Gemeinde Salas de los Infantes | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Burgos | |
Comarca: | Sierra de la Demanda | |
Gerichtsbezirk: | Salas de los Infantes | |
Koordinaten: | 42° 1′ N, 3° 17′ W | |
Höhe: | 964 msnm | |
Fläche: | 31,32 km² | |
Einwohner: | 1.970 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 63 Einw./km² | |
Gründung: | 974 | |
Postleitzahl(en): | 09600 | |
Gemeindenummer (INE): | 09330 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Francisco Azúa García | |
Website: | Salas de los Infantes | |
Lage des Ortes | ||
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Salas de los Infantes ist eine Kleinstadt und eine zur bevölkerungsarmen Region der Serranía Celtibérica gehörende Gemeinde (municipio) mit 1.970 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der nordspanischen Provinz Burgos in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.
Die Kleinstadt Salas de los Infantes liegt im Tal des Río Arlanza am Südrand der Sierra de la Demanda in einer Höhe von etwa 980 m. Die Provinzhauptstadt Burgos liegt in etwa 58 km nordwestlicher Entfernung. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 655 mm/Jahr) fällt hauptsächlich im Winterhalbjahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2018 |
Einwohner | 984 | 1.383 | 1.769 | 2.030 | 1.955[3] |
Wegen der anhaltenden Zuwanderung aus den – teilweise gänzlich aufgegebenen – Dörfern der Bergregion der Sierra de la Demanda ist seit dem 19. Jahrhundert ein stetiger Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen. Zur Gemeinde gehören auch die Weiler (pedanías) Arroyo de Salas, Castrovido, Hoyuelos de la Sierra und Terrazas.
Wie viele Bewohner der Bergorte in Nordspanien, so lebten auch die Salensos traditionell als Selbstversorger von Ackerbau (Gerste und Weizen) und Viehzucht (Schafe und Ziegen). Aus der Milch der Tiere wurde ein haltbarer Käse zum Verkauf auf den Märkten der größeren Städte hergestellt. Ähnliches gilt für die Schafwolle, die jedoch auch für die Herstellung der eigenen Kleidung gebraucht wurde; aus Ziegenhaar wurden Seile geflochten. Gleichzeitig war die Kleinstadt ein regionales Handwerks-, Handels- und Dienstleistungszentrum. In der zweiten Hälfte des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts versuchten viele Zuwanderer ihr Glück als Minenarbeiter in den Bergwerken (Eisen, Kupfer, Blei und Kohle) der Umgebung. Im Oktober 2008 eröffnete eine Fabrik zur Herstellung von Holzfaserplatten. Mittlerweile spielen der Tages- und Wochenendtourismus und die Vermietung von Ferienhäusern (casas rurales) eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben des Ortes.
Die im Rahmen der Wiederbesiedlung (repoblación) erfolgte Gründung von Salas im Jahr 974 geht auf den kastilischen Grafen García Fernández zurück. Den Zusatz de los Infantes erhielt der Ort erst im ausgehenden Mittelalter in Erinnerung an die teilweise legenhaften Erzählungen von den „Sieben Infanten von Lara“, die von Almansor, dem Anführer der Mauren in der Zeit um das Jahr 1000 enthauptet worden sein sollen; ihre sieben Köpfe wurden angeblich im Jahr 1579 in der Kirche Santa María entdeckt und finden sich auch im Stadtwappen wieder. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert erlebte der Ort eine kurze Blütezeit durch den Erz- und Kohleabbau in der Sierra de la Demanda.[4]