Robin Lehman, eigentlich Robert Owen Lehman Junior (* 3. Dezember 1936) ist ein US-amerikanischer Dokumentarfilmer, Kameramann, Regisseur, Drehbuchautor und Filmschaffender, der 1975 und 1976 jeweils mit einem Oscar ausgezeichnet worden ist und 1977 für einen Oscar nominiert war. Lehman ist in erster Linie bekannt für seine Dokumentarfilme.
Robin Lehman ist der Sohn des Bankiers Robert Owen Lehman Senior (1891–1969), dem langjährigen Vorsitzenden der Investmentbank Lehman Brothers.
Er studierte nach seiner Schulzeit Malerei, verlagerte sein Interesse dann aber auf Musik, sodass er nahezu zehn Jahre in Paris verbrachte, wo er bei Nadia Boulanger Komposition studierte. Seine Ausbildung in Kunst und Musik kam später seinen Dokumentarfilmen zugute, die vielfach ausgezeichnet wurden. Er erhielt über hundert Auszeichnungen bei so unterschiedlichen Filmfestivals wie jenen in Atlanta, Barcelona, Berlin, Chicago, Krakau, Moskau, San Francisco und Cannes, darunter auch der Grand prix du cinéma français.[1]
Bereits in seinem ersten Kurzfilm Fly Away (1972), der in sequenzieller Form die Bemühungen eines Mannes zeigt, sein Modellflugzeug zu fliegen und wieder einzufangen, nutzt Lehman sein Talent für kreative Fotografie, indem er knappe Nahaufnahmen mit beeindruckenden Landschaftsaufnahmen mischt.[2]
In seinem 1975 gezeigten Dokumentar-Kurzfilm See führt Lehman die Zuschauer in den Sudan, wo er Meeresbewohner filmte und einen erstaunlichen Blick auf das Leben im Ozean gewährt. Der Film wurde auf diversen Filmfestivals vorgestellt und mehrfach ausgezeichnet.[3] Lehmans Dokumentar-Kurzfilm Don’t – The Metamorphosis of the Monarch Butterfly, der die Metamorphose eines Monarchfalters zeigt, wurde bei den 47. Academy Awards 1975 in der Kategorie „Bester Dokumentar-Kurzfilm“ mit einem Oscar ausgezeichnet.[4] Im darauffolgenden Jahr gelang es ihm erneut in dieser Kategorie zu punkten. Ihm wurde, ebenso wie Claire Wilbur, die den Film mit produzierte, der Oscar für The End of the Game verliehen, einen Film, in dem er die afrikanische Tierwelt zeigt. Auch 1977 war er zusammen mit Claire Wilbur für einen Oscar nominiert, diesmal in der Kategorie „Bester Kurzfilm“ mit Nightlife, der in der Irischen See entstand. Die Trophäe ging jedoch an Peter Werner und Andre R. Guttfreund und deren Kurzfilm In the Region of Ice.
Der 1978 erschienene Kurzfilm Manimals beschäftigt sich mit dem Besitz exotischer Tiere durch Stadtbewohner. Der Film zeigt die Widersprüche auf, die zwischen den romantischen Fantasien der Besitzer und den tatsächlichen Ansprüchen der sich nicht wehren könnenden Tiere bestehen. Dem Film wurde unter anderem der Große Preis des Melbourne Filmfestivals zuerkannt.
Kameramann, Regisseur, Drehbuchautor, Produzent
Internationale Filmfestspiele Berlin jeweils Gewinner des Goldenen Bären in der Kategorie Kurzfilm:
Bilbao International Festival of Documentary and Short Films
Internationale Filmfestspiele von Cannes
Melbourne Internationales Filmfestival
Oscarverleihungen
Primetime Emmy Awards 1994
Personendaten | |
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NAME | Lehman, Robin |
ALTERNATIVNAMEN | Lehman, R.O. |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Dokumentarfilmer, Kameramann, Regisseur, Drehbuchautor und Filmschaffender |
GEBURTSDATUM | 20. Jahrhundert |
GEBURTSORT | Vereinigte Staaten |