Rita Mae Brown

Rita Mae Brown (* 28. November 1944 in Hanover, Pennsylvania) ist eine US-amerikanische Schriftstellerin und frühere Aktivistin in der lesbischen Frauenbewegung der USA. Zu Beginn ihrer schriftstellerischen Laufbahn verfasste sie vor allem feministische Bücher, seit Anfang der 1990er Jahre sind es vor allem Kriminalromane, obschon auch noch andersgeartete Werke erscheinen.

Rita Mae Brown wurde als uneheliches Kind in Hanover, Pennsylvania geboren und bald nach ihrer Geburt von Verwandten ihrer leiblichen Mutter adoptiert.[1] Bis ihre Familie im Sommer 1955[2] nach Fort Lauderdale, Florida umsiedelte, wuchs Brown in York,[3] Pennsylvania auf. Sie studierte an der University of Florida und in New York Anglistik und Kinematographie. Sie war aktiv in der Frauenbewegung; 1970 war sie eine der Begründerinnen der Radicalesbians. (Zu ihrer Rolle in deren Vorgeschichte siehe Lavender Menace.)

Berühmt wurde sie mit Rubinroter Dschungel und nicht zuletzt durch ihre Kriminalromane mit der Tigerkatze Sneaky Pie Brown als Koautorin. Auf Deutsch sind inzwischen 24 Romane über die Abenteuer der Tigerkatze Mrs. Murphy, ihrer Freundin, der Hündin Tee Tucker und ihr Frauchen Mary Minor Haristeen, genannt Harry, erschienen. Außerdem gibt es eine Verfilmung unter dem Titel „Detektiv auf Samtpfoten“. Die Handlung spielt in Crozet, Virginia. Zu ihren Romanen fiel Reclams Krimi-Lexikon lediglich folgende ambivalente Charakterisierung ein: „Katzen sind Erkennungszeichen lesbischer Krimiautorinnen bzw. -heldinnen, ähnlich wie Kriminalhauptkommissare gerne Pfeife rauchen.“[4]

Rita Mae Brown führte Beziehungen mit Martina Navrátilová (die sie in ihrem Roman Die Tennisspielerin aufarbeitete), der Schriftstellerin Fannie Flagg und der Politikerin Elaine Noble.

Rita Mae Brown lebt als Schriftstellerin und Drehbuchautorin auf einer Farm in Charlottesville, Virginia.

"Zusammen mit ihrer Katze Sneaky Pie Brown"

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The Mrs. Murphy Mysteries (ins Deutsche übersetzt von Margarete Längsfeld)

Außerdem:

  • Rubinroter Dschungel (Rubyfruit Jungle, 1973)
  • Goldene Zeiten (In Her Day, 1976)
  • Jacke wie Hose (Six of One, 1978)
  • Wie du mir, so ich dir (Southern Discomfort, 1982)
  • Die Tennisspielerin (Sudden Death, 1983)
  • Herzgetümmel (High Hearts, 1986)
  • Bingo (Bingo, 1988)
  • Venusneid (Venus Envy, 1993)
  • Dolley (Dolley: A Novel of Dolley Madison in Love and War, 1994)
  • Galopp ins Glück (Riding Shotgun, 1997), Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1997, ISBN 3-498-00594-4
  • Rubinrote Rita (Rita Will. Memoir of a Literary Rabble-Rouser, 1997), Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1998, ISBN 3-498-00606-1
  • Böse Zungen (Loose Lips, 1999)
  • Alma Mater (Alma Mater, 2001)
  • Die Sandburg (The Sand Castle, 2008), Mare, Hamburg 2007, ISBN 978-3-86648-061-2

Nur auf Englisch erhältlich:

  • The Plain Brown Rapper (Feministische Essays)
  • Don’t Open the Door (Drehbuch, 1982 verfilmt als The Slumber Party Massacre)
  • Starting from Scratch
  • Poems
  • A Nose for Justice, Ballantine Books, 2010

Einzelnachweise

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  1. Rita Mae Brown; Rubinrote Rita, S. 14
  2. Rubinrote Rita, S. 157
  3. Rubinrote Rita, S. 28
  4. Klaus-Peter Walter (Hrsg.): Reclams Krimi-Lexikon. Autoren und Werke. Philipp Reclam Jun., Stuttgart 2002, ISBN 3-15-010509-9, S. 51.