Saint-Jean-Saverne | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Bas-Rhin (67) | |
Arrondissement | Saverne | |
Kanton | Saverne | |
Gemeindeverband | Pays de Saverne | |
Koordinaten | 48° 46′ N, 7° 22′ O | |
Höhe | 186–436 m | |
Fläche | 6,39 km² | |
Einwohner | 534 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 84 Einw./km² | |
Postleitzahl | 67700 | |
INSEE-Code | 67425 | |
Website | saintjeansaverne.com |
Saint-Jean-Saverne (deutsch Sankt Johann bei Zabern, in örtlicher Mundart Sànt Johànn) ist eine französische Gemeinde mit 534 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) am Fuß der Vogesen im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass).
Die Straßensiedlung ist eng verbunden mit der vom benachbarten Eckartswiller. Während die beiden Ortschaften im Nordwesten vom Gebirgszug flankiert werden, befindet sich im Südosten weitgehend ein offener Wald.
Die Geschichte des Ortes wird widergespiegelt in der Geschichte des Ortsnamens.
Eine Schenkungsurkunde von 1126 nennt einen Ort mit Hofgut namens Meginhelmeswilre (Meyenheimsweiler) – eine mutmaßlich merowingische oder karolingische Gründung –, die Graf Peter von der Lützelburg (bei Ottrott) der Abtei St. Georgen im Schwarzwald übertrug. St. Georgen gründete im gleichen Jahr hier ein Benediktinerinnen-Kloster namens S. Iohannes prope oppidum Zabernia (St. Johann bei Zabern). Für den heutigen Ortsnamen wurde das Kloster anstatt der alten Flurbezeichnung maßgebend.
1676 wurde der Ort durch den Holländischen Krieg in Mitleidenschaft gezogen, als beim Kampf um Philippsburg die französischen Truppen des Marschalls von Luxemburg eine Niederlage gegen die auf der Seite des Kaisers kämpfenden Truppen des Karl V. von Lothringen auf dem Champs de Choux in den Vogesen erlitten; bis 1870 hieß der Ort in Erinnerung im Gedenken an die gefallenen Soldaten St.-Jean-des-Choux.
Das Kloster wurde in der Französischen Revolution aufgehoben.
Im Zuge der wechselvollen Geschichte des Elsass alternierten im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die an das Kloster angelehnte französische und deutsche Ortsbezeichnung, seit 1945 gilt ausschließlich die französische Bezeichnung.
Saint-Jean-Saverne hat sich durch Beschilderung und Dokumentation seiner Kulturgüter und Ausbau seines Wanderwegenetzes in der näheren Umgebung zunehmend dem Tourismus geöffnet, ohne exorbitante Besucherströme verkraften zu müssen.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2009 | 2017 |
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Einwohner | 543 | 550 | 547 | 563 | 559 | 598 | 602 | 560 |
Ein Naturdenkmal ist die Grotte aux Fées, eine Höhle unter einem überhängenden Sandsteinfelsen mit einer rätselhaften Vertiefung im Steinboden, Hexenloch genannt, mutmaßlich eine Grablege.
Der Mont Saint-Michel mit seinem archäologischen Wanderwegenetz zu den prähistorischen und römischen Stätten hat einen Anteil am Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord.