Rudolf Wegscheider wurde als Sohn des kaiserlichen Kreis-Kommissars Johann Wegscheider und seiner Ehefrau Maria Plank geboren. Er studierte Chemie und war einer der Begründer der physikalischen Chemie in Österreich. Von 1902 bis 1931 hatte er einen Lehrstuhl in Wien inne. Als Vorsitzender des Vereins Österreichischer Chemiker amtierte er von 1904 bis 1929. Er wirkte entscheidend an der Entwicklung der Theorie der Geschwindigkeit chemischer Reaktionen, der Reaktionskinetik mit. Er wurde am Grinzinger Friedhof in einem ehrenhalber gewidmeten Grab (Gruppe 12, Reihe 4, Nummer 4) beerdigt.
Notiz über die quantitative Bestimmung des Kupfers, Vienna, Kaiserliche Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse, Sitzungsberichte, 1897 S. 52–55 OCLC1026940134
Über den Austausch von Brom gegen Chlor in aromatischen Verbindungen, Vienna, Kaiserliche Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse, Sitzungsberichte, 1897 S. 321–338 OCLC1026922295
Über die Bildung von Estersäuren aus Säureanhydriden, Vienna, Kaiserliche Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse, Sitzungsberichte, 1897 S. 418–432 OCLC1027028464
Untersuchungen über die Esterbildung, Vienna, Kaiserliche Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse, Sitzungsberichte, 1897 S. 633–661 OCLC1026980769
Über die Dimorphie der a-Hemipinmethylestersäure, 1897 S. 593–601 OCLC1026647062
↑Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 254.