Samuel Shem (Pseudonym von Stephen Joseph Bergman; * 1944 in Hudson (New York)) ist ein amerikanischer Schriftsteller und Professor für Psychiatrie an der Harvard Medical School. Er wurde durch den unter seinem Pseudonym verfassten Roman The House of God bekannt.
Bergman entstammt einer jüdischen Familie. Er besuchte die Harvard Medical School in Boston. 1966 war er Rhodes-Stipendiat an der Universität in Oxford. Seine praktische Ausbildung als Assistenzarzt am Bostoner Beth Israel Hospital in den frühen siebziger Jahren ist Gegenstand seines ersten Romans, The House of God, der 1978 erschienen ist.
Bergman lebt mit seiner Frau Janet Surrey, einer Psychologin, und seiner Tochter in Newton (Massachusetts). Er arbeitete bis zu seiner Emeritierung als Facharzt für Psychiatrie mit dem Schwerpunkt Suchterkrankungen. Als Gastdozent lehrt er an verschiedenen Universitäten.
Shem bezeichnet sich selbst als typisches Produkt der sechziger Jahre. Sein Engagement als Schriftsteller, Redner und Mediziner gilt dem Widerstand gegen die Entmenschlichung im modernen Krankenhausbetrieb und Arztberuf. House of God und Mount Misery gelten als realitätsnahe Fiktionalisierungen des Klinik- und Psychiatriealltags, die typische Erfahrungen junger Ärzte in der Ausbildung widerspiegeln. Als Mediziner vertritt er einen relationalen Ansatz in kritischer Abgrenzung zum Menschenbild der Freudschen Tradition.
Personendaten | |
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NAME | Shem, Samuel |
ALTERNATIVNAMEN | Bergman, Stephen Joseph (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Autor und Psychiater |
GEBURTSDATUM | 1944 |
GEBURTSORT | Hudson (New York) |