Rüdiger Proske wurde als Sohn eines hohen Beamten der Reichsbahn geboren. Er besuchte die Schule in Königsberg/Pr. und machte sein Abitur in Breslau. Im Zweiten Weltkrieg wurde Proske als Jagdflieger 1940 über London abgeschossen.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er 1947 Redaktionsmitglied bei den von Eugen Kogon und Walter Dirks gegründeten Frankfurter Heften und blieb dies bis 1950. Von 1949 bis 1951 war er stellvertretender[2], von 1951 bis 1952 Bundesvorsitzender[3] der Jungen Europäischen Föderalisten Deutschland (JEF, damals: Bund Europäischer Jugend). Von 1950 bis 1952 war er gemeinsam mit Charles Maignal als Herausgeber der Monatszeitschrift Aussprache tätig.
Im Jahr 1952 begann er als stellvertretender Leiter der Abteilung Politik im Hause Hamburg des NWDR. 1957 beauftragte der Sender ihn mit dem Aufbau des Regionalfernsehens des NDR („Nordschau“): 1958 stieg er zum Hauptabteilungsleiter des Zeitgeschehens auf, 1960 zum Chefredakteur, nachdem er vorher schon stellvertretender Chefredakteur war. Seit 1961 baute er das politische Magazin Panorama auf.[4] Proske gilt als der Erfinder des politischen Journalismus in Magazinform des Deutschen Fernsehens.
Seit 1963 arbeitete Proske als freier Filmproduzent, Schriftsteller und Dokumentarist im Fernsehen und in der Wirtschaft zu Wissenschafts- und Zukunftsfragen.
Nach 1995 protestierte er gegen die erste Wehrmachtsausstellung 1995–1999, die er als unwissenschaftlich bezeichnete.[5] 1999 verfasste er gegen die Ausstellung die Streitschrift Wider den liederlichen Umgang mit der Wahrheit. Weitere Streitschriften Proskes, die ab 1995 im Zuge der Debatte um die Verbrechen der Wehrmacht entstanden, richteten sich gegen das Militärgeschichtliche Forschungsamt.
Dazu drehte er eine große Anzahl von Filmdokumentationen für Behörden (z. B. Europäische Union, Forschungsministerium, Innenministerium, Wirtschaftsministerium) und Industrieunternehmen (z. B. für ESSO, Siemens, Volkswagen, Mercedes).
1949: Probleme industrieller Arbeitsbedingungen, Verl. d. Frankfurter Hefte
1966: Zum Mond und weiter Bastei Verlag
1968: Unsere Welt – gestern, heute, morgen, 1800–2000 (Herbert Butze, Anton Zischka, Gerhard Linne, Axel Eggebrecht, Dr. Helga Tettenborn, Rüdiger Proske), Bertelsmann Lexikon Verlag
1968: Auf der Suche nach der Welt von morgen, Zwei Auflagen, Olde Hansen Verlag
1969: Der Mond. Das größte Abenteuer unserer Zeit, Zwei Auflagen, Olde Hansen Verlag
1969: Station Mond, Olde Hansen Verlag
1969: Der Mond, Buch und Zeit Verlagsgesellschaft Köln
1971: Modelle und Elemente künftiger Gesellschaften - Auf der Suche nach der Welt von Morgen, (Rüdiger Proske, Jörg Klamroth, Heiner Thömen), Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek, rororo Tele Band 44
1972: Am Ende unserer Zukunft, Olde Hansen Verlag
1973: Reisen rund um diese Welt, (Rüdiger Proske, Max H. Rehbein) Olde Hansen Verlag
1976: Die Grundlagen des Spätmarxismus (Hans Jürgen Eysenck, Horst Nachtigall, Ernst Topitsch, Rüdiger Proske), Verlag A.G.Bonn aktuell
1985 Zukunftsbewältigung., Rowohlt TB-V., Rnb.
1989: Völkerkunde, die uns angeht., Bertelsmann Vlg., M.
↑Karlheinz Koppe: Das grüne E setzt sich durch (= Europäische Schriften des Bildungswerks Europäische Politik. Band13). Europa Union Verlag, 1967, ISSN0523-5995, S.30.
↑Karlheinz Koppe: Das grüne E setzt sich durch. Europa Union Verlag, Köln 1967, S.52, 62.