SJ Da | |
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Da 937 im Eisenbahnmuseum Grängesberg
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Nummerierung: | 790–823, 883–941 |
Anzahl: | 93 |
Hersteller: | ASEA |
Baujahr(e): | 1952–1957 |
Achsformel: | 1'C1 ' |
Länge über Puffer: | 13000 mm |
Leermasse: | 75 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 100 km/h |
Dauerleistung: | 1840 kW |
Stromsystem: | 15 kV 16,7 Hz ~ |
Anzahl der Fahrmotoren: | 2 |
Antrieb: | Stangenantrieb |
Die schwedische Baureihe Da ist eine Elektrolokomotive für den universellen Einsatz, die ab 1953 für die schwedischen Staatsbahnen Statens Järnvägar gebaut wurde.
Die Schwedischen Staatsbahnen hat in den Jahren von 1940 bis 1960 viele Strecken elektrifiziert. Auf Grund des daraus resultieren Bedarfs an Elektrolokomotiven wurden 100 Loks mit drei Treibachsen bei ASEA bestellt. 1957 wurde die letzte von insgesamt 93 Lokomotiven des Typs Da fertiggestellt. Ab 1990 begann die Ausmusterung und Verschrottung der Da.
Als Universallokomotiven waren die Da in ganz Schweden anzutreffen. Eingesetzt wurde sie im Personen- und Güterzugdienst. Durch die Vielfachsteuerung konnten schwere Züge mit den Lokomotiven geführt werden.
Aus der Da wurden die zweiteilige Dm und die dreiteilige Dm3 für den Erzverkehr in Nordschweden entwickelt.
Die Da basiert auf der zuverlässigen und bewährten D-Reihe, welche in den 1920er Jahren für die SJ entwickelt wurde. Schweden verfügte über eine lange Tradition von stangengetriebenen E-Lokomotiven und zweifelte an der Betriebstauglichkeit des Einzelachsantriebes, so dass eine weitere Stangen-E-Lok in Auftrag gegeben wurde, obwohl dieses Konzept damals von vielen Bahnen bereits als überholt betrachtet wurde.
Im Vergleich zur älteren D-Reihe wurden viele Änderungen vorgenommen, so dass die Lok mit ihrer Vorgängerbaureihe nur noch die Achsfolge gemeinsam hatte. Treibradsätze, Lager und Fahrmotoren waren Neukonstruktionen. Der Kühllufteintritt wurde von der Seitenwand aufs Dach verlegt. Die Führerhäuser erhielten Fenster mit Gummidichtung, was der Lokomotive gegenüber der D-Reihe äußerlich ein moderneres Aussehen gibt. Weiter wurden die Lokomotiven für Mehrfachtraktion ausgerüstet, so dass bis zu drei Loks von einem Führerraum aus bedient werden konnten.
Die Lokomotiven wurden anfangs mit Speichenrädern ausgeliefert. Die Lokomotiven hatten durch die Unwucht des Stangenantriebes ein schlechtes Laufverhalten, was sich besonders im schnellen Personenverkehr bemerkbar machte. Die Kräfte zwischen Rad und Schiene waren so hoch, dass immer wieder Radsternbrüche auftraten. Das Problem wurde von Technikern der SJ wissenschaftlich untersucht, wobei erstmals ein brauchbares Verfahren zur Messung der Kräfte zwischen Rad und Schiene entwickelt wurde.
In den 1970er Jahren wurden alle Da-Loks mit gummigefederten Rädern versehen. Hierdurch wurden wesentlich bessere Laufeigenschaften erreicht. Bei Versuchen erreichte eine Lokomotive sogar 160 km/h.
Trotz des Umbaus behielt die Lokomotive ihre guten Eigenschaften: Bei einem Dienstgewicht von 75 Tonnen und dem Stangenantrieb ist es so gut wie unmöglich, die Lok zum Schleudern zu bringen. Dadurch konnten selbst mit der eher geringen Leistung von 1840 kW schwere Züge gezogen werden.
Ein Teil der Lokomotiven erhielten später die "Nordlandführerhäuser" mit besonders guter Wärmedämmung.
Die Da wird von zwei Einphasen-Reihenschlussmotoren angetrieben, welche über einen Transformator mit Stufenschalter versorgt werden. Die Motoren arbeiten über ein Getriebe auf die Blindwelle zwischen den drei Treibachsen. Über Kuppelstangen sind die Treibachsen mit der angetriebenen Blindwelle verbunden. Die erste und die letzte Achse der Lokomotive sind Laufachsen. Sie dienen der Verringerung der Achslast und der besseren Spurführung. An einer Laufachse ist der Geber für den Geschwindigkeitsmesser und den Schleuderschutz angeschlossen.
Folgende Da-Lokomotiven sind im Einsatz oder museal erhalten:
Die private Gesellschaft Shortline Väst (SLV) erwarb mehrere Lokomotiven, die später weiterverkauft wurden:[3]