Saissac | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Aude (11) | |
Arrondissement | Carcassonne | |
Kanton | La Malepère à la Montagne Noire | |
Gemeindeverband | Montagne Noire | |
Koordinaten | 43° 22′ N, 2° 10′ O | |
Höhe | 166–742 m | |
Fläche | 57,03 km² | |
Einwohner | 909 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 16 Einw./km² | |
Postleitzahl | 11310 | |
INSEE-Code | 11367 | |
Website | www.saissac.fr | |
Saissac – Ortsbild |
Saissac (okzitanisch Saissac) ist eine französische Gemeinde mit 909 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Département Aude in der Region Okzitanien; sie gehört zum Arrondissement Carcassonne und zum Kanton La Malepère à la Montagne Noire.
Saissac liegt in einer Höhe von 467 Metern auf einem Felsrücken des Cabardès, den der Fluss Vernassonne und ein rechter Zufluss durch eine Schlucht gebildet haben. Der Ort liegt etwa 85 Kilometer (Fahrtstrecke) südöstlich von Toulouse; die nächstgrößeren Städte sind Carcassonne und Castelnaudary (jeweils etwa 25 Kilometer in südöstlicher bzw. westlicher Richtung).
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2008 | 2016 |
Einwohner | 587 | 705 | 652 | 709 | 867 | 923 | 981 | 930 |
In Saissac und seiner von Wald und garrigueartigem Buschwerk bestandenen Umgebung konnte nur in geringem Maße Feldbau betrieben werden; im Mittelpunkt der landwirtschaftlichen Produktion standen deshalb Obstbau und Viehzucht (Schafe, Ziegen). Die Schafwolle wurde – meist im Winter – gekämmt, versponnen und gewebt; die über Jahrhunderte erworbenen und weiterentwickelten Fertigkeiten – verbunden mit in ausreichendem Maße vorhandener Wasserkraft – führten im 17., 18. und 19. Jahrhundert zur Entstehung mehrerer kleinerer Textilbetriebe, in denen Stoffe gewalkt, gewebt und gefärbt wurden.
Die Geschichte des ehemaligen castrum ist eng verbunden mit einer Burg, die hier bereits im Jahre 960 erwähnt wird und danach immer wieder um- oder neugebaut wurde. Gleich zu Beginn des Albigenserkreuzzugs (1209–1229) bemächtigte sich Bouchard I. de Marly des Ortes und seiner Burg, obwohl bis heute nicht eindeutig geklärt ist, ob die Herren von Saissac mit den Katharern sympathisierten; wenige Jahre nach seinem Tod (1226) fiel sie an Lambert de Thurey, einen seiner ehemaligen Kampfgefährten. Im frühen 16. Jahrhundert gehörte die Burg zeitweise einer durch den Handel mit Färberwaid (pastel) reich gewordenen Familie. In den Jahren 1568 und 1580, während der Hugenottenkriege (1562–1598), wurde der Ort zweimal von protestantischen Soldaten bzw. Freischärlern angegriffen und teilweise zerstört; die Burg erwies sich jedoch als nicht angreifbar.