Saint-Mihiel | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Meuse (55) | |
Arrondissement | Commercy | |
Kanton | Saint-Mihiel | |
Gemeindeverband | Sammiellois | |
Koordinaten | 48° 53′ N, 5° 32′ O | |
Höhe | 215–388 m | |
Fläche | 33,00 km² | |
Einwohner | 3.924 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 119 Einw./km² | |
Postleitzahl | 55300 | |
INSEE-Code | 55463 | |
Website | www.saintmihiel.fr/ | |
Rathaus (Hôtel de ville) |
Saint-Mihiel ist eine Gemeinde im Nordosten Frankreichs im Département Meuse in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).
Die Kleinstadt liegt am Fluss Maas (frz: Meuse), sowie am parallel verlaufenden Schifffahrtskanal Canal de la Meuse (früher: Canal de l’Est, branche Nord). Die Gemeinde zählt 3924 „Sammielloises“ genannte Einwohner (Stand 1. Januar 2021) und besitzt eine Fläche von 32,99 km². Sie liegt teilweise im Regionalen Naturpark Lothringen. Die ehemalige Route nationale 64 durchquert den Ort in Nord-Süd-Richtung.
Im Ersten Weltkrieg befand sich die Stadt unmittelbar an der Frontlinie. Über Jahre bestand dort ein heftig umkämpfter deutscher Frontvorsprung.
Die schwersten Kämpfe ereigneten sich im Herbst 1914 bei der Einnahme von Saint-Mihiel durch die Deutschen, im April 1915 während der Osterschlacht zwischen Maas und Mosel sowie im September 1918, als nach der Schlacht von St. Mihiel die deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen nach dem Angriff der alliierten Franzosen und Amerikaner die Gegend endgültig räumten.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 5253 | 5295 | 5572 | 5525 | 5367 | 5251 | 4816 | 4039 |
In Saint-Mihiel gibt es bedeutende Arbeiten des Bildhauers Ligier Richier (siehe Ohnmacht Mariens).
Saint-Mihiel wird in Victor Hugos Les Misérables de Victor Hugo, 3. Teil (Marius), 7. Buch, 3. Kapitel (Patron-Minette) erwähnt. Dort sagt er bezüglich Babets: „Er hat den Vaudeville in Saint-Mihiel gespielt.“
Die Bibliothek der Benediktinerabtei wurde in der Zeit der Karolinger gegründet. Die ersten Manuskripte und Bücher wurden zu dieser Zeit im Auftrag der Kirche gesammelt. Die Zahl der Bücher nahm vor allem nach der Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert stark zu. Nach mehreren Umzügen wurde die Sammlung 1775 in den heutigen Sälen eingerichtet. Trotz Vernachlässigungen in den unruhigen Jahren um 1791 ist die Sammlung immer noch in hervorragendem Zustand. 1848 wurde die Bibliothek von der Stadt Saint-Mihiel übernommen.
Neben den Büchern sind auch die zwei 5 Meter hohen Säulen der Bibliothek sehenswert. Die Decken sind reich mit Stuck verziert, auf denen die vier Jahreszeiten, die vier Elemente und vier der fünf Kontinente dargestellt sind.
Die Sammlung umfasst 8780 Bücher darunter 74 Manuskripte aus dem 9. bis 16. Jahrhundert. Besonders hervorzuheben sind 86 Inkunabeln. Ungefähr 6000 Bände sind aus der Benediktiner-Abtei von Saint-Mihiel übernommen worden. Die Werke haben nicht nur religiösen Inhalt, sondern behandeln auch Geschichte, Literatur, Recht, Wissenschaften und Reisen.
Im Südflügel der Bibliothek ist das Musée d’Art Sacré de la Meuse untergebracht. Diese Sammlung sakraler Gegenstände hat vor allem den Zweck, die in verschiedenen ländlichen Kirchen verstreuten Kunstgegenstände zu sammeln und zu schützen.
Von den Kalkfelsen am Nordrand von Saint-Mihiel ergibt sich ein hervorragender Ausblick auf den Ort und das Maastal.