Die Sand-Nelke ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 30 Zentimetern. Sie bildet lockere Polster mit hohen, oben meist verzweigten, meist einblütigen, mehr oder weniger zylindrischen Stängeln. Die Blattscheiden sind 1 etwa Millimeter lang. Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind bei einer Breite von 1 Millimeter linealisch.
Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchschuppen sind eiförmig und haben eine kurze Spitze. Der Kelch ist mit einer Länge von 20 bis 45 Millimetern drei- bis viermal so lang wie die Kelchschuppen. Die Platte der Kronblätter ist etwa 20 Millimeter lang, bis über die Mitte zerschlitzt, weiß und an der Basis grünlich gepunktet.
Die Sand-Nelke gedeiht am besten in humus- und nährstoffreichen Sandböden, die trocken sein müssen und sommerwarm sein sollten. Sie besiedelt Trockenrasen und lichte Kiefernwälder, geht aber auch an Wegränder, vor allem dort, wo in neu angelegten Böschungen Sand freigelegt worden war. Sie ist pflanzensoziologisch eine Charakterart des Verbands Koelerion glaucae, kommt aber auch in Pflanzengesellschaften des Verbands Erico-Pinion vor.[1]
Dianthus arenariusL. subsp. arenarius: Sie kommt in Schweden[3], Estland und Lettland vor.[2][2]
Dianthus arenarius subsp. bohemicus(Novák) O.Schwarz: Dieser Endemit kommt nur in Tschechien vor.[2][2]
Preußische Sand-Nelke (Dianthus arenarius subsp. borussicusVierh.): Sie kommt in Schweden, Finnland, Russland, Belarus, Moldawien, in der Ukraine, in Polen, Tschechien, in der Slowakei, in Deutschland, Österreich, Ungarn, Kroatien und Rumänien vor.[3][2]
Dianthus arenarius subsp. pseudoserotinus(Zapal.) Tutin: Sie kommt in der Ukraine vor.[3][2]
Dianthus arenarius subsp. pseudosquarrosus(Novák) Kleopow: Sie kommt in Belarus und in der Ukraine vor.[3][2]
Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
Eckehart J. Jäger (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. Begründet von Werner Rothmaler. 20., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-1606-3.
Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band2: Eibengewächse bis Schmetterlingsblütengewächse. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
↑ abErich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. S. 370.
↑ abcdeDianthus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 2. September 2017.