Saint-Rémy-de-Provence | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Provence-Alpes-Côte d’Azur | |
Département (Nr.) | Bouches-du-Rhône (13) | |
Arrondissement | Arles | |
Kanton | Salon-de-Provence-1 | |
Gemeindeverband | Vallée des Baux-Alpilles | |
Koordinaten | 43° 47′ N, 4° 50′ O | |
Höhe | 7–392 m | |
Fläche | 89,09 km² | |
Einwohner | 9.619 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 108 Einw./km² | |
Postleitzahl | 13210 | |
INSEE-Code | 13100 | |
Website | Saint-Rémy-de-Provence | |
Saint-Rémy-de-Provence – Ortsansicht |
Saint-Rémy-de-Provence (okzitanisch Sant Romieg) ist eine südfranzösische Kleinstadt und eine Gemeinde (commune) mit 9.619 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bouches-du-Rhône in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.
Die ca. 60 m hoch gelegene südfranzösische Stadt liegt zu Füßen der Bergkette der Alpilles, etwa 10 km (Fahrtstrecke) nördlich von Les Baux-de-Provence zwischen Avignon (20 km nördlich), Cavaillon (20 km nordöstlich), Arles (26 km südwestlich) und Tarascon (15 km westlich). Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Alpilles. Das sowohl vom Mittelmeer als auch von den Bergen der Seealpen und dem Mistral geprägte Klima ist gemäßigt bis mild; Regen (ca. 670 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2018 | ||
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Einwohner | 5055 | 6124 | 6009 | 6893 | 9806 | 9829 | ||
Quellen: Cassini und INSEE |
Trotz der Reblauskrise im Weinbau und der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft ist die Bevölkerung der Gemeinde seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts – hauptsächlich durch Zuwanderung – konstant gewachsen.
Die früher zur Selbstversorgung betriebene Landwirtschaft spielt auch heute noch eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde. Seit den 1960er Jahren ist der Tourismus als Einnahmequelle hinzugekommen. Der hier angebaute Wein wird seit dem Jahr 2000 unter der Bezeichnung Alpilles (IGP) vermarktet.
In den Höhlen der Umgebung wurden einige wenige Felszeichnungen gefunden; auch Funde aus der Kupfer- und Eisenzeit wurden gemacht (siehe auch Mont Gaussier). Aus der Römerzeit stammen die sehenswerten Überreste von Glanum. Im Mittelalter gehörte das Gebiet zeitweise zur Abtei von Saint-Remi in Reims; später kam es zum Erzbistum Avignon. Im Jahr 1262 etablierte Charles d’Anjou eine Münzstätte, die über 100 Jahre Bestand hatte. Unter dem „Guten König René“ (Graf der Provence von 1434–1480) erlebte die gesamte Provence im 15. Jahrhundert Jahrzehnte des Friedens und des Wohlstands.
Durch den am 8. Juli 1641 geschlossenen Vertrag von Péronne, der jede französische Einmischung in Regierung oder Justiz Monacos untersagt, wurde Saint Remy der Familie Grimaldi übergeben, um dem Fürsten von Monaco dafür zu danken, dass er die Spanier aus der Region vertrieben hatte. Als Ausgleich für daraufhin in Spanien konfiszierte Gebiete erhielten die Grimaldi vier Lehen in Frankreich, darunter auch Saint Remy und Les Baux.[1]
Im Jahr 1720 raffte eine Pestepidemie ca. ein Drittel der Einwohner dahin.