Rubeosis iridis

Klassifikation nach ICD-10
H21.1 Sonstige Gefäßkrankheiten der Iris und des Ziliarkörpers – Neovaskularisation der Iris oder des Ziliarkörpers – Rubeosis iridis
{{{02-BEZEICHNUNG}}}
{{{03-BEZEICHNUNG}}}
{{{04-BEZEICHNUNG}}}
{{{05-BEZEICHNUNG}}}
{{{06-BEZEICHNUNG}}}
{{{07-BEZEICHNUNG}}}
{{{08-BEZEICHNUNG}}}
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
Vorlage:Infobox ICD/Wartung {{{21BEZEICHNUNG}}}
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Rubeosis iridis oder Rubeosis diabetica[1] ist eine ausgeprägte Füllung der Irisgefäße[2] oder vermehrte Gefäßneubildung (Neovaskularisation) in der Iris und in der Augenkammer, genauer dem Kammerwinkel, Angulus iridocornealis[3] mit rosaroter Färbung „Rubeosis“ der Iris.[4]

Die Erstbeschreibung stammt aus dem Jahre 1928 bei Diabetikern durch den österreichischen Augenarzt Robert Salus.[5]

Ein Sauerstoffmangel der Netzhaut aufgrund einer diabetischen Retinopathie (häufigste Ursache), Netzhautgefäßverschlusses (Retinaler Arterienverschluss, Zentralvenenthrombose) oder Netzhautablösung führt über den Vascular Endothelial Growth Factor zu Gefäßneubildungen in Iris und Kammerwinkel.[3]

Die Ursachen können eingeteilt werden in:[4]

  • Gefäßerkrankungen großer benachbarter Gefäße wie des Arteria carotis-Stromgebietes
  • Gefäßerkrankungen am Auge
  • Erkrankungen der Retina wie Folgen eines Morbus Eales oder eine Sichelzellretinopathie
  • Tumoren der Iris
  • nach abgelaufener Entzündung

Klinisch kann unterschieden werden:[4]

  • Fokaler, stationärer Typ aufgrund eines direkten Traumas, günstige Prognose
  • Diffuser, progressiver Typ aufgrund von Gefäßprozessen, irreversibel verlaufend, ungünstige Prognose

Differentialdiagnose

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abzugrenzen ist die „Pseudo-Rubeosis-Iridis“ aufgrund einer Atrophie des Bindegewebes der Iris mit besserer Sichtbarkeit der Irisgefäße.[4]

Die Behandlung richtet sich auf die Grunderkrankung, eine medikamentöse Hemmung der Gefäßneubildung ist noch nicht etabliert.[3]

  • M. Niestrata-Ortiz, J. P. Li, N. Davies: Rubeosis iridis in patients with diabetes: not forgetting oculoischaemic syndrome as a differential. In: BMJ Case Reports. Bd. 2014, November 2014, S. , doi:10.1136/bcr-2014-207236, PMID 25404252, PMC 4244368 (freier Volltext).
  • S. Gartner, P. Henkind: Neovascularization of the iris (rubeosis iridis). In: Survey of ophthalmology. Bd. 22, Nr. 5, 1978 Mar-Apr, S. 291–312, PMID 349748 (Review).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Richard Daikeler, Götz Use, Sylke Waibel: Diabetes. Evidenzbasierte Diagnosik und Therapie. 10. Auflage. Kitteltaschenbuch, Sinsheim 2015, ISBN 978-3-00-050903-2, S. 21.
  2. Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch, 266., aktualisierte Auflage, de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-033997-0
  3. a b c Eintrag zu Rubeosis_iridis im Flexikon, einem Wiki der Firma DocCheck
  4. a b c d Rubeosis iridis (Neovaskularisation auf der Iris)>K. W. Ruprecht: [Rubeosis iridis (neovascularisation on the iris)]. In: Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde. Bd. 222, Nr. 4, April 2005, S. 342, doi:10.1055/s-2005-858081, PMID 15844046.
  5. Salus R: Rubeosis iridis diabetica, eine unbekannte diabetische Irisveränderung. In: Medizinische Klinik Bd. 24, 1928, S. 256–258