Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 5′ N, 11° 58′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Wunsiedel im Fichtelgebirge | |
Höhe: | 571 m ü. NHN | |
Fläche: | 29,83 km2 | |
Einwohner: | 2076 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 70 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95195 | |
Vorwahl: | 09238 | |
Kfz-Kennzeichen: | WUN, MAK, REH, SEL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 79 145 | |
LOCODE: | DE ZFA | |
Gemeindegliederung: | 11 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 1 95195 Röslau | |
Website: | www.roeslau.de | |
Erster Bürgermeister: | Torsten Gebhardt (SPD) | |
Lage der Gemeinde Röslau im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge | ||
Röslau ist eine Gemeinde an der Porzellanstraße im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge (Regierungsbezirk Oberfranken). Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung.
Röslau liegt auf 569 m ü. NHN im Tal der Eger an der Kreuzung der Staatsstraßen 2177 und 2180 und ist geografischer Mittelpunkt des Fichtelgebirges.[2]
Es gibt elf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
Der Ort Rößlein wurde erstmals 1398 im Lehensbuch des Nürnberger Burggrafen Johann III. genannt. 1419 wurde Heinz von Lüchau mit dem Herrensitz belehnt. 1467 kam der Ort an die Herren von Reitzenstein; 1488 ging das Lehen an Wilhelm von Schirnding, der in der Folge den größten Teil von Röslau als Lehen besaß.
1651 wurde das Lehen Oberröslau Philipp von Waldenfels zugesprochen. 1754 erfolgte eine Teilung des Rittergutes Oberröslau, und Mitte des 19. Jahrhunderts kam es in bürgerlichen Besitz.
1826 entstand der Ort Ludwigsfeld, der im Jahre 1925 nach Oberröslau eingemeindet wurde.[5] Durch den Bau der Fichtelgebirgsbahn 1875–1877 siedelten sich bedeutende Industrien an. Von 1907 bis 2000 lag hier der Stammsitz des Porzellanherstellers Gebr. Winterling, und seit 1882 bis heute ist die Marke „Röslau“ ein Begriff für Musiksaiten (vor allem Klaviersaiten) und Federdraht.
Im Jahr 1963 wurde der Name der Gemeinde Grün amtlich in Unterröslau geändert.[5]
Die 600 Jahre alte Gemeinde Dürnberg wurde 1956 nach Oberröslau eingemeindet. Am 1. Januar 1966 erfolgte die freiwillige Zusammenlegung der Gemeinden Oberröslau und Unterröslau.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1978 Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Neudes eingegliedert.[6]
Zwischen 1988 und 2018 sank Röslaus Einwohnerzahl von 2734 auf 2146 um 588 Einwohner bzw. um 21,5 %.
Erster Bürgermeister ist Torsten Gebhardt (SPD), der sich bei der Wahl am 27. November 2011 gegen zwei Gegenkandidaten durchsetzte und 2017 mit 94,4 % der Stimmen im Amt bestätigt wurde. Sein Vorgänger war Gerald Schade (CSU).
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern (Wahlperiode 2020–2026):
Wahlperiode 2014–2020
2017 errichtete der Wiesbadener Projektentwickler ABO Wind in Röslau einen aus drei Anlagen des Typs GE Wind Energy 2.75-120 bestehenden Windpark mit jeweils 139 Meter Nabenhöhe und 2,75 Megawatt Nennleistung.[7] Während der Bauarbeiten siedelte sich im Umfeld des Windparks ein Seeadlerpärchen an. In der ARD-Sendung W wie Wissen vom 3. September 2016 wurde unter dem Titel „Wie gefährlich sind Windkraftanlagen für Vögel und Fledermäuse?“ kritisiert, dass der Windpark Rotmilane und seltene Seeadler gefährde.[8] Bereits im April 2016 hatten der BUND[9] und der Landesbund für Vogelschutz darauf aufmerksam gemacht: „Windpark Röslau bedroht ersten oberfränkischen Seeadler“ und solle deshalb nicht weiter gebaut werden.[10] Nach einem kurzen Baustopp nahm das Unternehmen trotz Anwesenheit der Seeadler den Bau des Windparks im August 2016 wieder auf.
Blasonierung: „In Blau auf goldenem Dreiberg ein steigendes silbernes Einhorn.“[11] | |
Wappenbegründung: Seit 1967 führt Röslau dasselbe Wappen, das Oberröslau im Jahre 1928 erhielt. Die ehemalige Herrschaft der Herren von Waldenfels wird durch das Einhorn symbolisiert; der Dreiberg verweist auf die Lage im Fichtelgebirge. |
Röslau ist Sitz der Stahl- und Drahtwerk Röslau GmbH, eines Herstellers von Federstahldraht und Marktführer von Musiksaiten für Flügel und Klaviere.[14] Im Jahr 2001 wurde die Firma Druckfederntechnik Röslau (DFTR) in Gebäuden der ehemaligen Porzellanfabrik der Gebr. Winterling gegründet, sie ist eine Niederlassung der Scherdel GmbH und beschäftigt derzeit über 200 Mitarbeiter.[15]
Der Haltepunkt Röslau befindet sich an der Bahnstrecke Weiden–Oberkotzau.