Saint-Papoul Saint-Pàpol | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Aude (11) | |
Arrondissement | Carcassonne | |
Kanton | Le Bassin Chaurien | |
Gemeindeverband | Castelnaudary Lauragais Audois | |
Koordinaten | 43° 20′ N, 2° 2′ O | |
Höhe | 139–405 m | |
Fläche | 26,48 km² | |
Einwohner | 849 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 32 Einw./km² | |
Postleitzahl | 11400 | |
INSEE-Code | 11361 | |
Saint-Papoul – Ortsbild mit Abteikirche |
Saint-Papoul (occitanisch: Saint-Pàpol) ist eine südfranzösische Gemeinde mit 849 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Aude in der Region Okzitanien.
Saint-Papoul liegt im Herzen der alten Kulturlandschaft des Lauragais in einer Höhe von etwa 170 Metern ü. d. M. und etwa 35 Kilometer (Fahrtstrecke) nordwestlich von Carcassonne bzw. etwa 8,5 Kilometer östlich von Castelnaudary. Das Gemeindegebiet wird im Westen vom Flüsschen Argentouire durchquert.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2016 |
Einwohner | 602 | 617 | 678 | 673 | 762 | 770 | 777 | 818 |
Im 19. Jahrhundert hatte der Ort stets zwischen 1000 und 1400 Einwohner. Die Mechanisierung der Landwirtschaft und der damit verbundene Verlust von Arbeitsplätzen führte seitdem zu einem deutlichen Rückgang der Einwohnerzahl.
Die Umgebung des Ortes ist immer noch geprägt von der Landwirtschaft, die sich im ausgehenden Mittelalter und der frühen Neuzeit hauptsächlich auf den Anbau von Färberwaid (pastel) konzentrierte. Der Import von Indigo führte ab dem 18. Jahrhundert zu einem allmählichen wirtschaftlichen Niedergang und die Bauern wandten sich wieder der ‚normalen‘ Landwirtschaft zu. Im ausgehenden 20. Jahrhundert ist der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) als Wirtschaftsfaktor hinzugekommen.
Bereits im 8. Jahrhundert wurde in einem zur damaligen Zeit abgelegenen Gebiet die Benediktiner-Abtei Saint-Papoul gegründet, um die herum sich allmählich der heutige Ort entwickelte. Im Jahre 1317 erhob Papst Johannes XXII. die Abtei zum Bischofssitz, welcher bis zur Französischen Revolution Bestand hatte. Über Zerstörungen während der Albigenserkreuzzüge (1209–1229), des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) oder der Hugenottenkriege (1562–1598) ist nichts bekannt.
Der vergleichsweise gut erhaltene ehemalige Klosterkomplex bestehend aus Abteikirche, Kreuzgang, Kapitelsaal, Refektorium etc. wurde bereits seit dem Jahr 1846 als Monument historique[1] anerkannt.