obwohl viele Einwohner des Ortes noch lange Zeit von den Erträgen ihrer Felder und Hausgärten lebten, besaß Ribérac seit dem ausgehenden Mittelalter Marktrechte. Im Ort selbst ließen sich Kleinhändler, Handwerker und Dienstleister aller Art nieder. Heute verfügt die Kleinstadt über verschiedene Einrichtungen des Gesundheits- und Bildungswesens. In den Außenbezirken entstand ein Schlachthof.
Im Jahr 848 drohte ein Angriff der Normannen auf die ca. 30 km nordöstlich gelegene Abtei von Brantôme; aus diesem Grund wurde beim noch nicht existenten Ort Ribérac die Uferzone der Dronne befestigt. Um das Jahr 1000 entstand eine Burg (château) an der heutigen Stelle; zu deren Füßen entwickelte sich in der Folgezeit allmählich der Ort. Aus dem 12. Jahrhundert stammen die romanischen Kirchen Notre-Dame, Saint-Martial und Saint-Pierre de Faye. Nach den Hugenottenkriegen (1562–1598) verfiel die Burg und blieb fortan unbewohnt; ihre Reste wurden im 19. Jahrhundert abgetragen.[4]
Im Jahr 1790 wurde Ribérac Verwaltungssitz des gleichnamigen Distrikts. Die vormals selbständige Gemeinde Faye fusionierte 1793 mit Ribérac. Zwischen 1790 und 1794 wurde auch Saint-Martial-de-Dronne eingemeindet. Ab 1800 wurde Ribérac eine der drei Unterpräfekturen im Département Dordogne, dieser Status ging aber 1926 wieder verloren. Im Jahr 1851 wurde ein Teil des Gemeindegebiets abgetrennt und der neugeschaffenen Gemeinde Saint-Martin-de-Ribérac hinzugeschlagen.
Auf dem Gemeindegebiet von Ribérac stehen zahlreiche denkmalgeschützte Bauwerke: