Gemeinde Sallent | ||
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Sallent – Ortsansicht | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Katalonien | |
Provinz: | Barcelona | |
Comarca: | Bages | |
Gerichtsbezirk: | Manresa | |
Koordinaten: | 41° 50′ N, 1° 54′ O | |
Höhe: | 278 msnm | |
Fläche: | 65,63 km² | |
Einwohner: | 6.805 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 104 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 08650 | |
Gemeindenummer (INE): | 08191 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Oriol Ribalta | |
Website: | www.sallent.cat | |
Lage des Ortes | ||
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Sallent ist ein Ort und eine Gemeinde (municipi) mit 6805 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Comarca Bages in der Provinz Barcelona in der Autonomen Region Katalonien. Zur Gemeinde gehören auch die Ortschaften La Botjosa, Cabrianes, Cellers de la Serra, Cornet, Sant Martí i Fucimanya, Sant Ponç, Serraïma und Serra-sanç.
Sallent liegt in einer Höhe von etwa 280 Metern ü. d. M. auf dem Ostufer des Riu Llobregat. Die Städte Barcelona und Manresa liegen etwa 77 Kilometer südöstlich bzw. etwa 17 Kilometer südwestlich.
Jahr | 1960 | 1970 | 1981 | 1990 | 2000 | 2011 |
Einwohner | 9227 | 8650 | 8148 | 7785 | 7159 | 6866 |
Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte die Gemeinde etwa 4500 Einwohner; seitdem war bis in die 1960er Jahre ein anhaltendes Wachstum der Bevölkerung zu verzeichnen, das auch durch die Mechanisierung der Landwirtschaft nicht unterbrochen wurde. Erst in den letzten Jahrzehnten reduzierte sich die Einwohnerzahl deutlich.
Früher lebten die Einwohner hauptsächlich als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Anbau von Wein und die Haltung von Vieh gehörte. Bereits im ausgehenden Mittelalter fungierte Sallent auch als handwerkliches und merkantiles Zentrum für die Dörfer und Einzelgehöfte in der Umgebung. Im frühen 19. Jahrhundert entwickelte sich die Region Pla de Bages zu einem bedeutenden Weinbaugebiet, doch hatten die Gemeinden deshalb ganz besonders unter der Reblauskrise zu leiden. Die im Ort ansässige Textilindustrie sorgte bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts für Arbeitsplätze; dann wurde die Produktion in Billiglohnländer verlagert. In den letzten Jahrzehnten siedelten sich kleinere Handwerks- und Industriebetriebe an.
Bereits in iberischer Zeit stand auf dem Gemeindegebiet ein Dorf (Poblat ibèric del Cogulló), dessen Grundmauern bei Ausgrabungen freigelegt wurden. Aus römischer, westgotischer und islamischer Zeit sind bislang keine Funde gemacht worden. Im 9. und 10. Jahrhundert wurde das Gebiet durch die Grafen von Barcelona aus den Händen des Islam zurückerobert (reconquista), wiederbesiedelt (repoblación) und mit Burgen (castells) gesichert. Folgt man dem Stadtwappen, gab es hier bereits im Mittelalter eine Brücke über den Riu Llobregat; die heutige stammt aus dem 18. Jahrhundert. In der Schlussphase des Spanischen Erbfolgekrieges, d. h. im Jahr 1713 zerstörten spanische Soldaten die im Ort vorhandenen Pulvermühlen.
Der auf den ersten Blick nicht sehr ansehnliche Ort Sallent hat eine Fülle von denkmalgeschützten Bauten, wovon die Mehrzahl allerdings Bürgerhäuser des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts sind.