Zentrale Punkte ihrer wissenschaftlichen Arbeit sind die Dekonstruktionlesbischer bzw. feministischerIdentitäten und Identitätspolitiken in Anknüpfung an Theorien von Michel Foucault und Hannah Arendt sowie an die Queer-Theorie und den Poststrukturalismus. Mit ihrer bereits früh vorgebrachten Kritik an geschlossenen Identitäten als Grundlage der Gruppenbildung in der Frauen- und Lesbenbewegung begründete sie die Queer Theory in Deutschland mit und baute in der Folge ihre kritische Analyse aus, indem sie diskurstheoretische, postkoloniale und kulturwissenschaftliche Ansätze integrierte.[2][8] Ihre Kritik wurde weithin aufgenommen und wirkte auf die Lesbenbewegung zurück.[2] Sie ist eine der wenigen bekannteren deutschsprachigen Autoren, die sich intensiv mit queertheoretischen Ansätzen beschäftigen. Der Tagesspiegel führt sie als eine der profiliertesten Geschlechterforscherinnen in Deutschland.[9]
In der Zeit veröffentlichte Hark gemeinsam mit Judith Butler einen Kommentar zu dem Sammelband Beißreflexe: Kritik an queerem Aktivismus, autoritären Sehnsüchten, in dem 29 Autoren aus dem queeren aktivistischen und akademischen Bereich dogmatische Engführungen des Queer-Begriffs kritisieren.[10] Der Beitrag wurde wiederum von verschiedenen Personen, wie der Politikwissenschaftlerin Ljiljana Radonić in der Theorie-Zeitschrift Sans phrase[11] und dem Literaturwissenschaftler Jakob Hayner in der Jungle World[12] kritisiert.
mit Johanna Hofbauer: Die ungleiche Universität. Diversität, Exzellenz und Anti-Diskriminierung. Passagen Verlag, Wien 2023, ISBN 978-3-7092-0509-9.
Gemeinschaft der Ungewählten. Umrisse eines politischen Ethos der Kohabitation. suhrkamp, Berlin 2021, ISBN 978-3-518-12774-2.
mit Paula-Irene Villa: The Future of Difference. Beyond the Toxic Entanglement of Racism, Sexism and Feminism. Verso Books, London 2020, ISBN 978-1-78873-802-6
mit Paula-Irene Villa: Unterscheiden und herrschen. Ein Essay zu den ambivalenten Verflechtungen von Rassismus, Sexismus und Feminismus in der Gegenwart. transcript, Bielefeld 2017, ISBN 978-3-8376-3653-6.
Dissidente Partizipation. Eine Diskursgeschichte des Feminismus. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-29353-2.
Deviante Subjekte. Die paradoxe Politik der Identität. Leske + Budrich, Opladen 1996, 19992, ISBN 3-8100-2586-0.
Queering Demokratie: Sexuelle Politiken. (hrsg. zusammen mit Nico Beger, Antke Engel, Corinna Genschel, Eva Schäfer) Querverlag, Berlin 2000 ISBN 3-89656-057-3.
Freundschaft unter Vorbehalt: Chancen und Grenzen lesbisch-schwuler Bündnisse. (hrsg. zusammen mit Stefan Etgeton) Querverlag, Berlin 1997; ISBN 3-89656-023-9.
Grenzen lesbischer Identitäten. Berlin: Querverlag, 1996, ISBN 3-89656-012-3.
Eine Frau ist eine Frau, ist eine Frau, ... (PDF; 942 kB), in: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Heft 20, 1987, S. 85–94. Gekürzter Nachdruck in: Ilse Lenz (Hrsg.): Die Neue Frauenbewegung in Deutschland. Abschied vom kleinen Unterschied. Ausgewählte Quellen. 2., aktualisierte Auflage. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-17436-5, S. 430–434.
Ilse Lenz: Die Neue Frauenbewegung in Deutschland. Abschied vom kleinen Unterschied. Ausgewählte Quellen. 2. aktualisierte Auflage, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-17436-5, S. 430,1028 und 1153.
↑ abcIlse Lenz: Die Neue Frauenbewegung in Deutschland. Abschied vom kleinen Unterschied. Ausgewählte Quellen. 2., aktualisierte Auflage. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-17436-5, S. 1028.
↑Vorgängige Vorstände Website der Fachgesellschaft für Geschlechterstudien. Abgerufen am 5. April 2019.
↑Kontakt: Geschäftsstelle & Sprecher_innen Website der Arbeitsgemeinschaft der Frauen- und Geschlechterforschungseinrichtungen Berliner Hochschulen. Abgerufen am 5. April 2019.
↑Ilse Lenz: Die Neue Frauenbewegung in Deutschland. Abschied vom kleinen Unterschied. Ausgewählte Quellen. 2., aktualisierte Auflage. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-17436-5, S. 430.
↑ abcdeSusanna Jäger: Doppelaxt oder Regenbogen? Zur Genealogie lesbisch-feministischer Identität. (Perspektiven. Forschungsbeiträge zu Geschichtswissenschaft, Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Psychotherapie und Soziologie Band 11.) Edition Diskord, Tübingen 1998, ISBN 3-89295-648-0, S. 151.