Sainte-Bazeille Senta Vaselha | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Lot-et-Garonne (47) | |
Arrondissement | Marmande (Unterpräfektur) | |
Kanton | Marmande-1 | |
Gemeindeverband | Val de Garonne Agglomération | |
Koordinaten | 44° 32′ N, 0° 6′ O | |
Höhe | 12–87 m | |
Fläche | 20,67 km² | |
Einwohner | 3.173 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 154 Einw./km² | |
Postleitzahl | 47180 | |
INSEE-Code | 47233 | |
Website | Sainte-Bazeille | |
Kirche Sainte-Bazeille |
Sainte-Bazeille (okzitanisch Senta Vaselha) ist ein Dorf und das Zentrum einer aus mehreren Weilern und Einzelgehöften bestehenden südfranzösischen Gemeinde mit 3.173 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Lot-et-Garonne in der Region Nouvelle-Aquitaine.
Sainte-Bazeille liegt in der historischen Provinz des Agenais ca. 75 Kilometer nordwestlich der Stadt Agen auf einer Höhe von knapp 30 m am Fluss Garonne, in welchen ca. einen Kilometer entfernt die Gupie mündet. Das Weinbaugebiet der Côtes du Marmandais reicht in die Gemeinde hinein. Das Klima ist mild und in hohem Maße vom Atlantik geprägt; Regen (ca. 850 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[1]
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2018 | ||
Einwohner | 2340 | 2790 | 1998 | 1789 | 2656 | 3146 | ||
Quellen: Cassini und INSEE |
Die Reblauskrise im Weinbau und der Verlust von Arbeitsplätzen durch die Mechanisierung der Landwirtschaft haben seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem kontinuierlichen Bevölkerungsrückgang geführt, der sich jedoch seit den 1950er Jahren wieder umgekehrt hat.
Die Bewohner der Gemeinde lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von den Erträgen ihrer Felder und Gärten; daneben wurden auch Viehzucht und Weinbau betrieben. Im Ort selbst siedelten Handwerker, Kleinhändler und Dienstleister. Seit den 1960er Jahren werden einige der leerstehenden Häuser, aber auch Neubauten, als Ferienwohnungen (gîtes) genutzt. Die Gemeinde gehört seit dem Jahr 1990 zum Weinbaugebiet Côtes du Marmandais.
Sainte-Bazeille liegt an der Bahnstrecke Bordeaux–Sète und wird im Regionalverkehr von einzelnen TER-Zügen bedient.
Der wahrscheinlich in römischer bzw. gallorömischer Zeit gegründete Ort trägt den Namen von Bazilla, einer frühchristlichen Märtyrerin. Im frühen Mittelalter gab es Übergriffe der Westgoten, der Sarazenen und der Wikinger. Wahrscheinlich schon in dieser Zeit war der Ort von Wällen und hölzernen Palisaden umgeben. Während des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) zwischen Frankreich und England wechselte der Ort mehrmals den Grundherren. Im 15. und 16. Jahrhundert gehörte er zur Grundherrschaft der Familie Albret, deren Besitz mit dem Machtantritt Heinrichs IV. (reg. 1589–1610) als König von Frankreich an die französische Krone fiel.