Sankt Lorenzen am Wechsel
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Hartberg-Fürstenfeld | |
Kfz-Kennzeichen: | HF (ab 1.7.2013; alt: HB) | |
Fläche: | 48,50 km² | |
Koordinaten: | 47° 27′ N, 15° 57′ O | |
Höhe: | 728 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.418 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 29 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8242, 8234, 8251 | |
Vorwahl: | 03331 | |
Gemeindekennziffer: | 6 22 45 | |
NUTS-Region | AT224 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Lorenzen 23 8242 St. Lorenzen am Wechsel | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Hermann Pferschy (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1]) (15 Mitglieder) |
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Lage von Sankt Lorenzen am Wechsel im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld | ||
Die Pfarrkirche St. Laurentius in St. Lorenzen am Wechsel | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Sankt Lorenzen am Wechsel mit 1418 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024[2]) ist eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Fürstenfeld und im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark in Österreich.
Sankt Lorenzen am Wechsel liegt am Fuße des Wechsels ca. 17 km nördlich der Bezirkshauptstadt Hartberg. Das Gemeindegebiet wird im Süden durch die Lafnitz begrenzt und reicht im Norden bis zum Niederwechsel (1669 m) auf der Grenze nach Niederösterreich. Neben dem Niederwechsel befinden sich am östlichen Rand des Gemeindegebiets noch weitere Gipfel des Wechselmassivs: Irrbühel (1423 m), Windhag (1395 m), Lorenzkogel (1353 m) und Hochkogel (1314 m). Das Gemeindegebiet wird hauptsächlich vom Vorderen und Hinteren Waldbach, Nebenflüssen der Lafnitz, entwässert.
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Die Gemeinde Sankt Lorenzen am Wechsel besteht aus drei Katastralgemeinden:
(Stand: Einwohner 1. Jänner 2024[3]; Fläche 2015)
Waldbach-Mönichwald | Aspangberg-Sankt Peter | Pinggau |
Waldbach-Mönichwald | Dechantskirchen | |
Vorau | Rohrbach an der Lafnitz | Rohrbach an der Lafnitz |
Das heutige Gemeindegebiet war bereits zur Römerzeit besiedelt, da durch das Gebiet ein römischer Handelsweg verlief. Dies ist durch Grabhügel und Radfurchen bestätigt.
Die Besiedlung des Gemeindegebietes erfolgte im 12. und 13. Jahrhundert vornehmlich, um Befestigungen gegen die osteuropäischen Völker zu errichten, da in unmittelbarer Nähe die österreichische Ostgrenze verlief. Besonders nach Gründung des Stiftes Vorau im Jahr 1163 wurde die Besiedlung vorangetrieben.
Im Jahr 1250 wurde der erste Bauernhof im Gemeindegebiet erwähnt, bereits 1266 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von Sankt Lorenzen, so dass die Kirche bereits bestanden haben muss. Diese wurde erstmals 1306 urkundlich erwähnt. Da bereits 1344 ein Vikar von Sankt Lorenzen genannt wird, musste das Dorf bereits viele Einwohner haben.
Die folgenden Jahrhunderte sind von Naturkatastrophen und kriegerischen Auseinandersetzungen im Gemeindegebiet geprägt, da sich das Dorf unweit der ungarischen Grenze befand. In den Jahren 1349/50, 1599 und 1679/80 wütete die Pest in Sankt Lorenzen, in den Jahren 1478 und 1480 verursachten Heuschreckenschwärme eine Hungersnot. Das Dorf wurde mehrfach von den Ungarn, Türken und Kuruzen überfallen. Zwischen 1529 und 1533 verwüsteten die Türken das Gemeindegebiet und brannten die Pfarrkirche nieder. Die Festenburg konnte aber nicht eingenommen werden. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Wehrbauten, was sich in der Namensgebung einiger Rotten widerspiegelt.
Die heutige Pfarrkirche wurde nach der Zerstörung durch die Türken im Jahr 1684 neu gebaut. Sie wurde gleichzeitig als Teil der Befestigungsanlage angelegt. Wenig später – zu Beginn des 18. Jahrhunderts – kam die Festenburg zum Stift Vorau und wurde in ein Kloster umgestaltet.
Bis zum Jahr 1902 gab es keine befestigten Wege nach Sankt Lorenzen am Wechsel. In diesem Jahr begann die Errichtung einer Straße, im Jahr 1907 erhielt die Gemeinde eine eigene Poststelle.
Im Zweiten Weltkrieg war das Gemeindegebiet erneut Zentrum der Kampfhandlungen zwischen der Wehrmacht und der Roten Armee. Im Gemeindegebiet befinden sich zahlreiche Gedenkstätten an die Opfer der beiden Weltkriege. Durch den Einsatz der Bevölkerung konnte die Gemeinde zügig wieder aufgebaut werden.
Sankt Lorenzen am Wechsel liegt abseits der Hauptverkehrsstraßen. Durch den Süden des Gemeindegebietes verläuft die Landesstraße von Rohrbach an der Lafnitz nach Sankt Jakob im Walde. Die Wechsel Straße B 54 von Wiener Neustadt nach Hartberg ist ca. 7 km entfernt. Die Entfernung zur Süd Autobahn A 2 von Wien nach Graz beträgt ca. 16 km. Sie ist über die Anschlussstelle Friedberg/Pinggau (95) zu erreichen.[4]
Die Gemeinde hat keinen eigenen Eisenbahnanschluss. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Dechantskirchen in etwa acht Kilometern Entfernung. Er bietet Zugang zur Thermenbahn mit zweistündlichen Regionalzug-Verbindungen nach Wien und Hartberg.
Der Flughafen Graz und der Flughafen Wien-Schwechat sind jeweils ca. 110 km entfernt.
Durch den Ort führt mit dem Ostösterreichischen Grenzlandweg ein österreichischer Weitwanderweg.
In Sankt Lorenzen am Wechsel und in Festenburg befindet sich je eine Volksschule.[5]
Der Gemeinderat hat insgesamt 15 Mitglieder.
Die Steiermärkische Landesregierung hat der Gemeinde das Recht verliehen, mit Wirkung vom 1. August 1991 ein eigenes Wappen zu führen.
Das Symbol des heiligen Laurentius, des römischen Märtyrers und Pfarrpatrons von St. Lorenzen am Wechsel, ist der Rost. Die heilige Katharina der Kirche in Festenburg wird durch die Lilien an den Ecken des Rostes dargestellt. Die Schneekristalle im oberen Teil und die Sonne im unteren Teil des Wappens stellen den Wechsel des Wetters in St. Lorenzen dar.[11]